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Wie sieht das perfekte Bildungssystem aus?Wie gut ist das Bildungswesen, und was muss verbessert werden? Wenn wir uns das aktuelle Bildungssystem ansehen, so befinden wir uns in einigen Teilbereichen noch in der Steinzeit, denn die Digitalisierung hat sich noch nicht in alle Schulen hinein verirrt. Es ist unmöglich, wie manche Schulen mit Tablets umgehen, denn sie verlangen von den Schülern, ihre privaten Tablets zu benutzen. Auch brauchen wir gemeinsame Schnittstellen, in denen eine einheitliche Verwaltung aller Schulen, Schüler und Klassen geregelt ist, wobei hier ein offenes, transparentes System am besten wäre, welches jedoch nach aussen hin gut abgesichert werden muss, damit Hacker keine Gelegenheit bekommen, einzudringen. Wir brauchen auch mehr Sozialarbeiter an den Schulen. Manche Schüler werden schlichtweg vergessen, ignoriert, fallengelassen, und das darf in der heutigen Zeit meiner Meinung nach nicht mehr vorkommen. Besonders die Integrationsschüler, und Schüler mit Handicap müssen gut betreut werden, denn auch sie haben die Chance verdient, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Das österreichische und das deutsche Bildungswesen klaffen in einigen Punkten auseinander, aber trotzdem, Schüler und Lehrer sind gleich, egal welches Land man heranzieht. Ich finde, es müsste Lehrerwettbewerbe geben, jeder Schüler bräuchte einen vom Staat finanzierten, digitalen Arbeitsplatz in der Klasse, und der Tablet sollte nicht privat bezahlt werden, denn Lernmaterial ist Schulangelegenheit, damit sich jeder Bildung leisten kann. In Österreich besucht man die Grundschule, bestehend aus der Vorschule, der Volksschule, was den Primärbereich betrifft, und bestehend aus der Hauptschule oder dem Gymnasium, was den Sekundärbereich betrifft. Zusätzlich gibt es mehrere, variable Schulsysteme, die Mittelschule, die technischen Schulen, die Handelsakademien, die höherbildenden Fachschulen für Berufe aller Art, und dies alles umfasst den Bereich bis zur 12. oder 13. Schulstufe. Bitte, die Lehre sollte nicht in den Schmutz gezogen werden, denn Handwerker braucht die Welt dringender denn je. In den Terziärbereich fallen die Hochschulen, die Universitäten, der zweite Bildungsweg mit den Abendschulen, die berufsbegleitenden Schulen, und alles zusammen prägt dann unseren späteren Berufsweg, den wir heute in der schnelllebigen Zeit mehrmals ändern, damit wir am Arbeitsmarkt flexibel sind und nicht vorzeitig aufs Abstellgleis geschoben werden. Schule ist wichtig, und Bildung verleiht Macht, Geld, Prestige und Anerkennung, da führt kein Weg vorbei, ausser man heisst Boris Johnson, dann bringt man es bis nach oben, weil die Leute Ulkkugeln lieben. Der Kindergarten im BildungssystemDer erste Baustein des Bildungssystems ist der Kindergarten, oder sogar die Krabbelstube für die ganz Kleinen. Hier lernt das Kind, wie man soziale Kontakte knüpft und pflegt, wie man mit anderen Kindern agiert, spielt, kommuniziert, und in manchen Kindergärten lernt man auch lesen und schreiben, malen, musizieren und basteln, so wie es für die Grundschule vorgesehen ist. In den meisten Kindertagesstätten sind jedoch heute noch die Verhältnisse nicht ausgereift genug, denn hier kommen Bildung und Kommunikation zu kurz. Ich wohnte eine Zeit lang neben einer gewerblich betriebenen Kindertagesstätte, und ich beobachtete, wie die Betreuer lediglich einen Betreuungsauftrag erfüllten, jedoch nicht einen Bildungsauftrag. Die Kinder spielten den ganzen Tag im Freien, jedes Kind für sich, und hin und wieder rief die Kinderbetreuerin: Marco, steck die Schaufel nicht in den Mund. Viele Eltern sind sich nicht dessen bewusst, was es bedeutet, wenn ein Kind lediglich betreut, aber nicht gefördert wird. Vor allem Sprachen lernt man in den ersten drei bis fünf Jahren fliessend, wenn man früh genug damit beginnt. Und so bin ich der festen Überzeugung, dass das amerikanische Kindergartenmodell das beste