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Wie wichtig ist die Zeitung?

Eine Zeitung ist ein bedrucktes Blatt Papier, welches in vielfältiger Auswahl Informationen übermitteln will. Die Tageszeitung ist tagesaktuell, die Wochenzeitung berichtet tiefgründiger über das Wochengeschehen, und eine Boulevard-Zeitung präsentiert Skandale, das Leben der Reichen und Schönen, die Promis auf dem Präsentierteller und die Welt des glänzenden Scheins. Zeitungen sind praktisch, da man sie überall hin mitnehmen kann, sogar in der U-Bahn lesen und liegenlassen darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, denn der nächste Fahrgast liest sie vielleicht weiter.

Stirbt die herkömmliche Zeitung, die wir als gedrucktes Papier in der Hand halten, eines Tages aus? Regenwälder müssten nicht mehr abgeholzt werden, aber ein Stück Kultur würde verloren gehen. Man könnte auch nicht mehr mit der Zeitung vom Vortag die Fenster putzen, aber dafür würde die Druckerschwärze nicht mehr auf den weissen Fensterrahmen kleben bleiben. Ich könnte meinen Salat nicht mehr in die alte Wirtschaftszeitung einwickeln, ich müsste nach den Sterbeanzeigen und Insolvenzberichten im Internet suchen, aber das macht nichts, denn ich bin ohnehin blind. Nur mein Salat würde verwelken.

Und so wie mein Salat würden auch viele Menschen, die an der handfesten Zeitung hängen, verwelken. Man setzt sich eines Tages vielleicht morgens mit seinem Tablet an den Frühstückstisch und blättert die Zeitung mit einigen Fingerwischaktionen durch. Das ist nicht das selbe, als würde man ein Papier zwischen den Fingern hindurch gleiten lassen. Man könnte die ausgelesene Zeitung nicht mehr in der U-Bahn, in der S-Bahn und im Bus liegen lassen, denn niemand lässt seinen Tablet irgendwo liegen, ohne dass er nachher den schmerzhaften Verlust wahrnimmt. Bitte, ich bemerke gerade, die Zeitung ist nicht nur für meinen Salatkopf wichtig.

Was trägt eine Zeitung zur Unterhaltung bei? Wenn ich mir das tägliche Horoskop durchlese, finde ich mein Sternzeichen wahrlich unterhaltsam, denn der Unterhaltungswert liegt in der Vielfalt und der Variation der Worte. Tags darauf finde ich nämlich meistens den gleichen Wortlaut in einem anderen Sternzeichen. So hat der Fisch vom Vortag meinen Charakter angenommen, und der Widder am Folgetag seinen Charakter an mich weitergegeben.

Welche Zeitung liegt im Trend?

Ich konsumiere die Bildzeitung, denn damit bin ich deutschlandweit im Bild. Wenn ich selbst einmal in der Bildzeitung erscheinen sollte, lese ich sie nicht mehr, denn dann erschrecke ich über mich selbst. Ich lese nebenher die österreichische Kleine Zeitung, denn die ist nicht so gross, also habe ich sie im Überblick. Am Wochenende kaufe ich mir das Profil, das Format und zum seichten Ausgleich die Brigitte.

Einmal im Monat kommt der Playboy ins Haus, damit ich mich zwischenmenschlich weiterbilde und an mir feilen kann, denn als Frau hat man es nicht leicht unter all den Hochglanzfrauen auf dem teuren Papier. Und falls ich einmal im Playboy erscheine, lese ich nicht nur das Magazin nicht mehr, sondern traue mich auch nicht mehr aus dem Haus, denn dann hatte ich das Geld bitter nötig. Sie werden es mir verzeihen, das Leben wird immer teurer. Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, wie ich als Blinde den Playboy lesen kann.

Wie wichtig ist die Zeitung?

Was wir morgen wissen, das kennen die Medien bereits heute, denn morgen steht es für den Otto Normalverbraucher in der Zeitung. Die Zeitung ist so wichtig wie der Kaffee beim Aufstehen, genau so bitter oder süss wie der Kaffee, und zudem kann die Zeitung mit einigen Berichten auch den Magen ganz schön reizen. Übrigens fördert Kaffee mit Zucker die Verdauung.

