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Was ist ein Trendsetter?
Wie mutiert man zum Trendsetter? Wichtig hierfür ist es, dass man einen Trend kreiert, den die Menschheit noch nicht kennt, ihn jedoch so hipp findet, dass sie ihm unbedingt folgen will. Ideen, welche die Welt noch nicht gesehen hat, sind heiss begehrt. Zuerst braucht man diese zündende Idee, eine Niesche, ein Produkt, welches noch nicht auf den Markt geworfen wurde. Man braucht ein Design, eine gute Vermarktungsstrategie und einen guten Riecher für alles, was ein Trend werden könnte. Dann sollte man seine Idee verwirklichen. Wenn sie bei den Leuten gut ankommt, wird sie zum neuen Trend, und somit ist man der Trendsetter, der diese Idee ins Leben gerufen hat. Trends entstehen nämlich aus der Gier nach Neuerung. Gerade gestern aßen alle noch fleissig Fleisch, und heute geniessen bereits zahlreiche Leute die vegane Kost, weil sie hipp ist. Worauf muss ein Trendsetter achten?Ein Macher muss stets darauf achten, der Erste zu sein, quasi der Hahn im Korb. Modedesigner, Popstars, Künstler, kreative Köpfe, dies sind Trendsetter. Sie produzieren Mode, Musik, Technikprodukte, Innovationen, auf welche die Welt gewartet hat. Natürlich wird nicht jedes neu designte Produkt zu einem Hype, aber mit ein wenig Feingefühl erkennt man mögliche Trends von morgen, die man umsetzen sollte, damit man der Erste ist, der sie gestaltet hat. Ein Trendsetter schaut in die Zukunft, denn das Morgen ist ihm wichtig. Ein Produkt muss boomen, da wir alles lieben und in uns hinein saugen, quasi inhallieren, was annähernd boomt. Und so muss ein Macher vorausschauend mögliche und unmögliche Zukunftsvisionen im Auge behalten. Der Zukunftsforscher und Trendforscher Matthias Horx könnte für viele Trendsetter die erste Anlaufstelle sein, denn er hat ein Näschen für alles, was zukunftstauglich ist und boomen könnte. Das Internet und seine neuesten Entwicklungen könnte eine weitere Anlaufstelle für Trendsetter sein, denn dieses Medium bietet Platz für Visionen. Online, im virtuellen Leben ist alles möglich, was wir uns offline noch nicht zutrauen. Notfalls schaut man im Deep-Net und im schlimmsten Fall im Dark-Net nach, wo zwar nicht alles koscher ist, wo man jedoch unmögliche Dinge findet. Wie lebt ein Trendsetter?Wie wird man zum kreativen Kopf oder zum coolen Anwender der Trends? Man benötigt die neuesten Lifestyle Produkte, muss am Jetset Leben teilnehmen, sollte die angesagten Partys und Events besuchen, die neuesten Klamotten tragen, hipp sein, coole Freunde besitzen, auf den sozialen Netzwerken wie ein König thronen, die geilsten Fotos ins Internet stellen, viel Geld haben, die angesagteste Musik hören, den trendigsten Sport treiben, den Extremsport lieben, die abgekürzte Twitter-Sprache beherrschen, und man muss mit anderen Trendliebhabern mithalten können, sonst ist man out. Bitte, so ein Leben macht im ungünstigsten Fall krank, da der Stresspegel sehr hoch ist, wenn man jederzeit funktionieren muss. Es gibt Trendsetter, die verbringen fast jede Minute online und zeigen auf ihrem YouTube Kanal die schrägsten Neuheiten, die es am aktuellen Menschenmarkt gibt. Der Hipster ist ein Trendsetter
Hipsters liegen voll im Trend, da man mit diesem Lebensstil zum Trendsetter werden kann. Wie wird man ein Hipster? Der Begriff wird in den Medien versehentlich ins Lächerliche gezogen. Dabei sind Hipsters trendig lebende Leute, die sich ihr Eigenleben bewahren, aussergewöhnlich sind und sich von der Masse derart abheben, dass sie schon wieder cool erscheinen. Man lebt seine eigene Meinung aus, wirtschaftet im kleinen privaten Kreis, produziert alles grösstenteils selber, macht sich möglichst unabhängig von grossen Systemen und kapselt sich vom Mainstream ab. Der coole Hipster trägt enge Röhrenjeans, einen extravaganten Haarschnitt wie beispielsweise den Undercut, einen Vollbart, einen Ziegenbart, oder wenigstens einen Drei-Tage-Bart, weite Oversize-Kleidung, Tattoos und Piercings, coole Bergsteigerschuhe, dicke Schlauchschals und Strickmützen, wobei die Mütze auch im Sommer am Kopf Platz findet. Einige Hipsters nähen, stricken und klöppeln ihre Kleidung sogar selber, damit sie wissen, was sie tragen. Die harten unter ihnen ziehen in die Wildnis, hacken Holz und schützen sich im Winter mit ihrem Schlauchschal vor der Kälte, wenn sie in ihrer Holzhütte im Wald sitzen. Der Hipster möchte sich politisch abgrenzen, totzdem populär sein, lebt eine Art Subkultur aus, trägt wie ein Nerd seine Hornbrille, oder wenigstens eine bunte Sonnenbrille, und er schleppt seinen Jutesack überall hin mit, damit er jederzeit sein Leben im Griff hat. Massenware und Massenbewegungen sind ein No-Go für ihn. Alternative Tausch- und Zahlungssysteme, Recycling, Nachhaltigkeit und kleine soziale Gemeinschaften liebt er hingegen innig. Der Hipster ist ein IndividualistEin waschechter Hipster grenzt sich so sehr von der Allgemeinheit des gemeinen Fussvolkes ab, dass er als Individualist durch die Welt schreitet, denn er geht nicht einfach nur seinen Weg, er beschreitet ihn. Der Individualist pfeift auf Trends und trotzt dem Massenkonsum. Sagen Sie laut Ja zum eigenen Ich, sagen Sie Ja zu sich selber. Das individuelle Leben ist etwas sehr Wichtiges in unserem Alltag, denn dadurch entfalten wir uns, bekommen eine starke Persönlichkeit und werden zu einem selbstbewussten ICH. Wer immer anderen