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Wie beeinflusst uns das Wetter?
Haben Sie sich auch schon in den unmöglichsten Situationen dabei ertappt, dass Sie übers Wetter sprechen. So unscheinbar es auch übers Land zieht, so voluminös drängt es sich in den Vordergrund, wenn man sich nichts zu sagen hat. Und weil das Wetter so unscheinbar unberechenbar ist, treffen wir immer wieder auf extreme Wetterphänomene. Neulich gab es unerträgliche Hitze in den USA und Überschwemmungen in Deutschland. Ich lag zwischendrin in Österreich in der Sonne und bräunte meinen Bauchnabel. Und so ist das Wetter im Leben: Man macht ein Schönwettergesicht, auch wenn man innerlich bemerken muss, dass ein wolkenbruchartiges Gewitter aufzieht, wenn man sich ärgert. Worüber reden wir, wenn wir uns nichts zu sagen haben? Über das Wetter. Und worüber sprechen wir, wenn wir einer persönlichen und zu intimen Frage aus dem Weg gehen möchten? Natürlich über das Wetter. Aber genau dieses ewige Wetter ist es, dem wir nicht aus dem Weg gehen können. Möchten Sie einmal eine richtig trendige Abhandlung übers Wetter lesen? Ich bin ja bekannt für meine Abhandlungen zu Themen, über die es nichts zu sagen gibt, da kommt mir das Wetter hier gerade recht. Draussen scheint die Sonne, und hier in meinem Büro weht ein frischer Wind, da ich mir einen neuen Ventilator gekauft habe. Ach ja, ich schaue mir das Wetter gerne auf RTL Aktuell an, wenn ich wissen will, wann es in Deutschland wieder schneit. Ich schaue mir mein Landeswetter unter anderem im ORF an, direkt nach den Nachrichten am Abend, denn da ist das Wetter wie die Nachrichten, ein Hoch jagt das nächste Tief. Und dann verfolge ich das Wetter im Internet auf wetter.com , denn hier kann ich mir die 14 Tage Prognose anschauen. So weiss ich, ob sich mein Shoppingbummel in Wien lohnt und ich in meinem Lieblingshotel ein Zimmer reservieren kann. Ich gehe nämlich im Regen so ungern ohne Dach überm Kopf einkaufen. Wie zuverlässig ist der Wetterbericht?Wie genau ist der Wetterbericht? Früher war die Wettervorhersage wie ein Wetterfrosch, der es mit dem Wetter nicht so genau nahm. Heute verfügen wir über genaueste, empfindliche Geräte, welche sogar stundengenau, oder zumindest taggenau das aktuelle Wetter vorhersagen. Nur die Langzeitprognosen sind in unseren Breitengraden sehr ungenau, weil man die plötzlichen Wetterphänomene wie beispielsweise die Unwetter nicht vorhersagen kann, höchstens auf ein bis zwei Tage genau. Starke Gewitter, Starkregen, kleine Überflutungen, grosse Hitzewellen, all das kann man heute mit Hilfe einer Smartphone-App genau mitverfolgen, sich rechtzeitig informieren und dafür rüsten. Der tägliche Wetterbericht in den Medien ist jedoch nach den Nachrichten eines der beliebtesten Ereignisse im Fernsehen, da sitzen alle vor dem Fernseher und schauen aufgeregt hinein. Nanu, jetzt berichte ich Ihnen gar über das kommende Wetter, aber es ist wahrlich in aller Munde, denn die Leute verwenden es in jedem Gespräch. Und wenn das Wetter schlecht ist, schimpfen wir darüber, ohne zu bemerken, dass es kein übles Wetterchen, sondern bloss ungeeignete Kleidung und vorne offene Schuhe gibt. Früher hatten wir nicht die neuesten Techniken, um das Wetter genau und präzise vorherzusagen, trotzdem war es leichter, es zu bestimmen. Heute ernten wir den Wettererfolg durch die aktuellsten Techniken, aber es ist besonders in unseren Breitengraden schwierig, ein ordentliches Wetter zu liefern, welches für einen längeren Zeitraum bestimmt werden kann. Wie kommt das? Wir leben von Hochs und Tiefs. Da kann ein kleines Lüftchen schon einmal gerne einen richtigen Wind aufwirbeln, der mit seinen Gewitterwolken ankommt. So schnell können die heutigen Barometer nicht schauen, regnet es schon aus vollen Kannen. Die Leute an den Küsten, an den Meeren dieser Welt haben es leichter. Da schaut man einmal im Monat in den Himmel und weiss, die Sonne scheint in den nächsten vier Wochen ungetrübt auf uns herab. Wenn das Wetter nämlich von Meeresströmungen bestimmt wird, ist es stabiler. Langfristig können wir aber wenigstens sagen, dass es durch die Klimaerwärmung heisser auf unserem Planeten wird. Übrigens hat unsere teilweise künstlich erzeugte Klimaerwärmung einen paradoxen Nebeneffekt. Es wird zwischendurch Überflutungen, richtig strenge Winter und verhagelte Sommer geben. Wir werden zwischendurch