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Wie beeinflusst uns das Wetter?
Haben Sie sich auch schon in den unmöglichsten Situationen dabei ertappt, dass Sie übers Wetter sprechen. So unscheinbar es auch übers Land zieht, so voluminös drängt es sich in den Vordergrund, wenn man sich nichts zu sagen hat. Und weil das Wetter so unscheinbar unberechenbar ist, treffen wir immer wieder auf extreme Wetterphänomene. Neulich gab es unerträgliche Hitze in den USA und Überschwemmungen in Deutschland. Ich lag zwischendrin in Österreich in der Sonne und bräunte meinen Bauchnabel. Und so ist das Wetter im Leben: Man macht ein Schönwettergesicht, auch wenn man innerlich bemerken muss, dass ein wolkenbruchartiges Gewitter aufzieht, wenn man sich ärgert. Worüber reden wir, wenn wir uns nichts zu sagen haben? Über das Wetter. Und worüber sprechen wir, wenn wir einer persönlichen und zu intimen Frage aus dem Weg gehen möchten? Natürlich über das Wetter. Aber genau dieses ewige Wetter ist es, dem wir nicht aus dem Weg gehen können. Möchten Sie einmal eine richtig trendige Abhandlung übers Wetter lesen? Ich bin ja bekannt für meine Abhandlungen zu Themen, über die es nichts zu sagen gibt, da kommt mir das Wetter hier gerade recht. Draussen scheint die Sonne, und hier in meinem Büro weht ein frischer Wind, da ich mir einen neuen Ventilator gekauft habe. Ach ja, ich schaue mir das Wetter gerne auf RTL Aktuell an, wenn ich wissen will, wann es in Deutschland wieder schneit. Ich schaue mir mein Landeswetter unter anderem im ORF an, direkt nach den Nachrichten am Abend, denn da ist das Wetter wie die Nachrichten, ein Hoch jagt das nächste Tief. Und dann verfolge ich das Wetter im Internet auf wetter.com , denn hier kann ich mir die 14 Tage Prognose anschauen. So weiss ich, ob sich mein Shoppingbummel in Wien lohnt und ich in meinem Lieblingshotel ein Zimmer reservieren kann. Ich gehe nämlich im Regen so ungern ohne Dach überm Kopf einkaufen. Wie beeinflusst uns das Biowetter?
Ich wollte schon immer einmal ein Loch durch die Erde graben, um schneller nach Australien zu kommen, wenn da nicht die Gefahr der geschlossenen Anstalten für seelische Gesundheit lauern würde. Das Ozonloch hat den Begriff Biowetter erst so richtig lebendig werden lassen. Seither sind die Pollen unterwegs wie das schlechte Geld, die Sonne strahlt in ihrem heissesten Outfit, und die Luft steht manchmal dicht aneinandergereiht, als ob sie auf Freibier warten würde. Wie können Sie sich gegen das Biowetter rüsten, lieber Besucher? Da hilft nur eins, stärken Sie Ihr Immunsystem und verfolgen Sie das Biowetter auf Schritt und Tritt. Besonders ältere Semester leiden unter der brennenden Hitze in den sommerlichen Hundstagen. Allergika sollten zur Pollenzeit nie ohne ihre Medikamente aus dem Haus gehen, denn man geht ja auch nicht ohne seine Lederhose oder ohne das Dirndlkleid aufs Oktoberfest. Im Grunde zeigt uns das Biowetter, wo wir die Umwelt wieder einmal vernachlässigen, wenn wir den Feinstaub in den Städten verspielt durch die Luft wirbeln, weil das Auto bequemer als jede Sänfte ist. Das liegt auch daran, dass es heute so übersichtlich wenige Sänftenträger gibt. Das Biowetter will uns aber auch zeigen, dass wir die Welt, in der wir leben, bitte aufrecht erhalten mögen und sie pfleglich und liebevoll behandeln sollten. Ich bekomme beispielsweise bei Nebel immer Kopfschmerzen. So habe ich fast den ganzen Winter hindurch meine obligatorische Ausrede der Migräne im Bett neben dem Nachtkästchen griffbereit liegen, wenn mein Partner Sex will und ich noch die letzten Nachrichten schauen möchte, die der Fernseher ausspuckt. Ich häufe mir gerne unnützes Wissen an, das ist fast schöner als jeder Sex. Und ausserdem kommt am Ende jeder Nachrichtenausgabe der Wetterbericht. Bitte, ich lebe in Klagenfurt. Zwischen den Lindwürmern ziehen immer wieder Nebelschwaden dahin. Ich reagiere wirklich auf den Nebel. Mein Partner zum Glück auch, so können wir den Sex verschieben. Nebel ist schlecht für die Atemwege. Immer wenn mich meine Mutter reizt, kann ich auch kaum atmen, denn dann werde ich zum Choleriker. Meine Mutter ist manchmal der reinste Nebel. Ich schenke ihr wieder einen Kaktus zum Muttertag. Sie liebt