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Shoppingtrends - Wie kauft man heute ein?

Einkaufen per SmartphoneEin grosser Trend geht hin zum Onlineshopping. Man sitzt bequem zu Hause, shoppt im Internet, die Waren kommen bis an die eigene Haustüre, und was nicht passt, wird wieder umgetauscht. Der Onlinehandel profitiert, während der normale Handel ums nackte Überleben kämpft, weil die Läden übersichtlich menschenleer sind. Vor allem Technik und Multimediaprodukte boomen online, während man sich im herkömmlichen Fachhandel nur noch eine möglichst kostenlose Beratung gönnt. Sogar Reisen werden zunehmend online gebucht, während die Reisebüros nur noch als seelsorgerische Anlaufstelle dient, in der man sich über das gewünschte Reiseziel informiert.

Onlineshopping wird nur noch vom Teleshopping getoppt, denn hunderte Shoppingkanäle bieten ihre Produkte direkt übers Fernsehen an und bauen auf die positiven Emotionen der Zuschauer. Das Telefon liegt gut in der Hand, man will das Tagesangebot nicht verpassen, und schon kauft man eine Perlenkette, weil sie am eigenen Hals hoffentlich genauso schimmert wie am Hals des Models im Fernseher. Vielleicht braucht man die Kette nicht, aber dadurch, dass man sie nicht gleich bezahlen muss, sondern sie per Kreditkarte oder Lastschrifteinzug kauft, shoppt man sie leichter als im Laden, denn den Laden muss man erst betreten, und zu Hause am Sofa sitzt man einfach gemütlicher.

Unsere bequemen Shopping-Gewohnheiten treiben viele Leute in den Privatkonkurs, lassen uns mehr Geld ausgeben als wir einnehmen, und gesund bleiben wir auch nicht dabei, weil wir uns in kein Geschäft bewegen. Wenn der Onlinemarkt mit Lebensmitteln boomt, hat der Arzt viel zu tun, denn dann gehen wir nicht einmal mehr in den Supermarkt, sondern lassen uns Milch, Eier und Butter im konservierten Zustand, vollgestopft mit Plastik, Aromen und Zusatzstoffen nach Hause liefern.

Wir sollten das Einkaufen wieder als Ritual ansehen, welches unseren Alltag auflockert, dann kaufen wir bewusst und gesund ein. Wenn wir das Einkaufserlebnis nachhaltig ausleben, wird es weder zum gefrusteten Unding, noch zum Zeit- und Geldfresser. Und wenn die Frau durch das erweiterte Sortiment im Supermarkt schlendert, findet sie zwischen Milch und Butter auch einen netten BH oder ein paar schicke Seidenstrümpfe. Man kann sich auch einen Mann schön shoppen, wenn die Glücksgefühle zwischen Butter und Büstenhalter spriessen. Das funktioniert nur mit einer grosszügigen Kreditkarte, denn Kleingeldkramer shoppt man sich nicht schön.

Die Shoppingtrends beeinflussen das Kaufverhalten

Die Käufer geben heute die Trends vor, und hier spielt der Erlebniskäufer, gefolgt vom Bewusstseinskäufer eine wesentliche Rolle. Die Produkte müssen funkeln, glitzern, sie müssen jedoch naturbelassen und aus ökologischem Anbau sein. Wie geht das zusammen? Selbst die reinste Baumwolle wächst nicht in schneeweisser Farbe, sondern sieht grau aus. Und die Biobanane ist eben etwas teurer, auch wenn sie die gleiche gelbe Schale wie die herkömmliche Banane hat. Der Konsument wählt zunehmend das Naturprodukt, und es entwickeln sich zwei Einkaufstypen, der Billigkonsument und der Qualitätskäufer. Es gibt ja auch zwei Einkaufstypen, Mann und Frau.

Männer und Frauen sind ja in der Tat verschiedene Wesen, wenn man genau hinsieht und einen Blick in deren Einkaufstüten wirft. Eine Frau liebt den ausgedehnten Einkaufsbummel, während ein Mann bereits beim Wort Shopping die Flucht nach draussen ergreift. Nun, das ist verständlich, denn er zahlt mit seiner reichhaltigen goldenen Kreditkarte, wenn er seinen Beruf der Berufung gefunden hat, und er schleppt die Tüten mit den schweren Stöckelschuhen drin, welche die Frau gekauft hat. Ich sage Ihnen, Schuhe sollte man immer am Ende einer Shoppingtour kaufen, dann sind die Tüten erträglicher. Shopping für Männer findet eher in den Männergärten, in den Baumärkten und Computerläden statt.