alles nachmacht, damit er nicht aus der Reihe tanzt und in keine Seitengasse geht, der wird mehr und mehr zum Spiegelbild der Masse und verliert seine eigene Seele. Dabei befinden sich in den Seitengassen jeder Stadt die ausgefallensten, interessantesten und verrücktesten Pubs und Geschäfte, die wirklich den Begriff Lifestyle verkörpern. Individualität ist die Marke, quasi der Markenname des Hipsters. Sie beginnt beim eigenen Körper, bei der Bekleidung, den Haaren, bei der eigenen Wohnung und zieht sich durch unsere Gedanken, den Job und unser ganzes Leben. Viele Menschen legen sich unters Messer, damit sie durch eine Schönheitsoperation ihrem Idol näher kommen. Die sehen dann alle ähnlich aus und verlieren ihre eigenen Gesichtszüge. Das bezeichnet die Schönheitsindustrie als Trend pur, dabei hat es mit der Persönlichkeit nicht viel zu tun. Der Individualist bleibt sich treu. Das Alphabet des HipstersDer Trainer und Psychotherapeut Stefan Lärmer meint, wir benötigen das gesamte Alphabet, um unser Leben individuell zu gestalten. Ich habe mir auch meine Gedanken darüber gemacht und kam zu dem Entschluss, wir brauchen Abenteuer, eine glückliche Beziehung, die nötige Coolness, einen ordentlichen Durstlöscher, ein ausgeprägtes Ego mit Ellenbogenqualität, Freude für schöne Dinge, Glück für unsere innere Balance, Harmonie zum Ausgleich, gute Ideen fürs Wachstum, einen Job zur Geldgenerierung, Luft zum Atmen, Kraft fürs Durchhaltevermögen, Mama für ein behütetes Zuhause, Nudelsuppe, damit wir nicht verhungern, Oma für die gestrickten Socken, den Papst für unser Seelenheil, Qualität zum Ausgleich von billiger Quantität, Ruhe und Schlaf, Treue zu uns selbst, eine intakte Umwelt, Vielfalt und Wohlstand, Xing für gute Kontakte, das Ypsilon für eine positive Zukunft, denn wenn ein Buchstabe im Alphabet fehlt, bekommt der stabilste Lebensstil einen Knacks, selbst wenn man noch so individuell lebt. Tag des HipstersAm 26. Juli ist der -Alles oder Nichts- Tag, und dieser Tag ist allen Leuten gewidmet, die etwas wagen, sich trauen, anders zu sein. Man sollte im Leben nicht immer mit dem Strom schwimmen, obwohl es viel gemütlicher ist, in Stromrichtung zu schwimmen. Wer gegen den Strom schwimmt, kann jedoch mehr erreichen, weil er etwas wagt. Und so sind Hipsters coole Typen, die sich etwas trauen, denn sie wagen es, anders als der Mainstream zu sein. Der Nerd ist ein TrendsetterEin Nerd ist zwar ein sozial isolierter Mensch, der ständig vorm Computer sitzt und sich nicht grossartig in die Gesellschaft integriert, da er seine eigene, virtuelle Gesellschaft bevorzugt, welche er per Mausklick kontaktiert, er ist jedoch intelligent, interessiert sich für spezielles Fachwissen und erforscht virtuelle Welten. Der Computerfreak entwickelt Apps, programmiert technische Neuheiten und sorgt so dafür, dass wir die neuesten Apps und Gadgets konsumieren können, die es am aktuellen Markt gibt. Einer muss sie ja vorab entwickelt haben. Nerds sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, ein wenig introvertiert und menschenscheu, aber sie sind humorvoll, einfallsreich und eine Korriphäe auf ihrem Gebiet. Ein Nerd kann stundenlang mit einem virtuellen Charakter online leben, während er aufs Essen und Schlafen vergisst. Er kann sich in ungesicherte Systeme einhacken und der Welt zeigen, wo es noch Sicherheitslücken gibt. Und er kann so lange am PC sitzen, bis er eine Lösung für sein Problem gefunden hat, ohne dazwischen einmal aufzustehen und sich die Beine zu vertreten. Diese Konzentration macht ihn so wertvoll. Wir verarmen kulturell, wenn wir nur noch im Internet leben, vor dem Fernseher sitzen und nebenbei aufs Smartphone starren. Es sind aber genau diese Dinge, die uns kulturell in den letzten Jahren am stärksten beeinflusst haben, förmlich unser Leben bestimmen. Wir denken oft online, selbst wenn wir offline sind. Für manche Menschen ist es geradezu ein Kulturschock, wenn sie ins Theater oder in die Oper müssen. Aber Musik lieben wir alle, selbst wenn es sich um stumpfe I-Doser Klänge handelt. Wenn wir uns das moderne Leben ansehen, so finden wir uns zunehmend in einer Kultur wieder, welche die Menschen quasi zu Einsiedlern macht. Die Singlehaushalte nehmen zu, die Vereinsamung schreitet voran, Freunde trifft man auf Facebook, seine Geschäftspartner trifft man auf Xing, und viele Menschen leben pausenlos im Internet, kaufen dort sogar ihre Lebensmittel ein und lassen sich die Tüten anonym vor die Haustüre stellen. Wenn wir zum Einsiedler werden, finden laut einigen Wissenschaftlern die Menschen zu sich selber, weil sie sich mit sich selbst befassen. Ob dies der bessere Weg ist, bezweifeln manche Wissenschaftler, denn wenn man sich und andere Leute wegsperrt, wächst der innere Drang nach sozialen Kontakten, die man in den Arm nehmen und küssen darf. Die Kultur des Einsiedlers lässt uns zwar innerlich bis zu einem gewissen Grad reifen, aber wenn wir keine ordentlichen Impulse von aussen bekommen, bilden wir uns kaum weiter. Sprache ist beispielsweise eine Kultur, die uns wachsen lässt. Wenn man mit niemandem mehr spricht, verlernt man das Reden. Bildung entsteht beispielsweise aus dem Austausch der Informationen, und wer alleine lebt, abgeschnitten von der Umwelt, bleibt auf seinem Wissensstand kleben. Wer alleine lebt und sich abkapselt, für den wird der Fernseher zum besten Freund. Der QuerdenkerEin Querdenker ist