Kakteen, denn die trotzen jedem noch so starken Hochnebel. Wenn allerdings meine fast Schwiegermutter zu Besuch kommt, gibt es Nebel bis in die Niederungen, denn sie muss sich erst an mich gewöhnen. Das Biowetter im FrühlingIm Frühling, besonders im März kann das Biowetter belastend sein. Sensible Menschen spüren die Temperaturkurven und reagieren seelisch, psychisch und körperlich darauf. Wenn der Winter langsam geht und der Frühling sich durchkämpft, bedeutet dies für den Körper Stress. Die Temperaturen steigen und sinken in kurzer Zeit, Schnee, Regen, die erste Sonne, Wind und Wetter belasten den Kreislauf. Manche Menschen bekommen Blutdruckschwankungen, Herzrasen, Kreislaufzusammenbrüche und ernst zu nehmende körperliche Beschwerden. Man schläft schlechter, weil gerade in dieser Zeit auch die Zeitumstellung auf die Sommerzeit stattfindet. Und man atmet die Pollen ein, die den Körper belasten können. Heuschnupfen und Pollenallergie sind am Vormarsch. Wie entkommt man der Frühjahrsmüdigkeit?Wer aufs Biowetter achtet und sich den Wetterbericht anschaut, kann einiges gegen die Frühjahrsmüdigkeit und die Beschwerden tun. Normalerweise befindet sich der Körper im Stress, wenn das Wetter sich permanent ändert, und wir sind nicht unbedingt leistungsfähig sondern eher müde und schlaff wie träge Hunde. Wer sich zu dick anzieht, wenn die Temperaturen steigen, und sich dann wieder zu dünn anzieht, weil er glaubt, der Frühling ist permanent eingezogen, der erkältet sich schneller. Man sollte immer eine Mütze, Handschuhe und eine warme Jacke für eventuelle kalte Tage bereit haben. Und man darf auch die ersten Frühlingsklamotten aus dem Schrank räumen. Wer eine Jacke mittags ausziehen kann, schwitzt nicht. Wer eine Jacke abends anziehen kann, friert nicht. Im Frühjahr sollte man immer seine Allergiker-Medikamente bei sich tragen, denn Erle, Haselnuss und Birke blühen so richtig auf, und immer mehr Leute entwickeln Allergien, von denen sie nichts wussten. Dies liegt an unserem Klimawandel und auch daran, dass wir exotische Pflanzen und Baumarten importieren, deren Blütenflug wir nicht vertragen. Wenn sich die exotischen Pollen mit den heimischen vermischen, kann es zu einem Allergie-Anstieg kommen. Temperaturschwankungen belasten den KreislaufWenn das Wetter verrückt spielt, dann leiden wir extrem darunter. Besonders für Menschen in den Wechseljahren, für Leute mit einer Immunschwäche, für Schwangere und alte Menschen ist das Wetter oft ein Teufelskreis. Wenn es im Winter plötzlich für mehrere Tage hohe Plusgrade und im Sommer niedrige Temperaturen gibt, leidet der Kreislauf. Schwindel, Hitzewallungen, Herzrasen, Müdigkeit, Trägheit, innere Unruhe, all das können die Folgen sein, und einige Menschen leiden an Kopfschmerzen und Gelenksschmerzen. Man leidet unter Blutdruckschwankungen, Verdauungsstörungen, der Stoffwechsel funktioniert nicht richtig, der Blutzucker schwankt, die Glucose wird nicht richtig in die Zellen aufgenommen, und Schuld ist immer das verflixte Wetter, besonders die Temperaturschwankungen. Das vegetative Nervensystem spielt verrückt, aber man kann etwas dagegen unternehmen. Man kann sogar vorbeugen. Am besten ist es, Sie bauen Stress ab, denn das vegetative Nervensystem reagiert total sensibel auf Stress. Meditieren und entspannen Sie. Trinken Sie grünen Tee oder einen leichten Basentee. Treiben Sie leichten Sport und bewegen Sie sich in frischer Luft. Kräuter und Pflanzen helfen. Kamille, Ingwer, Johanniskraut, Passionsblume, Eisenhut, Baldrian, Brennnessel, Salbei kann helfen. Hüpfen und toben Sie wie ein Kind, stampfen Sie mit dem Fuss auf den Boden, denn das schafft einen Druckausgleich. Halten Sie Ihre Unterarme unter kaltes Wasser, das stoppt oft schon das Herzrasen und gleicht den Puls aus. Und achten Sie aufs Biowetter, dann wissen Sie Bescheid, wenn die nächsten Temperaturschwankungen kommen, denn in Zeiten des Klimawandels passiert dies immer öfter. Im April 2024 wurden in Kärnten/Österreich an einem Tag 30 Grad und am darauffolgenden Tag 0 Grad gemessen, was einen Temperaturunterschied von 30 Grad innerhalb von 24 Stunden darstellt. Die Leute drehten förmlich durch, als der Wintereinbruch kam. Wie rüstet man sich fürs Aprilwetter?