krasse Wetterschwankungen mit heissen Sommern und eiskalten Frühlingen erleben. Langfristig werden wir jedoch verregnete Winter und tropische Sommer haben, bis der kleine Gekko zusammen mit der Wanderheuschrecke unser Klima für sich erobert. Im letzten Sommer standen zwei Echsen vor meiner Haustüre und kratzten an der Türe. Bitte, ich lebe mitten in der Stadt. Jetzt kann ich mir demnächst mehr Mode mit luftigen Kleidern kaufen, denn mir ist ohnehin meistens zu kalt. Trotzdem sollten wir uns nicht achtlos auf die Erderwärmung freuen, denn wenn es um mindestens drei Grad wärmer wird, sucht der Skorpion in der Wüste vergebens einen schattigen Platz, und wir erleben einen heissen Sommer nach dem anderen. Unser Kreislauf wird sich im Kreis drehen. Hoffentlich beginnt unser Blut nicht eines schönen Sommertages zu brodeln. Tut es das bei einem Choleriker nicht schon lange? Übrigens gibt es Menschen, denen passt kein einziges Wetter. Entweder es ist zu kalt, zu warm, oder das aktuelle Wetter ist stinklangweilig. Kennen Sie so einen Menschen? Wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist, kann man sich auch mit der aktuellen Wetterlage nicht einigen. Übrigens wollte ich heute mit Ihnen übers Wetter sprechen, weil dies eine Volkskrankheit geworden ist. Wenn sich Leute zwanghaft zum oberflächlichen Gespräch treffen, gibt es als kleines Sahnehäubchen zum Auftakt die Wetterfrage. Haben Sie auch schon einmal mit dem Wetter geantwortet? Neulich fragte mich jemand, warum ich nicht schon längst geheiratet habe? Ich antwortete: Heute ist das Wetter besonders schön. Sie hätten den verblüfften Blick meines Gegenübers sehen müssen, denn man rechnet nicht mit einer Wetterantwort, wenn man jemanden etwas fragt. Ich sage Ihnen, das Wetter hat so einen grossen Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen, dass wir es einfach erwähnen müssen. Ich habe es statistisch erfasst: Die Wetterseiten im Internet werden häufiger besucht als die aktuellen Onlinemagazine. Wir sind heisser aufs Wetter als auf die aktuellen Nachrichten. Neulich hatten wir auch wieder wie jedes Jahr den Weltwettertag, den die Meteorologen am 23. März feiern. Ja, es gibt ihn, den Tag des Wetters, und deshalb rufe ich hier an dieser Stelle alle Besucher dazu auf, mir eine kleine Wettergeschichte zu mailen. Danke. Das Wetter ist ein Highlight in den MedienIch wollte einmal Wetterfrosch werden. Zu diesem Zweck hatte ich mich bei einem Fernsehsender für die Stelle des Wetterfrosches beworben. Ich glaube, ich hätte dem Wetter Beine gemacht, wenn es schlecht geworden wäre. Die Leute im Fernsehen haben anscheinend austauschbare Gesichter, denn man sagte mir, ich hätte ein Charaktergesicht, ein tolles Gesicht fürs Radio. Da man im Radio nicht viel verdient, warf ich den Job als Wetterfrosch hin, bevor er begonnen hatte. Als Autorin kann man auch mit einem Charaktergesicht jede Menge Leser anziehen. Übrigens musste man aus technischen Gründen die Stelle des Wetterfrosches Jörg Kachelmann neu besetzen, denn der Frosch quakt nur noch wolkenverhangen. Warum schauen sich die Leute so liebend gerne das Wetter im Fernsehen an, kaufen wegen dem aktuellen Wetter die Tageszeitung und schalten das Radio wegen dem Wetterbericht ein? Der Grund ist einfach: Heute muss man darauf achten, was man anzieht, wenn man unter die Leute geht. Früher besassen die meisten Menschen nicht so viele Outfits, deshalb interessierte man sich nur für den Winter und den Sommer. Heute gibt der Kleiderschrank einfach viel mehr an Stoff her, da muss man wetterbedingt manchmal echte Kompromisse eingehen. Ich bin froh, dass mein starkes Immunsystem nur selten meckert, denn ich liebe Kleider, kurze Röcke und anschmiegsame, enge Klamotten, die eher heiss als warm aussehen. So bin ich im Winter besonders overdressed, aber mit meiner mahnenden Mutter rede ich ohnehin immer über das Wetter. Die Leute verfolgen das Wetter, damit sie sich dementsprechend rüsten und kleiden können. Die Schuhe müssen wetterfest sein. Ich hatte einmal Sandalen im April an, als der Regen auf mich hernieder prasselte. Die Sandalen waren praktisch, denn das Wasser regnete hinten hinein und kam vorne wieder heraus. Die Sandalen waren allerdings arm dran, denn der Schuhschrank muss seither ohne sie klar kommen. AprilwetterWie entsteht das Aprilwetter? Es kommen warme und kalte Luftmassen zusammen, das