ein Trendsetter. Er denkt, handelt, lenkt und schwimmt quer, gegen den Strom, gegen den Mainstream. Es gibt positive und negative Querdenker, rechts und links der Mitte, Fanatiker und Verschwörungstheoretiker, aber eines haben sie alle gemeinsam. Sie sind nicht Teil des Establishments. Nicht jeder Querdenker ist gefährlich, wenn er Dinge kritisch hinterfragt, und es existieren durchaus positive Querdenker-Clubs, in denen Dinge in alle Richtungen hin ausdiskutiert werden, aber die QAnon Bewegung könnte man als bedenklich bis gefährlich einstufen. Wie betreibt man Trendforschung?In der Trendforschung muss man zuerst Marktforschung betreiben, damit man sieht, ob ein mögliches Produkt überhaupt Anklang in der Bevölkerung findet. Man muss seiner Zeit voraus sein und offen für neue Strukturen sein. Wer in alten Mustern verharrt, macht nicht viel falsch, er wird allerdings nie ein Trendsetter werden, da er sich an Innovationen nicht herantraut. In jeder möglichen und unmöglichen Idee steckt ein Trend, und so sollte man lieber 100 Flops produzieren, bis man ein Top-Produkt auf den Markt bringt, anstatt abzuwarten, bis die Konkurrenz einen möglichen Trend entwickelt. Ideen entstehen in jedem Kopf, und man muss sie umsetzen, sonst ist ein Anderer schneller. Was braucht ein Trendsetter?Der Trendsetter bedient sich allem, was ihm nützlich erscheint. Gute Beispiele für Trends sind: die Smartwatch, Apps und Gadgets, das selbstfahrende Auto, der Flachbildfernseher, der Tablet, das Smartphone, das Online-Streaming, Facebook und Twitter, oder die vegane Ernährung. Zuerst waren die Produkte teuer, oder die sozialen Netzwerke waren begehrt. Dann wurden die Produkte erschwinglich, und Facebook und Twitter waren überlaufen von Nutzern und Werbung, bis zum Schluss ein Trend übrig blieb, den alle kennen und fast alle benutzen bzw. besitzen. Dieser Trend ist das nachhaltige Leben, denn die Erderwärmung zwingt uns zu einem Umdenken. Und so erfindet man heute laufend technische Produkte, die sowohl bequem und funktionabel, als auch umweltfreundlich und energiesparend sind. Können uns Trendsetter krank machen?Wenn ein Trendsetter nicht darauf achtet, ob ein Produkt nachhaltig und seelisch vertretbar ist, kann er uns damit krank machen. Wir verfolgen zunehmend einen top aktuellen Lifestyle, modern und hipp genug, um damit angeben zu können, denn Prestige ist alles, was zählt. Genau dieser hoch modernisierte Lebensstil macht uns krank. Wir bewegen uns kaum, erledigen im Alltag alles maschinell und machen dann für 20 Minuten EMS-Fitness, angekurbelt durch kleine Stromstösse. Wir essen süss und fett, machen zwischendurch eine Diät mit Low oder No Carb Futter und wundern uns, wenn unser Körper am Limit ist und krank wird. Wir bewegen uns laufend drinnen, schlucken Vitamin D3 Kapseln, meiden die Sonne samt Tageslicht und denken, das würde fürs Immunsystem ausreichen. Wir telefonieren stundenlang mit dem Handy, unser Smartphone begleitet uns aufs Klo und ins Bett, bis wir nervlich so sensibel reagieren, dass wir den Klingelton vor lauter Stress nicht mehr hören können. Dem modernen Lifestyle entkommen wir nur schwer, besonders in der Stadt nicht, aber wir können uns Freiräume schaffen, die halbe Technik ignorieren und uns der Entschleunigung widmen. Langsamkeit lässt uns bewusster leben. Der Trendsetter lebt modernDer Lebensstil hat sich verändert. Man lebt heute schneller, intensiver, quasi auf der Überholspur des Lebens. Man gönnt sich etwas, lebt schlanker, figurbewusster, und vor allem lebt man im Sinne seines Egos, auch wenn die Seele auf der Strecke bleibt. Der neue Lebensstil, die Lebensweise der eigenen Selbstfindung ist am Vormarsch, überrollt uns quasi mit ihren tausenden Trendangeboten, denn sogar das Yoga hat eine Zukunft am selbstbewussten, optisch verschönernden Beauty-Markt, und wenn es nur das straffende Gesichtsyoga ist. Der Trendsetter lebt in sozialen NetzwerkenWenn Sie zu den virtuell angehauchten Trendsettern gehören wollen, legen Sie sich mindestens ein social-media-profil zu, welches Sie täglich pflegen und füttern. Heute trifft man sich online, schliesst Freundschaften im Internet und kennt sich grösstenteils nur virtuell. Auf Facebook, Twitter und Instagram teilt man die neuesten Fotos und die aktuellen News miteinander. Da gibt es die Alles-Teiler, die sich mitteilen müssen und ihr gesamtes Leben online posten, quasi den nackten Alltag ins Netz stellen. Dann gibt es die Jammerer, die ihre Sorgen, ihr psychisches Leid mitteilen und die Welt wissen lassen, wie schlecht es ihnen geht. Sie ernten Mitleid, und sie fühlen sich verstanden, weil andere Leute mit ihnen mitheulen. Dann existieren da noch die Besserwisser, die Ratgeber und Tipps posten. Bitte, die sind nicht schlimm, die tragen dazu bei, dass man womöglich etwas lernen kann. Und es gibt die Glücklichen, die ihr Glück per Mausklick und Wischtechnik teilen, ihre neue Verliebtheit präsentieren und den Neid der Unglücklichen ernten. Nur die Trolle haben keinen Platz, auch wenn sie sich durch die sozialen Netzwerke fressen und die Ruhe stören. Schlimm sind auch die Gurus, die wie Prediger fanatisch durchs Netz spazieren und labile Leute überzeugen, irgendwelche Verschwörungstheorien zu glauben. Bitte, gegessen wird immer noch mit dem realen Löffel, deshalb sind offline Freunde doch die beste Wahl. Der Trendsetter liebt CastingsWenn Sie zu den coolen