Den Auftakt unseres gesellschaftlich geprägten Aprilwetters macht der 1. April, den man mit kleinen Boshaftigkeiten und Scherzen ausfüllt. Die Leute werden in den April geschickt, müssen schlechte Aprilscherze über sich ergehen lassen und bekommen so bereits einen Vorgeschmack aufs verrückte Wetter. Wie entsteht das Aprilwetter? Im April naht der Sommer in unseren Breitengraden. Im Süden erwärmt sich die Luft schneller als im Norden. Warme, trockene Luftmassen stossen auf kalte, feuchte Luftmassen. Die warme Luft steigt auf, sie erkältet sich im wahrsten Sinne des Wortes, und so regnet es aus heiterem Himmel. Die Luftmassen sind nämlich bestrebt, sich auszugleichen. Im Sommer ist dieses Problem gelöst, da es auch bei uns warm genug ist. Aufgrund der Klimaerwärmung spüren wir das Aprilwetter heftiger, da vereinzelt sogar Saharasand zu uns herüber weht, Hitze und Kälte sich rasch abwechseln, die Blütenpollen stärker fliegen, und der Allergiker nichts zu lachen hat. Im April benötigt man zweierlei Outfit, eines für den wiederkehrenden Winter, und eines für den Sommer. Die obligatorische Sonnenbrille schützt vor der bereits ziemlich starken Sonneneinstrahlung, damit keine Netzhautschäden entstehen. Viele Leute brauchen Kopfschmerztabletten und ein Asthmaspray, weil der Pollenflug und das sich wechselnde Wetter den Körper stark belasten. Um ein wenig vorbereitet zu sein, kann man sich eine Wetter-App aufs Handy laden, mit welcher man im Stundentakt über das aktuelle Wettergeschehen in der jeweiligen Stadt informiert wird. Solche Apps existieren als kostenlose und als kostenpflichtige Variante. Für Frauen ist das Aprilwetter besonders schlimm, denn jede dritte Frau ist wetterfühlig und leidet im April stark unter den Wetterschwankungen. Die Symptome reichen von Herzrasen und Herzstolpern über Kreislaufbeschwerden und Schwindel bis hin zu Durchblutungsstörungen und Gliederschmerzen. Schwankungen im Hormonhaushalt der Frau können die Beschwerden noch intensivieren. Die Sonne beginnt im April wieder Vitamin D zu liefern, was unserem Hormonhaushalt gut tut. Frauen in den Wechseljahren können jedoch unter Umständen auf die freien Radikale der Sonneneinstrahlung negativ reagieren, sodass sich das Herzrasen und der Schwindel verstärken. Deshalb ist besonders für die Frau eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung wichtig, wenn das Wetter schon verrückt spielt. Sport kann die Beschwerden lindern, wenn man ihn regelmässig betreibt. Wie zuverlässig ist der Wetterbericht?Wie genau ist der Wetterbericht? Früher war die Wettervorhersage wie ein Wetterfrosch, der es mit dem Wetter nicht so genau nahm. Heute verfügen wir über genaueste, empfindliche Geräte, welche sogar stundengenau, oder zumindest taggenau das aktuelle Wetter vorhersagen. Nur die Langzeitprognosen sind in unseren Breitengraden sehr ungenau, weil man die plötzlichen Wetterphänomene wie beispielsweise die Unwetter nicht vorhersagen kann, höchstens auf ein bis zwei Tage genau. Starke Gewitter, Starkregen, kleine Überflutungen, grosse Hitzewellen, all das kann man heute mit Hilfe einer Smartphone-App genau mitverfolgen, sich rechtzeitig informieren und dafür rüsten. Der tägliche Wetterbericht in den Medien ist jedoch nach den Nachrichten eines der beliebtesten Ereignisse im Fernsehen, da sitzen alle vor dem Fernseher und schauen aufgeregt hinein. Nanu, jetzt berichte ich Ihnen gar über das kommende Wetter, aber es ist wahrlich in aller Munde, denn die Leute verwenden es in jedem Gespräch. Und wenn das Wetter schlecht ist, schimpfen wir darüber, ohne zu bemerken, dass es kein übles Wetterchen, sondern bloss ungeeignete Kleidung und vorne offene Schuhe gibt. Früher hatten wir nicht die neuesten Techniken, um das Wetter genau und präzise vorherzusagen, trotzdem war es leichter, es zu bestimmen. Heute ernten wir den Wettererfolg durch die aktuellsten Techniken, aber es ist besonders in unseren Breitengraden schwierig, ein ordentliches Wetter zu liefern, welches für einen längeren Zeitraum bestimmt werden kann. Wie kommt das? Wir leben von Hochs und Tiefs. Da kann ein kleines Lüftchen schon einmal gerne einen richtigen Wind aufwirbeln, der mit seinen Gewitterwolken ankommt. So schnell können die heutigen Barometer nicht schauen, regnet es schon aus vollen Kannen. Die Leute an den Küsten, an den Meeren dieser Welt haben es leichter. Da schaut man einmal im Monat in den Himmel und weiss, die Sonne scheint in den nächsten vier Wochen ungetrübt auf uns herab. Wenn das Wetter nämlich von Meeresströmungen bestimmt wird, ist es stabiler. Langfristig können wir aber