Abgesehen vom Kaufverhalten der Männer und Frauen haben sich neue Trends entwickelt, die das Einkaufserlebnis hochwertiger gestalten sollen. Man bindet heute seine Kunden an sich, indem man mit hauseigener Ware punktet. Im Supermarkt und Discounter sind diese Eigenmarken sehr begehrt und verdrängen zunehmend die Markenprodukte aus dem Ladenregal. Die Eigenmarken sind auf den ersten Blick gesund, weisen nicht so viele Inhaltsstoffe auf, sind nicht mit so vielen Aromen bestückt und sind auch billiger als das Markenprodukt. Viele Supermärkte haben Bio und Gesundheit als Kundenbindungsinstrument entdeckt und produzieren Wellnessprodukte, die dem Kunden Gesundheit und Natur signalisieren. So wird der Handel ein kleines Stück umweltfreundlicher, weil Bioware beim Konsumenten gut ankommt. Wenn man damit noch Geld spart, geht man gerne als Stammgast immer wieder in den selben Supermarkt.

Ein weiterer Trend ist das Erlebnisshopping. Man findet sich in einer Art Shoppingoase wieder. In der Fischecke sieht man ein künstlich angelegtes Meer und hört Meeresrauschen. In der Backwarenabteilung sieht man eine Getreidemühle und riecht das volle Korn. In der Obst- und Gemüseabteilung findet man sich auf einer künstlich angelegten Wiese wieder und glaubt, das Grünzeug liegt inmitten der Natur.

In den Modeläden existieren Umkleidekabinen, welche ganze Hintergrundkulissen darstellen, je nachdem, was man anprobiert. Mit einem Bikini glaubt man, man befindet sich direkt am Strand. Im Pullover glaubt man, der Winter ist in die Umkleidekabine eingezogen. Und so kann man seine Outfits gleich an die Umgebung anpassen, in der man sie schliesslich trägt. Diese Kulissen, welche man per Knopfdruck einschalten kann, verleihen einem ein gutes Anprobegefühl.

Der Shoppingautomat - Produkte direkt aus dem Automaten

Haben Sie sich auch gerne einen grässlich schmeckenden Kaffee aus dem Automaten herausgedrückt? Jetzt können Sie rund um die Uhr aus dem Automaten einkaufen. Wenn Sie schnell ein Foto von der neuen Bahnhofsbekanntschaft schiessen möchten, holen Sie sich eine Digitalkamera aus dem Automaten. Wenn Sie Ihr Handy zu Hause vergessen haben, kaufen Sie sich ein neues aus dem Automaten. Nur die Handynummern Ihrer Freunde sind auf dem neuen Smartphone noch nicht drauf, aber im Internet gibt es neue Freunde auf Facebook.

Shopping zu jeder Tageszeit und Nachtruhe, das ist eine wahrlich praktische Innovation, denn ich bin immer pünktlich um vier Uhr morgens hungrig. Da steht zukünftig mein Bäcker griffbereit neben dem Supermarkt um die Ecke. Nur Tüten schleppen, das kann er noch nicht, der Shopping Automat. Aber dafür spuckt er bereits Goldbarren für die nächste Wirtschaftskrise aus, und bequeme Ballerinas für die durchtanzte Nacht.