Leuten der Medienwelt gehören wollen, beschreiten Sie unbedingt den roten Teppich. Sind Sie schon gecastet worden? DSDS, das Supertalent, Model-Castings, und sogar Castings fürs Berufsleben boomen. Man geht dort einfach hin, weil alle eingeladen sind. Man präsentiert sich talentfrei oder künstlerisch, denn entweder kann man etwas, oder man stellt etwas dar. Das Casting gewinnen oft die Publikumslieblinge, nicht immer die wahren Künstler, denn das Publikum entscheidet überall mit, wie in einer direkten Demokratie. So haben auch die Leute reale Chancen, die sonst nie entdeckt worden wären. Natürlich hat man als gecasteter Medienstar ein Ablaufdatum, dessen sollten Sie sich bewusst sein. Also dann, bis zum nächsten Casting. Der Trendsetter arbeitet im Home OfficeWenn Sie zu den Trendsettern gehören wollen, dann arbeiten Sie vorzugsweise von zu Hause aus, auch abends und nachts, sind sogar am Klo erreichbar und leben in einer mobilen Business-Blase, die nur durch ein Burnout zerbricht. Im Geschäftsleben ersetzt die E-Mail jegliche Papierpost. Sogar Rechnungen und Mahnungen werden per Mail versandt. Es ist praktischer als der normale Postweg, man spart Papier, die Post kommt schneller an, und wenn man eine Mail nicht lesen möchte, löscht man sie und hält den Papierkorb sauber. Man arbeitet heute ohnehin im Home-Office, ist dadurch 24 Stunden am Tag erreichbar, 7 Tage in der Woche, aber dafür sitzt man direkt an der Neuigkeitenquelle und wird als cooler Typ wahrgenommen. Das langsame Business ist Out, das schnelle Geschäftsleben ist In. Der Trendsetter liebt das Jetset LebenAls cooler Trendsetter sollten Sie zum Jetsetter werden. Man kann für 10 Euro und zusätzlich 30 Euro Gepäckzuschlag von Wien nach Rom fliegen, ohne dass man zu spät ankommt. Der Billigflieger macht es möglich. Die Vögel sterben langsam aus, aber sie werden durch die Maschinenvögel ersetzt, welche ohnehin mehr Lärm machen als die zwitschernden Naturvögel. Man fliegt nach New-York zum Shoppen, nach Israel, um Weihnachten zu feiern, nach London, um die Queen zu sehen und nach Paris, um einen teuren Kaffee zu trinken. Alles kann man innerhalb einer Woche erledigen, Flugmeilen sammeln und dabei sparen, damit man sich den nächsten Flug leisten kann. Wir sprechen zwar über die Klimaveränderung und die Erderwärmung, über Müllberge und Energieverschwendung, aber der Flug wird immer billiger. Sogar ein simples Fahrrad kostet mehr, und damit kommt man nicht weit. Bisher haben sich nur wenige Aussteiger dazu bekannt, dem Jetset-Leben den Rücken zu drehen und Urlaub zu Hause zu machen. Irgendwann werden wir hoffentlich klüger und bezahlen wieder einen angemessenen Preis fürs Kerosin, sonst müssen erneut die Schüler auf die Strasse gehen und Freitags demonstrieren, um gesund weiterleben zu dürfen. Der Trendsetter bevorzugt den Wellness-ZahnarztDer Trendsetter geht zum Wellness-Zahnarzt, lässt sich hypnotisieren anstatt sich einer Spritze zu unterziehen, und er lässt sich die Zähne durch ein Bleaching verschönern, während er im hypnotisierten Zustand angstfrei träumt. Zahnärzte für Angstpatienten boomen, da man heute mehr Wert auf die Zahnpflege legt als Früher. Der Trendsetter bevorzugt Inlays und Onlays, scheut die uralte Zahnfüllung aus Amalgam und lässt sich das restliche Amalgam vom Energetiker aus dem Körper ausleiten. Ist der Zahn gesund, dann ist auch der Körper gesund. Der Trendsetter lebt gesundWenn Sie ein Trendsetter mit Nachdruck werden wollen, gestalten Sie Ihr Leben gesund. Einer der grössten Trends geht hin zum gesunden Lifestyle, denn krank werden wir von ganz alleine. Gesunde Ernährung, bestehend aus Superfood, veganem Essen und angereicherten Lebensmitteln boomt. Wir wollen zwar nicht lange am Herd stehen, kochen muss schnell gehen, aber die Nahrung muss vitaminreich sein. Bewegung ist zum absoluten Muss geworden, und so kontrollieren wir unseren Körper an Hand von Handy Apps, die uns zeigen, dass wir heute noch eine Runde joggen müssen. Das Spiel Pokemon-Go hält uns permanent auf den Beinen, und so bleiben wir samt Smartphone in der Hand fit. Wir nehmen offline und online am sozialen Leben teil, bis uns der Kulturschock einholt, aber Studien belegen, dass ein sozial aktiver Mensch gesünder lebt, sogar im Internet, wenn er bloss chattet und postet. Der Trendsetter ist mobilDer mobile Trendsetter ist überall und nirgends, aber er ist stets präsent. Er surft pausenlos im Netz, nimmt sein Smartphone aufs Klo und ins Bett mit, und er fährt ein kleines, umweltfreundliches Auto, welches Tendenzen zum autonomen Fahren besitzt, denn er wartet sehnsüchtig auf das erste selbstfahrende Auto. Er sammelt Flugmeilen, um Geld zu sparen, und er telefoniert via Skype, damit er die Videotelefonie nutzen kann, ohne auf ein Picture Phone zurückzugreifen. Der aktuelle Trendsetter liebt Wellnessurlaub, Kreuzfahrten und Luxushotels der Extraklasse, denn er will königlich dinieren, kaiserlich verreisen und göttlich bedient werden. Der Trendsetter lebt spirituellWenn Sie zu den Pionieren der Esoteriker gehören wollen, dann müssen Sie sich beeilen, denn seit die Menschen das Weltall bereisen, glauben sie vermehrt ans Esoterische. Das spirituelle Leben liegt zunehmend im Trend. Man lebt es in Form von magischen Kerzen, Räucherstäbchen, ätherischen Ölen, Engeln und nackten Gartenzwergen aus. Wenn man in den Nachbargarten schaut, kann man dem nackten Gartenzwerg beim Pinkeln zusehen. Die Esoterik erlebte zwar bereits in den 90er Jahren ihren Höhepunkt, stürzte in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts wieder ab, aber sie ist nach wie vor im Kommen, weil wir das Übersinnliche lieben, solange wir es nicht begreifen. Was sind Trends, und wie entstehen sie?