wenigstens sagen, dass es durch die Klimaerwärmung heisser auf unserem Planeten wird. Übrigens hat unsere teilweise künstlich erzeugte Klimaerwärmung einen paradoxen Nebeneffekt. Es wird zwischendurch Überflutungen, richtig strenge Winter und verhagelte Sommer geben. Wir werden zwischendurch krasse Wetterschwankungen mit heissen Sommern und eiskalten Frühlingen erleben. Langfristig werden wir jedoch verregnete Winter und tropische Sommer haben, bis der kleine Gekko zusammen mit der Wanderheuschrecke unser Klima für sich erobert. Im letzten Sommer standen zwei Echsen vor meiner Haustüre und kratzten an der Türe. Bitte, ich lebe mitten in der Stadt. Jetzt kann ich mir demnächst mehr Mode mit luftigen Kleidern kaufen, denn mir ist ohnehin meistens zu kalt. Trotzdem sollten wir uns nicht achtlos auf die Erderwärmung freuen, denn wenn es um mindestens drei Grad wärmer wird, sucht der Skorpion in der Wüste vergebens einen schattigen Platz, und wir erleben einen heissen Sommer nach dem anderen. Unser Kreislauf wird sich im Kreis drehen. Hoffentlich beginnt unser Blut nicht eines schönen Sommertages zu brodeln. Tut es das bei einem Choleriker nicht schon lange? Übrigens gibt es Menschen, denen passt kein einziges Wetter. Entweder es ist zu kalt, zu warm, oder das aktuelle Wetter ist stinklangweilig. Kennen Sie so einen Menschen? Wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist, kann man sich auch mit der aktuellen Wetterlage nicht einigen. Übrigens wollte ich heute mit Ihnen übers Wetter sprechen, weil dies eine Volkskrankheit geworden ist. Wenn sich Leute zwanghaft zum oberflächlichen Gespräch treffen, gibt es als kleines Sahnehäubchen zum Auftakt die Wetterfrage. Haben Sie auch schon einmal mit dem Wetter geantwortet? Neulich fragte mich jemand, warum ich nicht schon längst geheiratet habe? Ich antwortete: Heute ist das Wetter besonders schön. Sie hätten den verblüfften Blick meines Gegenübers sehen müssen, denn man rechnet nicht mit einer Wetterantwort, wenn man jemanden etwas fragt. Ich sage Ihnen, das Wetter hat so einen grossen Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen, dass wir es einfach erwähnen müssen. Ich habe es statistisch erfasst: Die Wetterseiten im Internet werden häufiger besucht als die aktuellen Onlinemagazine. Wir sind heisser aufs Wetter als auf die aktuellen Nachrichten. Neulich hatten wir auch wieder wie jedes Jahr den Weltwettertag, den die Meteorologen am 23. März feiern. Ja, es gibt ihn, den Tag des Wetters, und deshalb rufe ich hier an dieser Stelle alle Besucher dazu auf, mir eine kleine Wettergeschichte zu mailen. Danke. Das Wetter ist ein Highlight in den MedienIch wollte einmal Wetterfrosch werden. Zu diesem Zweck hatte ich mich bei einem Fernsehsender für die Stelle des Wetterfrosches beworben. Ich glaube, ich hätte dem Wetter Beine gemacht, wenn es schlecht geworden wäre. Die Leute im Fernsehen haben anscheinend austauschbare Gesichter, denn man sagte mir, ich hätte ein Charaktergesicht, ein tolles Gesicht fürs Radio. Da man im Radio nicht viel verdient, warf ich den Job als Wetterfrosch hin, bevor er begonnen hatte. Als Autorin kann man auch mit einem Charaktergesicht jede Menge Leser anziehen. Übrigens musste man aus technischen Gründen die Stelle des Wetterfrosches Jörg Kachelmann neu besetzen, denn der Frosch quakt nur noch wolkenverhangen. Warum schauen sich die Leute so liebend gerne das Wetter im Fernsehen an, kaufen wegen dem aktuellen Wetter die Tageszeitung und schalten das Radio wegen dem Wetterbericht ein? Der Grund ist einfach: Heute muss man darauf achten, was man anzieht, wenn man unter die Leute geht. Früher besassen die meisten Menschen nicht so viele Outfits, deshalb interessierte man sich nur für den Winter und den Sommer. Heute gibt der Kleiderschrank einfach viel mehr an Stoff her, da muss man wetterbedingt manchmal echte Kompromisse eingehen. Ich bin froh, dass mein starkes Immunsystem nur selten meckert, denn ich liebe Kleider, kurze Röcke und anschmiegsame, enge Klamotten, die eher heiss als warm aussehen. So bin ich im Winter besonders overdressed, aber mit meiner mahnenden Mutter rede ich ohnehin immer über das Wetter. Die Leute verfolgen das Wetter, damit sie sich dementsprechend rüsten und kleiden können. Die Schuhe müssen wetterfest sein. Ich hatte einmal Sandalen im April an, als der Regen auf mich hernieder prasselte. Die Sandalen waren praktisch, denn das Wasser regnete hinten hinein und kam vorne wieder heraus. Die Sandalen waren allerdings arm dran, denn der Schuhschrank muss seither ohne sie klar kommen. Warum reden wir übers Wetter?