Shoppen ohne bewusst gesehen zu werden

Das Shoppen wird immer bequemer, so bequem, dass man gar nicht bemerkt, wie man einkauft. Mittlerweile gibt es Läden, welche ein bargeldloses und Mitarbeiter-freies Konzept betreiben. Man legt sich eine spezielle Shopping-App am Smartphone zu, registriert sich bei speziellen Anbietern, und in den dafür konzipierten Läden kann man dann shoppen, ohne die Waren aktiv an der Kasse zu scannen, ohne jeglichem Personal zu begegnen. Lediglich ein humanoider Computer, ein menschenartiger Roboter steht für eventuelle Fragen und bei anfallenden Problemen zur Verfügung. In den USA werden diese Läden in Zusammenarbeit mit Amazon bereits getestet, und voila, viele Kunden finden dieses Modell praktisch. Man betritt den Laden, scannt seine Smartphone Daten kurz ein, was übrigens zunehmend auch automatisch erfolgen könnte, und man schlendert durch den Laden. Wenn man eine Ware in den Einkaufswagen legt, werden Gewicht, Preis und Beschaffenheit der Ware auf einem Display angezeigt. So weiss man, wieviel Geld man ausgibt. Nimmt man die Ware wieder aus dem Einkaufswagen heraus, verringert sich der Preis automatisch. Beim Verlassen des Ladens bezahlt man bargeldlos, voll automatisiert nur all das, was man gekauft hat. Ein Diebstahl ist hier fast ausgeschlossen, aber es fehlt auch das wohltuende Gespräch an der Kasse, denn die Warteschlange hält sich in unsichtbaren Grenzen, welche man mit der Lupe suchen muss. Man begegnet keinem Verkäufer, wird nicht von der Seite angesprochen, aber man bewegt sich in der Anonymität und wird zunehmend virtueller. Der Blick aufs Display ist wichtiger als der Blick durch den Laden. Eine praktische Sache für alle Eigenbrödler, eine unangenehme Sache für alle Exzentriker. Und für mich wäre es ein Erlebnis, denn ich sehe das Display nicht. Übrigens wird man sehrwohl wahrgenommen, man ist quasi transparent, denn die persönlichen Daten wandern virtuell über den Ladentisch, wenn man sein Smartphone zückt. Am Monatsende bemerkt man seine getätigten Einkäufe an der Belastungsgrenze der Kreditkarte, und diese Eigenschaft macht so manchen Kunden zur transparenten Litfasssäule..

Dürfen jetzt nur noch Geimpfte zum Shoppen?

Immer mehr Shops in immer mehr Ländern weltweit wollen nur noch die geimpften Kunden in ihren Läden sehen. Bitte, das bedeutet, dass weniger Umsatz in die Kassen fliesst, und meiner Meinung nach ist das schlecht für die Wirtschaft, aber auf mich hört ja niemand. Im Grunde haben bis jetzt alle erhobenen Daten, die mir bekannt sind, ergeben, dass in den Einkaufszentren und vor allem in den Shops kaum Ansteckungsgefahr droht, auch wenn wir in einer Pandemie leben. Die Leute tragen beim Shoppen Masken und freuen sich, wenn der Spuk vorüber ist. Manche Länder fordern per Anordnung einen Impfnachweis in den Shops, sobald der Kunde an der Kasse steht und bezahlen will. Die meisten Geimpften finden das gut, und der Vorteil liegt darin, dass die Warteschlange an der Kasse etwas kürzer ausfällt. Die Impfskeptiker sagen, es ist unfair. Ein Bekannter von mir meinte, er geht jetzt ungeimpft zum Shoppen, stopft seinen Einkaufswagen voll, und an der Kasse stellt er dann den Wagen ab, verlässt das Geschäft und jubelt, wenn das Personal die Ware wieder in die Regale stellen muss. Bitte, das ist auch unverschämt. Können wir nicht einen Mittelweg finden, beispielsweise Masken-tragen für alle, aber auch Shopping-Freiheit für alle? Dann müsste das Personal keine Überstunden machen und könnte mehr Zeit zum Shoppen verwenden. Einer meiner Bekannten shoppt nur noch bei Amazon, aber Gott sei Dank, verhungern wird niemand, denn die Supermärkte sind noch frei zugänglich.

Hauling Videos - Wie beeinflussen uns Shoppingvideos?

Was sind Hauling Videos, und kann man das essen? Im Grunde frisst man diese Videos wie ein süchtiger Junkie in sich hinein, denn es handelt sich um pure Shopping-Präsentationen auf YouTube, in sozialen Netzwerken und auf diversen Plattformen. Die Leute kaufen ein Produkt und zeigen es im Internet her. Sie erzählen etwas über das Produkt, wie teuer es war, ob es nützlich ist, ob man es kaufen soll, und so entsteht eine Kaufempfehlung.

Zahlreiche Leute sehen sich diese Hauling Videos an, wenn private Normalverbraucher Lippenstift ausprobieren, Haushaltsgeräte testen, Klamotten anprobieren und Kosmetik auf die Haut streichen. Man sieht, wie die Leute die Einkaufstüten leeren und die Produkte auspacken. Da wir ohnehin ein Volk der Voyeure sind, boomen diese Shopping-Videos wie warme Brötchen. Wenn jemand in der Badewanne sitzt, sein neues Duschgel ausprobiert und anschliessend das neue Handtuch präsentiert, erspart man sich glatt teure Liebesfilme im Pay TV. Und so macht Onlineshopping glücklich, faul und träge, aber die Optik stimmt.

 


Elisabeth Putz

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