ist, denn dort lernen die Kleinkinder zwei weitere Sprachen, wenn man den richtigen Kindergarten wählt. Bessere Bedingungen fürs KindergartenpersonalKinder sind die jungen Erwachsenen von morgen und die Rentner von übermorgen. Sie haben schon in jungen Jahren, im Kindesalter das Recht auf Bildung, und somit haben sie auch ein Recht auf bessere Kindergärten und Kindertagesstätten. Der Kindergarten der Vergangenheit war bloss dazu da, um auf die Kinder aufzupassen, wenn die Eltern beide berufstätig waren und die Oma bereits betagt im Bett lag. Als ich den kleinen, harten Kindergartenstuhl samt Kindergartenbank drückte, drückte ich sogar noch einen Haufen mitten ins Geschehen hinein, als Ausdruck meiner Unzufriedenheit. Man wechselte mir die Hosen, und ich verschwand quer über die angrenzende Friedhofsmauer in den nebenan gelegenen Friedhof, wo mir alte Leute das Alphabet beibrachten, Geschichten aus ihrem Leben erzählten und mir lebenstechnische Dinge wie die Grabpflege beibrachten. Und so kam ich mit 4 Jahren in den Genuss, einen Einblick ins Jenseits zu erhaschen. Bitte, die Geschichten waren toll, und die Schimpfparade der Kindergartentante war noch toller, als sie mich nach Stunden aus dem Friedhof herausfischte. Von da an kletterte ich täglich über die Mauer und traf mich mit den Toten. Heute lernt, spielt, tanzt, feiert, hüpft und singt man im Kindergarten. Man lernt Fremdsprachen, lesen und schreiben, sachkundliche Dinge, und man darf kreativ sein. Puppen haben mich erst interessiert, als Barbie in mein Leben trat, und so erlebte ich meine kurze Kindergartenzeit als etwas Bedrohliches, das ich nicht brauchen konnte. Mittlerweile unterscheiden wir die kostenlosen Kindergärten, die vom Land finanziert werden, und die kostenpflichtigen Kindertagesstätten, in denen man wirklich etwas lernt. Bildung kann nur erfolgreich weitergegeben werden, wenn die Gruppengrösse klein gehalten wird und nicht mehr als 10 Kinder auf eine Kindergärtnerin, einen Kindergärtner fallen. Die Bezahlung muss stimmen, sonst findet man nur gelangweilte Hausfrauen, die sich notfalls bereit erklären, auf Kinder aufzupassen, denn flexibles, gut ausgebildetes Personal kostet Geld. Und man muss die Ausbildung für Kinderbetreuer an einen zeitgerechten Modus anpassen, das heisst, eine akademische Laufbahn ist nötig, damit man das nötige Wissen hat, um es weiterzugeben. In den USA lernen Kleinkinder bereits lesen und schreiben, wenn sie in den richtigen Kindergarten gehen, und ich finde, bei uns sollten solche Modelle vom Staat unterstützt werden. Das Kindergartenpersonal streikte, um seine Forderungen durchzusetzen, und ich warte geduldig, bis das Bildungsministerium reagiert. Die Schule im BildungswesenDer zweite Baustein sind die Schulen, welche unser derzeitiges Bildungssystem anführen. Man lernt in der Grundschule die nötigen Fähigkeiten in Lesen und Schreiben, Rechnen und Sachkunde, damit der Grundstein für das spätere Lernsystem gelegt ist. Hier brauchen wir dringend fähiges Lehrpersonal, denn viele Lehrer und besonders die älteren Lehrerinnen fühlen sich überfordert mit den Kindern. Wenn eine Lehrerin in die Wexhseljahre kommt, nahe dem Burnout steht, nervlich durch die Hormonschwankungen ausser Gefecht gesetzt ist, dann stellt sie auch eine tickende Zeitbombe für Schulkinder dar, denn man sollte in Schulen nicht lärmempfindlich sein, und eine schlechte Nase wäre auch von Vorteil, denn viele Lehrer suchen auf Google danach, wie sie stinkende Schüler besser ertragen können. Bitte, wenn man den Beruf des Lehrers nur wählt, weil viel Freizeit winkt, hat man den falschen Beruf gewählt. Ausserdem sollten die Grundschulen viel mehr draussen, in der freien Natur konzipiert sein, und das digitale Lernmaterial muss flächendeckend präsent sein. Die höheren Schulen sind der aufbauende Grundstein im Bildungswesen. Sie müssen wirklich von Lehrkräften umgarnt werden, welche die Schüler fördern, ihnen den letzten Schliff in Sachen der