Schönes Wetter heute, was! Hier erkennt man bereits die unendliche Tiefe, die so ein persönliches Gespräch mit sich bringt. Aber der Hit kommt erst zu Tage, wenn man mit Freunden übers Wetter spricht. Das ist mir neulich passiert, als ich mit meinem niegelnagelneuen Freundschaftsfreund beim Asiaten essen war. Lag es am Restaurant oder an der Fragestellung? Ich antwortete mit dem berühmten Wettersatz, und schon redeten wir das Wetter in Grund und Boden. Das aus diesem Abend noch ein derart interessanter Abend wurde, hätte ich nicht einmal im Traum zu denken gewagt. Das Wetter hilft uns aus jeder Verlegenheit herausIch parke meinen Reisekoffer ja fast immer im Steigenberger Hotel, wenn ich in Wien bin, denn da kennt mich mittlerweile das Hotelteam und wartet noch immer auf sein Trinkgeld. Als mich ein Hotelmitarbeiter zur Rezeption und zum Taxi brachte, mussten wir Lücken stopfen. Ich bin ein wahrlich tiefgründiger Mensch, deshalb schneide ich immer spontan richtig tiefgehende und persönliche Gespräche an, beispielsweise das Wetter. Und schon unterhielten wir uns über den Sonnenschein der letzten und vermutlich kommenden Tage. Ich hätte ihn auch fragen können, wie es auf seinem Bankkonto aussieht und ob er nachts alleine schläft, aber dann hätte er vermutlich mit der Wettersache geantwortet. Sie sehen schon, lieber Besucher, das gute Wetter unterstützt uns immer und überall, holt uns aus jeder stillen Wartelücke heraus, denn alles ist besser, als sich stumm anzuschweigen. Da fällt mir ein, ich könnte meinen neuen Freundschaftsfreund auch einmal über sein Bankkonto ausfragen. Vermutlich werde ich dann mit Schweigen belohnt, oder ich bekomme das aktuelle Wetter präsentiert. Ich stelle mir gerade vor, wie es wohl wäre, wenn er sein Bankkonto nur alle heiligen drei Zeiten begutachtet. Ja, solche Leute gibt es, aber die besitzen finanziell ausgereifte Frauen, welche sich um das Bankkonto kümmern. Nun, ich bemerke immer stärker, dass die Sache mit dem Wetter viel besser für den alltäglichen Umgang miteinander ist, denn alles andere könnte zu persönlich ausfallen und uns gezielt schweigend in ein nicht vorhandenes, aufgezwungenes Gespräch verwickeln. Übers Wetter sprechen - das schützt uns vor zu viel IntimitätEinst stand ich mit mir alleine zufrieden und glückserfüllt in der S-Bahn nach München. Plötzlich sprach mich eine Frau an und erzählte mir, dass sie gleich einen Agenten trifft, dem sie ihre Kunst präsentieren möchte. Ich sah aus dem Augenwinkel heraus, dass sie wirklich nette Bilder gemalt hatte, die eventuell sogar als nette, kleine Wohnzimmerdekoration dienen könnten. Wirklich nett! Damals war ich noch nicht so blind wie Paul der Maulwurf und konnte den Wert von Kunstbildern anhand der Strichführung gut erkennen. Ich hoffte, sie würde mich nicht nach meinem Beruf fragen, denn als Künstlervermittlerin und Kunstvermarkterin hätte ich sie eventuell an der linken oder rechten Backe kleben gehabt. Und so wünschte ich ihr alles Gute und leitete ein sinnlich angehauchtes und höchst interessantes Gespräch über das Wetter ein. Die Frau war begeistert und sprudelte wie eine klare Waldquelle, als sie mir erzählte, dass das Wetter in Italien herrlich war, sie kürzlich im Urlaub eine grosse Liebe kennenlernte und jetzt vollkommen ratlos war, weil sich das neue Liebeleinchen nicht meldet. Gut, jetzt sah ich die Sache mit den Bildern aus einem vollkommen anderen Blickwinkel, denn mit Liebeskummer malt man eben nicht die grössten Meisterwerke. Bitte, Flirttrainerin war ich noch keine! Lieber Besucher, das Wetter aus der S-Bahn verfolgte mich, als ein paar Tage später dieselbe Frau bei mir anrief und ihre Bilder präsentieren wollte. Raten Sie einmal, wie schnell bei mir ein Wetterumschwung eintrat, als ich der Frau mitteilte, dass ich leider für Jahre ausgebucht war. Ich sage Ihnen, dass Internet findet uns alle. Zu Hause übers Wetter sprechen - das hält uns die Verwandtschaft vom LeibIn der Familie können wir aber wirklich über alles reden. Es gibt allerdings Situationen, in denen macht das schöne Wetter auch vor der Verwandtschaft nicht halt. Meine Mutter und ich, wir haben ein richtig intensives Verhältnis, wir telefonieren täglich ein bis zweimal miteinander. Neulich wollte ich unsere Telefonate auf ein gesundes Mittelmass reduzieren und rief sie nur an meinen Haarewaschtagen an. Meine Haare waren dann täglich frisch und sauber, wurden ganz strohartig vom vielen