Wetter ist noch instabil, und so regnet, schneit, wittert und windet es, während immer wieder zwischendurch die Sonne scheint. Durch die Klimaerwärmung bekommen wir das Aprilwetter immer früher, wobei wir auch den Frühsommer bereits im April spüren können. Wie rüstet man sich für das Aprilwetter? Sonne, Schnee, Regen, Wind, Kälte und die erste Wärme, alles überkommt uns zugleich, da sind die Wechseljahre der Frau nichts dagegen. Wichtig sind ein guter Regenschirm, ein Regenmantel und wetterfeste Schuhe. Notfalls kann man die Jacke ausziehen, aber zu luftig sollte man nicht gekleidet sein, sonst droht Erkältungsgefahr. An warmen Tagen kann man heute bereits den Badeanzug einpacken, um am Nachmittag in der Sonne zu liegen, aber der plötzliche Regenguss lauert überall. BiowetterWie beeinflusst uns das Biowetter? Es ist wichtig für Allergiker, besonders wegen der Pollenallergie, die uns mittlerweile fast das ganze Jahr über im Griff hat. Es ist wichtig für wetterfühlige Menschen, die unter Wetterumschwüngen leiden, und für empfindliche Leute, die das Wetter täglich spüren. Je älter wir werden, umso intensiver fühlen wir Regen und Schnee, Wind und Wetter in unseren Knochen, Muskeln, Gliedern, ach am gesamten Körper. Und hier sollte man täglich übers aktuelle Biowetter informiert sein, damit man sich mental dafür rüsten kann. Übers Wetter redenWarum reden wir so gerne übers Wetter? Wir nutzen dieses Thema als Small-Talk, für jede unausweichliche Gelegenheit zwischendurch, als Lückenfüller in der U-Bahn, im Bus, im Zug, im wartenden Zustand an der Haltestelle und im Lift. Wir sprechen aus Verlegenheit übers Wetter, besonders dann, wenn wir mit jemandem sprechen, den wir kaum kennen, nicht leiden können, oder mit dem wir nicht auf einer Wellenlänge sind, quasi ihm nichts zu sagen haben. Das Wetter begleitet uns sozusagen durch den gesamten Tag hindurch, ist ein Seelentröster, ein Glücksbote, und wenn es irgendwo ein Unwetter gibt, oder wenn eine Hitzewelle droht, dann sprechen wir ohnehin mit jedem Menschen, den wir treffen, ausführlich darüber, weil es uns einfach emotional bewegt. RegenWas ist Regen, und wann regnet es? Wenn feuchte Luft verdunstet, zu Wolken wird und wieder zur Erde zurückfällt, dann regnet es. Wir brauchen den Regen, damit die Vegetation gedeiht und wir ernten können, sonst verhungern wir langfristig. Am besten schützt man sich bei schlechtem Wetter mit einem Regenmantel, mit Gummistiefeln und mit einem Regenschirm. Wie muss er sein, der perfekte Regenschirm? Er muss vor Regen schützen und dicht sein. Er sollte aus einem Fieberglasgestell bestehen, hochwertig und preiswert zugleich sein, und er muss gut in der Hand liegen. Er muss sich einwandfrei öffnen und schliessen lassen. In Asien gibt es bereits Schirme ohne Schirm, nur mit dem Stiel alleine, und der Super-Regenschirm, der Parapaktum, kostet ein Vermögen. Der Schirm muss übrigens zum Outfit und zur Jahreszeit passen, und er sollte zur Persönlichkeit passen. SchneeWann schneit es endlich? Die Entstehung von Schnee, die grösste Schneeflocke der Welt, Lust und Frust bei Schneefall. Für die Winterurlauber ist es das weisse Gold, für die Designerstiefel in der Stadt ist es fast der Tod, und beides verdanken wir dem Schnee, der je nach Schwere richtige Unwetter oder pure Freude anrichten kann. Es gibt Leute, die lieben diese weisse Pracht so sehr, dass sie sich sogar über einen Schneeball im Nacken freuen. Wussten Sie, dass in einem -el-nino, sprich in einem el ninjo Jahr- die Wetterphänomene so durcheinandergewirbelt werden, dass alles vorhanden sein kann, von schweren Schneestürmen bis zu wilden Überflutungen, New York bei 21 Grad im Dezember, und Deutschland bei 10 Grad Plus im Januar. Übrigens kann man mit Schnee auch Geld verdienen, indem man coole Schneejobs annimmt. WolkenWolken schützen uns vor zu viel Sonne, sind oftmals die Vorboten des Regens, sehen aus wie Kunstgebilde oder kleine weisse Schäfchen, wenn sie harmlos am Himmel dahinziehen, und sie bringen uns zum Träumen, wenn wir sie verfolgen, während wir in den Himmel schauen. Man kann Wolken mental auflösen, durch den Raum schweben lassen, und man kann sie esoterisch nutzen. Sie wirken beruhigend, stressfrei und entspannen uns, wenn nicht gerade eine dunkle Gewitterwolke den Himmel ziert. Wolken sind ein Naturfaktor.
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