Ein Trend ist der Fortschritt unseres Lebens, der Wandel der Zeit, ein Produkt unseres aktuellen Lebensstils, eine kreative Wende im Alltag. Es ist eine aktuelle Bewegung, ein neues Angebot, eine kreative Dienstleistung, ein Lifestyle, dessen Begehrtheit zu einer enormen Bekanntheit führt. Alle wollen dieser Bewegung beitreten, das angesagte Produkt erwerben oder diesen Lebensstil verfolgen. Hier endet dann meist die kleine elitäre Gruppe, die als erstes diesen Trend anwendet. Das Produkt wird teuer, weil die Nachfrage steigt, der Lifestyle wird vermarktet, sodass man ihn sich ab diesem Moment leisten muss, und die Trendbewegung wird zur Massenbewegung. Wenn jeder mit diesem neuen Trend ausgestattet ist, sind alle versorgt und glücklich, und der Preis hierfür sinkt wieder. Trends sind wichtig, weil sie uns in eine euphorische Stimmung versetzen und das Leben lebenswert machen. Fakt ist, Trends kommen und gehen, besitzen ein Ablaufdatum, wachsen wie Pilze aus dem Boden, werden rasant abgeerntet und verschwinden wieder aus unserem Leben, wenn sie von neuen Trends eingeholt werden. Da Trends kommen und gehen, braucht die Welt laufend neue Trendsetter, die als Vorreiter in die Zukunft schauen und Neues erschaffen, mundgerecht in kleinen Häppchen servieren, damit wir nicht verhungern oder in der Vergangenheit stecken bleiben. Der Trendsetter peppt den Alltag mit seinen Ideen auf und sorgt dafür, dass die Welt nicht versehentlich zum veralteten Retro-Kult mutiert. Trends werden zum Hype, zum Monster, zum coolen Ding, und wenn sie wieder verschwinden, erinnert sich nur noch das Retro Gehirn an die längst vergangenen Zeiten. So kam beispielsweise das Telegramm über uns, als wir noch zu Fuss und per Pferd des Weges schritten, Briefe gelesen haben und Postkarten schrieben. Das Fotografieren mittels eines Fotofilms boomte, und der schwarz-weiss Film wurde Kult. Heute schicken wir uns tausende SMS-Nachrichten, telefonieren und posten unser Leben auf Facebook. Das Telegramm verschwand. Wir benutzen die Digitalkamera zum Fotografieren, sodass die alte Fotokamera, die mit analogen schwarz-weiss Filmen glänzte, nur noch für Künstler und Idealisten interessant ist. Ich bin ein Kassettenkind, lebte mit dem Walk-Man, und ich experimentierte mit Seifenblasen. Heute lebe ich mit meinem Smartphone in einem Haushalt, wir führen eine Liebesbeziehung, obwohl ich nicht objektsexuell bin, und aus meinen vergangenen Trends sind nur noch nostalgische Erinnerungen übrig geblieben, welche sich wie Seifenblasen in Luft auflösten. Der moderne Lifestyle von heute ist von Trends abhängig, von den Medien, Marketing und Werbung, der Gesellschaft und ihren Gefühlslagen, den jeweiligen Jahreszeiten und deren Events, der Umwelt und den Menschen, die Trends setzen. Lifestyle Trends entstehen in den Köpfen der Macher und Trendsetter, und sie sind durchzogen von technischen Spielereien, Gadgets und Apps, die uns hoffentlich glücklich machen. Wir entscheiden nicht immer selbst, was uns glücklich macht, sondern lassen uns von kollektiven Trends leiten. Nicht jedes Handy und jeder Tablet liegen gut in der Hand, auch wenn sie von eventuellen Shopping-Emotionen hoch gepriesen werden. Wir müssen jedoch genau das Trendy-Handy und den hippen Tablet haben, und so achten wir vollautomatisch darauf, ob unser Leben mit aktuellen Trends konform geht, oder ob wir aus der Reihe tanzen und als Aussenseiter wahrgenommen werden. Wir streben danach, cool und hip zu sein, wollen Neues ausprobieren und mit der Zeit gehen. Wer im Trend liegt, mit den aktuellen Trends mitschwimmt, ist in der Regel erfolgreich, reich, begehrt, anerkannt und pflegt ein gutes Image. Hier setzen die Marken an, die uns das Gefühl geben, wenn wir uns mit ihnen umgeben, in ihnen drinstecken und sie in uns hineinstopfen, dann sind wir Leute mit Prestige. Die Werbung nutzt diese Gier nach Veränderung intensivst aus. Sie zeigt uns, was wir im aktuellen Moment brauchen, quasi haben müssen, obwohl wir es gar nicht benötigen. Sie suggeriert uns Coolness, selbst wenn das beworbene Produkt bei genauer Betrachtung vollkommen unbrauchbar erscheint. Bitte, einer brauchts immer, wenn er seinen Menschenverstand nur lange genug auf Eis legt. Da trinken wir süsse Smoothies und glauben, sie machen uns gesund. Wir fahren teure Autos und glauben, sie sind sicherer als günstigere Autos. Und wir pflegen uns mit 2in1 Kosmetik, weil wir glauben, damit Zeit zu sparen. Neue Trends entstehen dort, wo sich Menschen kreative Gedanken um neue Dinge machen. Wenn sich mehrere Menschen trauen, mit einem gelben Tuch auf die Strasse zu gehen, entwickelt sich die gelbe Farbe zu einem Trend. Besonders schnell geht dies, wenn sich ein Prominenter unter den Leuten befindet. Man trägt dann gelbe Kopftücher, gelbe Schuhe, gelbe Kleidung, und man fühlt sich wohl in der sonnigen Farbe. Trends werden erfunden und weiter entwickelt, sodass die gelbe Farbe plötzlich auf Autos und Hausdächer übergreift. Aber man muss nicht jedem Trend folgen, denn gelb passt nun wirklich nicht in jede Ecke. Zu einem Begräbnis