Die Zeitung ist das meist gelesene Buch, das es derzeit auf dem Papiermarkt gibt. Zeitungen abonniert man täglich, und das was drin steht, interessiert die ganze Welt. Schon beim Frühstück liest man Zeitungen und Zeitschriften, denn in der Arbeit und im Büro muss man sie bereits gelesen haben, um mitreden zu können. Nichts ist schlimmer, als wenn man nur dasteht und nichts zu sagen hat, weil man am Morgen vergessen hat, die Zeitung zu lesen. Gut, schlimmer ist es vielleicht, wenn man in ein tiefes Loch fällt, und die Zeitung ist nicht dabei. Vergessen Sie nicht, morgen mindestens die Horoskopecke in der Zeitung zu lesen.

Zeitungen und Zeitschriften geben Ihrem Gehirn die tägliche Wissensnahrung. Weshalb wir uns täglich abrackern und zum Kiosk laufen, um sie zu holen, frage ich mich schon lange, da sich im Internet fast jede Zeitung und Zeitschrift als Online Magazin tummelt. Es ist bestimmt die Gier nach dem Papier. Die Menschen möchten echtes Papier zwischen ihren Fingern spüren, welches sie mit dem befeuchteten Finger umblättern können.

Da hat man wenigstens etwas in der Hand. Auch die Mobilität der Zeitung vom Kiosk ist besser, denn so ein Computer kann auf Dauer wirklich schwer werden, wenn man ihn täglich in die Strassenbahn mitnimmt.

Wird die Zeitung vom Online-Magazin geschluckt?

Online Magazine werden aber auch immer häufiger konsumiert. Besonders am Abend sitzen die Menschen vor ihren viereckigen Zeitungskästen und lesen im Internet das Tagesgeschehen durch. Abends hat man Zeit dafür, und der Computer darf auf seinem Lieblingsplatz stehenbleiben. Wenn die Leute in so einem Onlinemagazin blättern, kennen sich manche von ihnen auf der zweiten Seite bereits nicht mehr aus, denn überall auf der Internetseite sind unzählige Links, die zum Reinschauen einladen. Plötzlich ist man ganz wo anders, vielleicht dort, wo man nicht hin will.

In einem Online Magazin ist man stets bemüht, die ganze Vielfalt der Zeitung auf eine Seite zu pressen. Das versperrt natürlich den Weg für das Wesentliche. Was können unsere Augen aufnehmen? Wieviel Test schafft so ein kleines lesendes Augäpfelchen? Maximal fünf bis zehn Eindrücke hintereinander, wobei beim zehnten Eindruck der erste schon wieder vergessen wurde.

Gleichzeitig schaffen wir vielleicht drei Links auf einmal, wobei wir hier schon nicht wissen, welchen wir nun zuerst anklicken sollten? Aber das stört so ein Onlinemagazin nicht, denn der Inhalt muss untergebracht werden. Die herkömmliche Zeitung ist von vorne bis hinten vollgeschrieben und hat nicht auf jeder Seite eine Menüleiste und die wichtigsten Themen der gesamten Zeitung zur Auswahl.

Genau das wollen jetzt die Online Magazine auch schaffen. Der neueste Trend bei Online Magazinen geht jetzt dahin, dass die Menüleisten einfach weg gelassen werden. Die braucht ja niemand, wenn der lesenswerte Artikel bereits auf der Startseite breit und fett zum Anschauen einlädt. Da macht das Online Lesen wieder Spass.

Wofür kann man die Zeitung verwenden?

Man muss ja nicht immer im Internet die neuesten Zeitungsenten auf irgendwelchen privaten Blogs mitverfolgen, wenn die aktuellste Ente in der handlichen Zeitung geboren wird. Zeitungen besitzen nach wie vor einen Kultstatus. Man hat eben etwas Greifbares in der Hand, wenn man morgens nach der Kaffeetasse greift. Man kann den Kaffee auf der Zeitung verschütten, denn das Papier ist so saugfähig, dass der Tisch trocken bleibt.