Waschen. Mit meiner Mutter spreche ich über alles, also genau genommen über das Wetter. Sie sagt, ich soll mich anständig anziehen, bloss nicht overdressed auf die Strasse gehen und brav sein, keine fremden Männer einladen, keinem verheirateten Mann den Kopf verdrehen und mehr essen, damit ich gross und stark werde. Ich war schon immer ein Rebell und halte mich strikt an die Anweisungen meiner Mutter, welche ich dann gegenteilig auslebe, so wie es für einen anständigen Rebellen in Ordnung ist. Mit meiner Mutter rede ich andauernd übers Wetter. So kann man geschickt sein Privatleben umgehen, wenn Mütter besonders neugierig sind. Für meine Familie führe ich ein derart stinklangweiliges Leben, denn offiziell darf man ja nicht so ausführlich lebendig sein, sonst wird man ja von der Verwandtschaft lebendig begraben. Nicht dass Sie jetzt denken, ich würde ein Doppelleben führen, ich führe lediglich zwei Persönlichkeiten mit mir herum. Ich wusste es schon immer, wir sind viele in uns drin. Kennen Sie schon die Eigenartigkeiten der Seele? Jetzt könnten wir wieder übers Wetter sprechen. Wolken auflösen und schweben lassen
Wolken sind ein Wetterphänomen. Die Schönwetterwolke ist weiss bis hellgrau, sieht aus wie ein Schaf, gleitet über den Himmel und berührt sanft unsere Sinne. Die Regenwolke ist schwer, mit Wasser gefüllt, eher dunkelgrau bis schwarz gefärbt, und sie droht jede Sekunde zu platzen. Wolken entstehen durch die Verdunstung des Wassers auf der Erde. Das Wasser steigt empor, es sammelt sich am Horizont, und dies nehmen wir als Wolken wahr. Die kleine Haufenwolke ist harmlos, die hohe Gewitterwolke kann uns Unwetter bescheren, und allgemein sind Wolken gut gegen zu viel Sonne, damit man nicht den ganzen Tag am wolkenlosen Himmel hängt und seine Haut krebsrot brät. Wie löst man Wolken auf?Ich telefonierte einst mit einem meiner Heilpraktiker Kunden und wollte wieder einmal so richtig charmant übers Wetter sprechen, als ich mit einer Welle von Wolken konfrontiert wurde. Der Heilpraktiker erzählte mir, dass seine Frau mit ihm gemeinsam regelmässig Wolken auflöst. Bitte, ich bin für jeden Abgrund in der menschlichen Seele offen, aber die Sache mit dem Wolkenauflösen brachte mich an die Grenze meiner Vorstellungskraft. Die Leute schauen beim Wolkenauflösen starr in den Himmel und lösen mit ihren Gedanken die Wolken auf. Wo bleibt hier die naturwissenschaftliche Erklärung? Ganz einfach, die Wolken wandern, und das tun sie unabhängig davon, ob wir in den Himmel starren oder den Kopf in den Sand stecken. Die Wolken fragen uns nicht, ob sie gehen dürfen. Ich musste das Phänomen sofort ausprobieren, und als ich in den Himmel schaute, hatte ich gerade Pech, denn die Sonne schien vom glasklaren Himmel herab. Das nächste Gewitter kommt bestimmt, dachte ich, auch wenn es nur ein verbales Unwetter zu Hause mit meinem gewesenen Lebensabschnittspartner war. Nun, lange ist es her, aber die Wolken kamen tatsächlich des Weges. Ich sah im Himmel ein paar Herzen, einen kleinen Mann, ein paar Geigen, einen Elefanten und den einzig realistischen Kondensstreifen eines Flugzeuges. Und das alles löste sich in Luft auf. Das Wetter kann uns wahrlich in mentale Stimmungen versetzen. Wolken schweben lassenHaben Sie schon einmal eine Wolke durch ein Zimmer schweben sehen? Auf einigen Videos kann man dieses Phänomen beobachten. Ich glaube, ich habe einst sogar eines auf YouTube gesehen, damals, als ich noch Glubschaugen besass. Ein Physiker macht übrigens laufend Experimente mit Wolken, die durch Räume gleiten. Er möchte die perfekte Wolke produzieren. Und wie bekommt er das hin? Zuerst muss man wissen, wie eine Wolke entsteht. Die Sonne saugt das Wasser auf, es steigt empor und sammelt sich so lange zusammen, bis es als Wolke sichtbar wird. Je dunkler eine Wolke ist, desto mehr Wasser ist darin gespeichert. Ich bevorzuge die kleinen weissen Haufenwolken, die wie zahme Schäfchen am Himmel entlang gleiten. Da kann ich meinen Regenschirm zu Hause lassen. Man benötigt einen Nebler, eine Nebelmaschine im Zimmer, damit man Wolken produzieren kann. Die Raumtemperatur darf nicht zu hoch sein, also muss man das Zimmer auskühlen lassen. Die Luftfeuchtigkeit muss stimmen, sonst produziert man bloss kleine, nichtssagende Nebelschwaden. Wenn alles stimmig ist, schwebt mit etwas Glück und viel Feingefühl eine niedliche Haufenwolke durch den Raum, welche man dann filmen kann. Wie wichtig ist Regen?