gehen die Menschen lieber in Schwarz, denn hier würde ein gelber Fleck in der Trauergemeinde wirklich auffallen. Abspecken liegt im TrendSchlank zu sein, liegt im Trend. Übrigens feiert ein extrem dünner, bohnenstangenartiger Beauty Trend sein herzliches Willkommen bei uns in Europa, nämlich der Magerwahn. In den USA ist er bereits Kult, denn dort achtet man peinlichst genau darauf, dass man in die Size Zero Konfektionsgrösse hinein passt, ohne dass man in den Kleidern aussieht wie eine Presswurst vom Grill. Hartes Training, der eiserne Wille zum Verzicht auf leckere Häppchen, eine enorm grosse Portion Durchhaltevermögen und eine Schachtel Vitaminpräparate sind das Geheimnis dieser nahezu knabenhaft geformten Figur. Bitte, wer es mag, der darf diesen Trend ruhig ausleben, aber viele Leute bevorzugen doch eine Portion Nudel anstatt der Portion Durchhaltevermögen. Zu dürr zu sein schwächt den Körper, und so wird auch dieser Trend immer wieder durch die Plus-Size-Models und die normal gesunde Figur ersetzt, da eine Schachtel Pralinen besser schmeckt, als eine Schachtel Vitamintabletten. Coole Nordländer tragen Mini und Top im WinterIn Russland gibt es Leute, die gehen in Sommerklamotten spazieren, bei tiefsten Minustemperaturen. Es gibt Spezialtrainings hierfür, welche uns abhärten sollen, die Abwehrkräfte aktivieren, das Immunsystem stärken und vor Erkältung schützen. Das Training besteht aus kurzen, mehrmals hintereinander folgenden Eisbädern, aus einer fettreichen und kalorienreichen Ernährung, und aus einem Bewegungstraining, in welchem man auf den Knien über den Boden robbt und den Atem für eine Minute anhält. Die Russen stehen voll drauf, und auch bei uns ist der Hype angekommen. Dating Apps sind am VormarschHeute flirtet man per Smartphone und per Smartwatch, mittels einer speziellen Dating-App. Man votet, durchstöbert Bilder, schreibt kurze Sätze, trifft sich dann unverbindlich und entscheidet sich blitzschnell für Freundschaft, Freundschaft Plus oder Casual Sex. Freunde kann man auf Facebook bleiben, Freundschaft Plus lebt man beim gemeinsamen Kaffee aus, zwischen zwei wichtigen Terminen in der Mittagspause, und den unverbindlichen Sex gönnt man sich am Abend, bevor man ins eigene Bett steigt und mit seinen Facebook Freunden chattet. Der Online-Chat stirbt nie aus, aber das Familienleben kommt immer öfters zu kurz. Deshalb boomen in den Grossstädten die Single-Märkte, denn sogar die kleinen Appartments, die Single-Portionen im Supermarkt und die Beauty-Programme für Singles boomen. Wo soll das alles enden? Fastfood und Fastfashion sind in ModeMan speist heute schnell, und man kauft sich schnelle Kleidung. Fastfood boomt, und sogar das wird immer gesünder, weil man es vegan verspeist, ohne Fleisch, ohne Tier drin. Dazu kauft man sich einen gelben Mantel für weniger als 50 Euro, denn das Low-Budget liegt im Trend. Der Mantel wird ein paarmal getragen, bevor er dezent in der Altkleider Tonne verschwindet und weiterverarbeitet wird, womöglich zu einem Putzlappen. Das Fastfood trainiert man sich im Fitnessstudio ab, denn irgend ein Fitnesstrainer hat immer Zeit. Übrigens hat Erdölkleidung einen Vorteil: Sie wird nicht kaputt und lässt sich sorgenfrei waschen, falls sie gut verarbeitet ist. Ob wir damit unserer Umwelt und unserem Körper etwas Gutes tun, wird die Zukunft zeigen, aber Studien belegen, es sieht nicht gut aus. Deshalb gehen jetzt immer mehr Leute dazu über, gesund und langsam zu essen, Slowfood selber zu kochen und nachhaltige Kleidung aus Naturfasern zu kaufen. Jeder Trend wird eben von einem Gegentrend verfolgt. Bio und Öko liegen im TrendZum Glück boomt vermehrt Bio, und in den Einkaufswagen kommen vermehrt Bio-Lebensmittel. Biosiegel gibt es zwar wie Sand am Meer, aber einige Siegel haben sich schon gut etabliert und gewinnen an Vertrauen beim Konsumenten. Bio-Eier sind gesünder als die künstlichen Vitamineier aus dem Massenbetrieb. Biogemüse ist gesünder als Kunstdünger, und der Shoppingtrip im Hofladen, direkt am Bauernhof erspart uns jegliche industriell gefertigte Chemiekeule. Der moderne Trendsetter achtet darauf, was er kauft. Das Smartphone ist zum Allrounder gewordenDer Trendsetter besitzt das neueste Smartphone mit sämtlichen Apps, welche sein Leben regeln. Man telefoniert heute nicht mehr, man kommuniziert. Zukunftsforscher behaupten ja, dass unser Handy eines Tages alle zentralen Wege in unserem Leben steuert, sogar unsere inneren Körperfunktionen und den Gesundheitszustand. Die neue Ernährungs App und die Abnehm App nutzen bereits viele Leute, auch wenn der Hunger an ihnen nagt. Natürlich wissen wir, dass Smartphones bei ausgedehnter Nutzung zu Schwindelgefühlen und Kurzsichtigkeit führen können, aber wir sind so süchtig danach, dass wir diese Gefahren in Kauf nehmen, damit die Entzugserscheinungen uns nicht das Genick brechen. Vereinzelt gehen manche Leute dazu über, ihre Smartphone Zeiten einzuschränken, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis wir erkennen, dass unsere Gesundheit wichtig ist, um weiterhin Freude am Smartphone zu haben. Feng-Shui ist zum Wohntrend gewordenDer Trendsetter wohnt harmonisch und lässt sich sein Zuhause im Feng Shui Stil einrichten. Das Raumzentrum bleibt hierbei frei, damit Energie fliesst. Die Farben von Böden, Wänden und Möbeln werden aufeinander abgestimmt, damit man seine innere Balance behält. Grün beruhigt, rot puscht