Bitte kommen Sie mir jetzt aber nicht auf die Idee, Ihrem Baby eine Zeitung als Pampersersatz anzudrehen, denn das haben unsere Nachkommen nicht verdient. Die Zeitung ist wirklich vielseitig einsetzbar, greifbar, auch wenn man manche Nachrichten nicht begreifen kann, als Putztuch für die Fensterscheiben verwendbar, denn die Druckerschwärze bleibt nur am Fensterpfosten kleben, und man kann darin Glassachen einwickeln, wenn man wieder einmal umziehen muss.

Ich spreche hier aus Erfahrung. Ich bin ein Nomade und ziehe ständig um, mein Geschirr ist jedoch dank der Zeitung bis heute heil geblieben. Wenn ich einmal irgendwo auf der Welt sesshaft bleibe, bestelle ich mein Abo ab, vielleicht noch in diesem Leben. Anderenfalls müssen die mir die Zeitung in die Hölle nachschicken, denn ich komme nicht in den Himmel, zu frostig, zu kühl, zu gefährlich ist es dort für eine wie mich.

Ich liebe ja die grossen Zeitungen, denn die haben mehr Fläche zur Verfügung, in welche man Sachen einwickeln kann. In Kärnten gibt es gerade einmal so viel Neues zu berichten, dass es fürs Kleinformat reicht, deshalb lesen die Kärntner die Kleine Zeitung. Wenn ich hier schon so freizügig bin und grosszügigerweise die Kleine Zeitung erwähne, könnten die mich bitte auch einmal in einer Freitagsausgabe namentlich nennen, das wäre fair.

Im Grunde träume ich ja von einem Ganzkörperportrait in der Bildzeitung. Nun, vielleicht sollte ich mich vorher doch probeweise unverbindlich beim Playboy bewerben, solange Hugh Hefner noch auf seinen zwei, drei Beinen stehen kann. Ich sage Ihnen, die Zeitung erleichtert uns das Frühstück am Morgen. Sie sorgt für unsere Gesundheit, denn ohne sie würden wir das Essen nur schnell herunterschlingen und ins Büro laufen.

Die Zeitschrift für Blinde zum Anfassen

Sie kennen doch bestimmt den Playboy oder andere sexy Magazine, die Sie lieber anschauen anstatt zu lesen. Ein Bild sagt ja manchmal mehr als ein ganzes Wörterbuch. Und was machen Blinde und Sehbehinderte, wenn sie Bilder von schönen Frauen und Männern mit brutal auftrainierten Oberarmen sehen möchten? Bis jetzt mussten sie sich die sexy Figuren beschreiben lassen.

Eine Kanadierin meinte allerdings, dass dies zu ungenau sei und entwickelte ein Lifestyle Magazin mit echtem Tastniveau, sinnlich und sexy, wie der Tastsinn eben ist. Ich sage Ihnen, lieber Besucher, so ein Tastsinn kann ganz schön anregend und auch aufregend sein, ich habe es ausprobiert, seitdem ich mit den Händen überall alles und jeden abgrabsche. Im neuen sexy Lifestyle Magazin können Sie nun die Männer und Frauen abtasten, denn die besitzen hervorstechende Konturen.

Das Magazin ist immerhin bereits in englischer Sprache erhältlich und kostet stolze 150 Pfund, aber man muss nicht unbedingt perfekt Englisch können, denn wer will noch lesen, wenn er anfassen darf! Wenn man allerdings den Preis betrachtet, kommt es uns billiger, wenn wir uns die aufregenden Körper imaginär vorstellen. Da fällt mir ein, wann kommt eigentlich das erste Hörbuch für Taubstumme heraus? Die Welt wird langsam barrierefrei. Lieber Besucher, geniessen Sie das neue Betrachtungspotential des innovativen Lifestyle Magazins, und vergessen Sie nicht, auch die Texte zu lesen, denn man muss sich auch niveauvoll weiterbilden.

 


Elisabeth Putz

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