Der Regen ist wichtig, denn ohne Wasser existiert irgendwann kein Leben mehr. Und da wir uns derzeit in einer Phase der Klimaerwärmung befinden, müssen wir um jeden Regentropfen bangen, denn es regnet nur noch punktuell heftig, während es an anderen Orten staubtrocken bleibt. Und besonders im Sommer vermissen wir den üppigen Landregen, der für sattes Grün sorgt. Regen ist ein Zustand, bei welchem der Wasserdunst aufsteigt und in Form von nassen Tropfen wieder auf die Erde fällt. Es darf nicht zu kalt sein, keine Minusgrade haben, sonst kommt der Regen als Schnee zu uns. Wir empfinden den Regen auf der einen Seite als nützliches Naturereignis, denn er lässt alles wachsen und grün werden. Andererseits hassen wir schlechtes Wetter, weil es unserem Körper nicht unbedingt gut tut. Ein warmer Sommerregen, der die überhitzte Luft abkühlt, wirkt wohltuend. Ein Regenguss im November oder März, der die noch kalte Luft nass und kalt-feucht macht, lässt uns frösteln und schwitzen zugleich, sodass wir uns besonders in einer Daunenjacke unwohl fühlen, da die Daunen nicht viel Feuchtigkeit aufnehmen. Was ist Regen? Es ist ein Wetterphänomen, welches am häufigsten auftritt, häufiger als Schnee, Graupel oder Hagel. Regen ist im Grunde nur Wasser, welches als Niederschlag auf die Erde fällt. Das von der Sonne bestrahlte Land erhitzt, das Wasser verdunstet, wird in Form von Wasserdampf in den Wolken gespeichert und kommt nach der Kondensation in Tropfenform wieder zu uns, wenn die Wolke platzt. Der sogenannte Platzregen ist hierfür ein gutes Beispiel für ein rasend schnelles Wetterereignis. Platzregen schüttet nur so vom Himmel, fällt kurzfristig, ist in wenigen Minuten vorbei, kühlt jedoch die Luft ein wenig ab und wirkt im Hochsommer wie eine Wohltat, wenn er nicht gerade als Unwetter herniederprasselt. Da der Regen Staub und Aerosole bindet, welche in die Erdatmosphäre hochsteigen, erkennen wir daran den PH-Wert. Und so kann es zu genussvollen Tropfen kommen, welche man sogar schlucken kann, oder zu saurem Regen, welcher durchaus auch der Pflanzenwelt schadet. Verschiedene RegenformenRegen kommt in verschiedenen Formen zu uns, wobei der gefrorene Zustand als Hagel, Graupel oder Schnee fällt. Wenn kalte und warme Luftmassen aufeinandertreffen, so hagelt es gerne, was enorme wirtschaftliche Schäden in der Landwirtschaft, in Wohngebieten und in der Natur anrichtet. Ernteausfälle, zerschlagene Fenster, Dächer und ganze Häuser, Autos und Teile der Infrastruktur, das sind Schäden, die auch seelische Wunden hinterlassen. Seit wir mit der Klimaerwärmung kämpfen, treten solche Phänomene gehäuft auf, manchmal mehrmals im Sommer, sodass die Hagelversicherungen ums Überleben kämpfen. Der Frontregen, oder auch Dauerregen genannt, wird von der Bevölkerung auch als Landregen bezeichnet. Hier fällt über Stunden oder Tage hinweg leichter Regen, welchen der Boden einsaugt, ins Grundwasser versickern lässt und die Vegetation antreibt. So ein Landregen ist wichtig für die Landwirtschaft, besonders dann, wenn die Ernte noch im Wachstum ist und sich der Boden als Nährstoffquelle anbietet. Der sogenannte Tropenregen tritt bei uns nicht auf, es sei denn, das Klima würde sich so verändern, dass wir nur noch Hitze hätten, und zusätzlich müssten wir ein tropisches Klima errreichen, was derzeit nur in den Tropen, rund um den Äquator stattfindet. Der sogenannte Konvektionsregen ist ein warmer Regen, der dem Regenwald seine intensive Dichte verleiht. Die Luftfeuchtigkeit in den Tropfen ist sehr hoch, was für unseren mediterranen Organismus nicht zu empfehlen ist. Der Monsunregen ist ein Steigungsregen, der aufgrund einer gewissen Steigung auftritt. Er ist heftig, wird am Boden als Starkregen wahrgenommen, und man kommt kaum vorwärts, wenn man in so einen Monsunregen gerät. Er dauert länger an, und man hat das Gefühl, es regnet seitlich, von hinten, von vorne, ja sogar von unten herauf. Zur Monsunregenzeit sollte man ein Monsunland wie beispielsweise Indien nicht unbedingt besuchen, da die Sightseeing Touren beschwerlich sein können. Wie rüstet man sich gegen die Nässe?Regen ist nass, und er macht uns nass, durchnässt uns von Kopf bis Fuss. Ein Regenschirm kann bei einem leichten Landregen helfen, ein dicht verpackter Regenmantel, der den Körper gänzlich abdeckt und nur das Gesicht freilässt, schützt uns vor stärkerem Regen, besonders im Herbst, wenn eine gewisse Kühle hinzukommt, und die Regenstiefel sind praktisch, sobald man in eine Pfütze tritt und das Wasser seitlich hochspritzt. Gegen Hagel und richtigen Starkregen helfen jedoch weder Schirm noch Mantel, hier hilft nur ein schützendes Dach überm Kopf. In Hochwassergebieten sollte man das Erdgeschoss meiden, hoch oben wohnen, und vor allem in Flussnähe oder direkt an grossen Flüssen sollte man sich nicht unbedingt ansiedeln, obwohl heute viele rote Hochwasserzonen, auch zahlreiche HQ-100 Zonen, welche ein Jahrhunderthochwasser liefern könnten, stark verbaut sind. Durch die intensive Verbauung, die Versiegelung des Bodens mit Asphalt und Beton, können die Starkregengüsse nicht ordentlich in die Erde versickern und es kommt zu Überschwemmungen in dicht verbauten Siedlungen. Wir bräuchten mehr freies Land, mehr Äcker und unbewohnte Felder. Was ist Schnee?