uns auf, gelb wirkt pompös und rosa braucht man für die innere Harmonie. Feng Shui lässt sich am besten in einem neuen Haus realisieren, denn nann kann man beim Hausbau bereits planen, wo alles harmonisierend aufeinander und miteinander wirken kann. Nachhaltigkeit ist am VormarschNormalerweise sind wirtschaftliche Trends geprägt von Wachstum, Produktion und einer bequemen Anwendung eines Produktes. Heute geht der Trend hin zu einer umweltfreundlichen Nutzung der Produkte, hin zu einer stromsparenden Energieversorgung, hin zu einem nachhaltigen Lifestyle. Man verzichtet zunehmend auf Plastik, da das Mikroplastik die Umwelt und somit auch den menschlichen Körper belastet. Man verzichtet auf die Obsoleszenz, den sogenannten Sollbruchstellen in einem Produkt. Sharing wird zu einem neuen Trend, da man nicht mehr alles besitzen muss, wenn man es sich ausleihen und teilen kann. Sogar in der Mode geht ein grosser Trend hin zum Upcycling und Recycling, weg von billiger, mit Chemie angereicherter Fastfashion. Wir möchten gesunde Kleidung tragen. So wird die Wirtschaft gezwungen, nachhaltig zu produzieren, weil es der Konsument so möchte. Immerhin ist dies ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung, wenn wir unsere Umwelt erhalten wollen. Natürlichkeit ist am VormarschFrüher waren leuchtende Haarfarben in Mode. Heute achtet man zunehmend auf natürliche Haarfarben, meidet chemische Färbemittel und färbt sich seine Haare erst ab einem Alter von 18 Jahren, weil die Kopfhaut leidet. Die Produkte im Stylingbereich sind besser geworden, aber der Naturtrend reisst trotzdem nicht ab. Auch in der Anti-Aging Bewegung tun sich neue Trends auf. Zwar lassen sich immer noch zahlreiche Leute ihre Körperteile verschönern oder austauschen, die Schönheitschirurgie mit ihren unzähligen Implantaten boomt nach wie vor, aber es zeichnet sich ein Trend ab, der hin zum natürlichen Körper geht. Man entwickelt Pillen und Medikamente, die das Altern stoppen sollen, aber alltagstauglich ist zunehmend die natürliche Ernährung, die Fitness, ein naturbelassenes Leben. Das neueste Anti-Aging Medikament wurde an Schmeissfliegen ausprobiert, die damit nicht mehr alterten. Der Mensch hätte mit diesem Mittel auch die Chance, jung zu bleiben, aber leider greift es das Immunsystem an, sodass wir so wie die Schmeissfliegen im Reagenzglas leben müssten, um keinen Schnupfen zu bekommen. Der Smiley ist zum Kult mutiertImmer wieder gibt es Menschen, die aus reinem Zufall heraus, oder auch gezielt einen Trend erfinden, ein Produkt auf den Markt bringen oder einfach nur entwerfen, welches wie eine Bombe in unsere Herzen einschlägt, uns emotional berührt und durch die Welt wandert. Der Erfinder des Smiley ist so einer. Er selbst verdiente zwar nicht viel an seiner Erfindung, aber die Vermarktungsmaschine war und ist bis heute so intensiv, dass wir alle den kleinen gelben, kreisrunden Smiley in all seinen Variationen kennen. Wir verwenden ihn sogar als aussagekräftige Bildsprache, wenn wir Emotionen ausdrücken wollen. Wir drucken ihn auf T-Shirts, Kaffeetassen und sämtliche Produkte des täglichen Lebens, und wir verbinden mit ihm Lebensfreude, Energie und Sonne pur. Virtuell ist der Smiley so ausgereift, dass er als Emolie dient und ganze Sätze verkürzt, wenn wir Emotionen per Smartphone und Tablet weitersenden. Google führt die Spitze der Trends anWeitere Trendsetter sind die Erfinder der Suchmaschine Google, die viel mit ihrer Erfindung verdienten und heute noch verdienen. Ein spezieller Algoritmus, eine freie Werbefläche, zahlende Werbekunden, suchende Benutzer und eine simple Website mit einem übersichtlichen Suchfeld brachten so viel Erfolg, dass heute jeder, der ein Internet besitzt, googelt, wenn er etwas sucht. Die beiden Gründer hatten anfangs keine Ahnung, wie gross das Ding werden könnte, aber sie brannten für ihre Idee, weil sie nützlich ist. Graphikelemente zum Anfassen boomenEine weitere gigantische Eroberung des digitalen Zeitalters sind die Graphikelemente am PC, Tablet und Smartphone. Der Erfinder der graphischen Oberfläche am Computer entwickelte die Windows Fenster, die wir heute ohne gross nachzudenken, öffnen und schliessen. Vorher war die Computerwelt nur für diejenigen zugänglich, die sich mit Codierung und dem binären System auskannten, das MS-Dos beherrschten und Befehle auswendig lernten. Heute ist jedes Computersystem selbsterklärend, weil wir diese graphischen Oberflächen besitzen, welche man fortlaufend weiterentwickelt und an neue Geräte wie Smartphones und Tablets anpasst. Früher benutzte man eine Maus zum Navigieren, heute benutzt man die Finger, und das Tippen an Hand einer Tastatur hat sich für den Normalanwender fast schon erledigt, es sei denn, man nutzt den PC beruflich. 3D-Graphiken sind der Renner unserer modernen Zeit. Man projeziert einfach Dinge, die man nutzen will, an die Wand, beispielsweise Landschaften, Fernsehbilder, etc. Man druckt sich sein Leben und alle Lebensbedürfnisse am 3D-Drucker aus, und man lässt die Arbeit von einem Roboter erledigen, den ein Trendsetter so weiterentwickelt hat, dass er wie ein Mensch funktioniert. In China und Japan ist man schon so weit, da stehen die Roboter im Laden, an der Hotelreception und im eigenen Haushalt. Selfies ersetzen das altmodische FotoDas Selfie begleitet uns Tag und Nacht, denn mittlerweile gibt es vollautomatische Digitalkameras, welche im Minutentakt ein Foto von uns schiessen und es selbständig online stellen. Mit einer Active-Camera können wir Extremsituationen aufnehmen, uns beim Bergsteigen, Bungee-Jumping, Skyboarding und Wasserschifahren filmen, so lange, bis wir aus Versehen sterben, aber dann haben wir zumindest unseren Tod aktiv gefilmt und ins Netz geladen. Selfies boomen deshalb, weil wir eine Gier nach Präsentation und öffentlichem Image erschaffen haben, die uns das Gefühl gibt, begehrt zu sein. Man liked Leute, wird selbst geliked und glaubt, nur auf diese Weise geliebt zu werden. Die Optik ist eben zunehmend am Vormarsch. Der Luxus-Lifestyle boomtJeder neue Trend kostet Geld. Manche Menschen leben zwar im Luxus, leisten sich teure Autos, Designermode und Luxusimmobilien, sind aber dennoch nicht glücklich mit sich und der Welt. Sie haben vergessen, den inneren Luxus einzukaufen. Das liegt daran, dass man den inneren Frieden und das Glück selbst nicht kaufen kann. Aber man kann einiges tun, um diesen speziellen Luxus zu bekommen. Heute definiert sich ein luxuriöser Lebensstil zunehmend durch ein hochwertiges Zuhause und viel Freizeit, denn Zeit wird zu einem Luxusgut, wenn die Welt immer schnelllebiger wird. Das Leben kostet trotzdem Geld, wenn man nicht als Aussteiger auf einem stromlosen Bauernhof ohne Wasseranschluss leben möchte. Bitte, ich habe diese Bauernhöfe gesehen. Sie nennen sich spanische Fincas, und man muss das ganze Jahr über beten, dass es Sommer bleiben möge, denn im Winter ist das Wasser aus dem Brunnen zum Zähneputzen zu kalt. Körperkult ist zum Kult gewordenDer Body-Lifestyle liegt im Trend. Wir trainieren uns zur Hochform auf. Ein gesunder Körper beschert uns mehr Lebensfreude. Die Liebe und Akzeptanz zum eigenen Körper löst alle Problemzonen in Luft auf, denn dann wird er immer schöner. Versuchen Sie es einmal, lieben Sie für eine ganze Woche Ihren Körper so, wie er gerade ist. Sie werden ihm mehr Aufmerksamkeit schenken, ihn trainieren, eine Dauerkarte im Fitnessstudio besorgen, gesünder essen und besser leben, denn wenn Sie dem Körper Liebe schenken, tun Sie ihm weniger weh. Als ich dies ausprobierte, lästerte ich nicht einmal mehr über meinen Spitzbauch und meine stämmigen Oberschenkel. Sport ist in ModeIch wollte einst so schlank werden, dass ich wie eine aalglatte Schmierseife in die Konfektionsgrösse Size 0 hineinpasste. Ich probierte die elektronischen Stromstösse eines Bauchweg Trainers aus, glatt und hürdenfrei. Die Fitnesseinheiten waren wie Sommerferien, wie der reinste Entspannungsurlaub für meine Trimm-dich-schlank-Figur. Nur leider brachte mir der Trend dieses Fitnessgerätes nichts, da sich kaum ein Gramm Fett von meinem Körper lösen wollte. Nicht einmal die neue Smartphone-App, die mir eine Blitzdiät nach der anderen versprach, hat geholfen, und so meide ich bis heute diese kleinen Konfektionsgrössen und gehe so manchen Trends aus dem Weg. Yoga ist KultIn Asien hat sich ein neuer Trend entwickelt, das Gesichtsyoga. Man trainiert seine Gesichtsmuskeln in alle Himmelsrichtungen hin. Bitte, das kann man sogar im Auto machen, nur an der roten Ampel sieht es gewöhnungsbedürftig aus, wenn man so einem Gesichtsyoga-Typ beim Stirnrunzeln zuschaut. Ich trainiere ja meine Gesichtsmuskeln beim Kauen meiner Schokolade. Das Singleleben ist alltagstauglich gewordenSingles sind in Mode, wenn wir uns die zahlreichen, wie Pilze aus dem Boden schiessenden Single-Angebote ansehen, die den Markt so lange beglücken, bis der Single endlich unter der Haube ist. Singlewohnungen boomen, Singlepartys und Singlebörsen winken mit unverschämten Angeboten, und spezielle kleine Single-Verpackungen sorgen dafür, dass man täglich einkaufen geht, weil die Pizza so schnell leer ist. Moderne Mobilität boomtModerne, vor allem nachhaltige Mobilität, immer unterwegs, Barrierefreiheit, all dies ermöglicht es uns, von zu Hause auszubrechen, unser Leben kreativ zu gestalten und es auszukosten. Leider legt man sich dann zu oft einen mobilen Lover, eine flexible Geliebte zu und sucht sich krampfhaft ein Alibi, welches das schlechte Gewissen jedoch nicht beruhigt. Man sitzt im Garten im Home-Office, nimmt den Job, das Büro, die Firma mit nach Hause, telefoniert und chattet am Klo, weil es das Smartphone möglich macht, und man schläft inmitten seiner Facebook Freunde ein. Mobil leben mit Handicap und im Alter ist jedoch Lebensqualität, welche man heute Gott sei Dank ausleben kann, Dank Assistenz und Roboter. Mobiler Lifestyle ist ein Stück Lebensfreude. Aktivhäuser und Passivhäuser boomenHeute wohnt man nachhaltig. Wenn Ihr Nachbar sich ein Passivhaus im Grünen kauft, müssen Sie sich das Grundstück neben ihm sichern, damit Sie weiterhin sein Nachbar bleiben. Passivhäuser verkörpern ja den absolut aktuell gehaltenen Lifestyle in Sachen Wohntrends. In so einem Haus kann die Sonne theoretisch den ganzen Tag ins Wohnzimmer hinein scheinen, wenn sich das Haus auf einer Drehscheibe befindet, welche sich zusammen mit der Sonne im Kreis dreht. Im Sommer spendet das Haus die nötige distanzierte Kühle, um nicht die gesamte Hitze des heissen Tagesklimas abzubekommen, und im Winter spendet es ausreichend Wärme, damit man nicht körperlich und seelisch erfriert. Sozusagen ist ein Passivhaus wie eine liebende Frau, eine fürsorgliche Mutter und eine Wollsocken strickende Oma zugleich.
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