Ein Phänomen, welches für manche Leute der reinste Horror ist, und für Andere das pure Vergnügen darstellt, ist der Schnee. Kalt, nass, günstig für Schipisten, schlecht für die Innenstadt. Was ist Schnee, und wie entsteht er? Schnee besteht aus kleinen Eiskristallen, wenn sich das Wasser bei einer Temperatur von -12 Grad in den Wolken verfestigt und zusammenballt. Deshalb spricht man auch von schneien, was zusammenkleben, zusammenballen bedeutet. Je nach Kälte und Luftfeuchtigkeit bilden sich die Eiskristalle, die übrigens farblich brillant in der Sonne glänzen, unterschiedlich aus, sodass wir vom nassen, schweren Schnee bis hin zum leichten Pulverschnee alles haben können. Wortwörtlich hat sich der Schnee aus dem Wortstamm Snow entwickelt, was wir heute noch im Englischen verwenden. Der uns bekannte, mit optischem Auge sichtbare Schnee ist weiss, hat einen mittleren Durchmesser von 5 mm, ist 4 mg schwer, und er kitzelt im günstigsten Fall auf der Nase. Wenn es wärmer wird, werden die Schneeflocken grösser und schwerer. Die grösste bisher gemessene Schneeflocke hatte eine Grösse von 38 cm im Durchmesser und hat es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Sie fiel in Fort Keough in Montana, in den USA im Jahr 1887 und entsprach in ihrem Umfang etwa einem Fussball. Da kann man wahrlich nicht mehr von einem weichen Flöckchen sprechen. Übrigens schneite es in extremen Wintern sogar in südlichen und normalerweise warmen Gebieten weltweit, wie beispielsweise in Californien, Griechenland, in der Türkei und in China. Eine schneebedeckte Acropolis ist selten, aber es gab sie bereits. Den meisten Schnee gab es in Washington, Mount Rainier in den USA im Jahr 1971 bis 1972, wo es insgesamt 31,1 m schneite. Da versinkt man förmlich unter der Schneedecke und ist gezwungen, Lebensmittel zu horten. In den USA existiert ein Naturphänomen, welches kaum zu glauben ist. Der Wind erzeugt dort Schneebälle, welche wie Zylinder-Hüte aussehen. Voraussetzung dafür ist eine Temperatur von exakt 0 Grad, die untere Schneedecke muss hart sein, die darüberliegende weich wie Pulverschnee. Der Wind muss konstant in die selbe Richtung wehen, sodass sich eine Schneekugel bildet. Da im Inneren der Kugel der Schnee weicher ist, bläst der Wind hinein und formt einen Zylinder daraus. Dieses seltsame Naturschauspiel kann man immer wieder beobachten, wenn die Wetterbedingungen stimmen. Übrigens existiert in den USA in Küstennähe ein weiteres Wetterphänomen, welches ganze Dörfer in märchenhafte Eislandschaften verwandelt, wenn die Temperatur passt. Was wäre, wenn es nie wieder schneit?Schnee ist das weisse Gold der Gletscher, und wenn er fehlt, schmelzen sie, werden zu flutendem Wasser, der Wasserspiegel steigt an, das Licht wird nicht mehr reflektiert, weil es keine weissen Oberflächen auf der Erde mehr gibt, das Klima erwärmt sich noch schneller, und wir würden eines Tages wie in einem Suppentopf kochen, weil unser Blut brodelt. Schon jetzt sehen wir grössere hellblaue bis türkise Flächen in der Arktis, denn das Schmelzwasser schimmert bereits durch die Eisdecke hindurch. Wenn der Boden immer dunkler wird, werden die Sonnenstrahlen absorbiert, was Wärme erzeugt. Wenn man auf einem schwarzen Badetuch liegt, bräunt sich der Körper auch schneller, was manch verbranntes Hirn im Hochsommer nutzt, um sich einen handfesten Sonnenbrand zu züchten. In der sibirischen Taiga können wir heute schon beobachten, wie das giftige Methangas aus dem Boden tritt, denn wenn der Permafrost nicht mehr vorhanden ist, entkommen die Gase und verpesten die Luft. Und dies wiederum erwärmt unser Klima ebenfalls. Ich könnte schwören, eine schneefreie Erdoberfläche wirkt tödlich auf uns Menschen, aber irgendwer wird schon überleben, denn bis jetzt gab es immer wieder Wesen, welche sich an die Klimaverhältnisse angepasst haben. Nur die Spezies Mensch, die stirbt aus. Spätestens in wenigen Jahrhunderten wünschten wir, wir wären Skorpione, dann könnten wir uns in die Erde eingraben, um der Hitze zu entkommen.
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