Persönlichkeitsentwicklung bieten, und sie dürfen nicht von schlechten Nerven umgeben sein, denn Teenager sind von Natur aus schwierig, sie können aus hormonell überdimensioniert gesteuerten Gründen nichts für ihre rege Aktivität. Viele Lehrer werfen das Handtuch, verzweifeln an den veralteten Lehrmaterialien, wurden in der Corona-Krise alleine gelassen, während man den Rentnern das Paradies zu Füssen legte, weil sie die grösste Wählergruppe sind. Bitte, hier läuft etwas gewaltig schief, und man muss unbedingt darauf aufmerksam machen, sonst verkümmert eine tolle Generation. Die Digitalisierung an Schulen lahmtNormalerweise geht man davon aus, dass Bildung ein hohes Gut darstellt, und somit würden die Schulen flächendeckend mit digitalen Geräten und Hilfsmitteln aller Art ausgestattet werden, aber in den meisten Schulen mangelt es sogar an Tablets und Notebooks. Als ich einst, lange ist es her, mein Dasein im HAK-Kolleg in Salzburg fristete, wurden wir als erstes damit konfrontiert, ob es besser wäre, einen MAC-Computer oder einen Microsoft-Computer zu verwenden. Ich entschied mich damals für Microsoft, verzichtete ausnahmsweise auf meine farblich antörnende, verspielte Ader und war lange Zeit zufrieden mit meiner Entscheidung. Heute werden die meisten Schüler in den Schulen nicht mehr gefragt, ob sie ein Tablet benötigen, denn es fehlt das nötige Kleingeld hierfür. Das private Notebook, das Smartphone, das hauseigene Tablet müssen ausreichen, um am digitalen Unterricht teilzunehmen, und alle anderen hantieren bis auf Weiteres mit einer Art Zettelwirtschaft, horten Bücher und Hefte, sind desinformiert, teilweise auch desinteressiert, und sie laufen Gefahr, am Unterricht vorbeizulaufen. Dies wurde in der Corona-Krise deutlich, als man bemerkte, dass einige Schüler zu Hause nicht mehr erreichbar waren. In sozialen Brennpunkten, in ländlichen Gebieten, in Schulen mit hohem Integrationsanteil, in Pflichtschulen, davon vorwiegend Volksschulen, gibt es bis heute noch keinen anständigen digitalen Fahrplan, der flächendeckend alle Schüler mit den nötigen Dingen ausstattet. Bitte, dies ist ein Armutszeugnis für die Generation Z, auch wenn die alte Generation nostalgisch-romantisierend behauptet, früher war alles viel besser, haptisch greifbar. Nur weil in uralter Zeit das Blatt per Hand gewendet werden musste, heisst das nicht, dass der digitale Fortschritt keine Chance haben darf. In Europa schwimmen wir weit hinter dem Level der USA und China, wo bereits jeder wie selbstverständlich alle Dinge des täglichen Lebens per App steuert. In den USA kann man bereits ohne Geldbörse shoppen gehen, da bezahlt man automatisch per App, wenn man das Geschäft verlässt. Und bei uns leiden manche Schüler noch an elektronischem Defizit beim Lernen, wenn sie am altmodischen Tintenfass nagen und ihre Bleistifte spitzen müssen. Andererseits gibt es aber auch Jugendliche, die wischen so lange am Smartphone herum, bis sie an digitaler Demenz leiden, wobei die Wischhand die letzte ist, welche den Geist aufgibt. Das Schulsystem in Schweden geht zurück zu Papier und BleistiftOb es nun eine rein politische Entscheidung ist, oder ob es nützlich erscheint, ist egal, Hauptsache Schweden geht wieder zurück zu Papier und Bleistift. Die Schüler der Volksschulen lernen wieder per Hand zu schreiben, damit die Energie durch den Körper fliesst. Schönschrift, kreatives Zeichnen und Malen, die Tinte auf dem Papier zu spüren, den Schwung der einzelnen Buchstaben in den Fingerspitzen zu fühlen, das macht uns angeblich klüger. Die letzten Pisa Studien fielen für Schweden nicht so rosig aus, wie sich es das Land wünschte, und so haben sich die Schweden dazu entschieden, ihre Gehirnzellen wieder traditionell mit den Körpermuskeln zu verbinden, denn das schafft neue Verbindungen im Hirn, und die Merk- und Denkfähigkeit wird angekurbelt. Fakt ist, das Motorische steht mit dem Geistigen in Verbindung, und schon die Kombination aus Sport und Denken macht uns klüger, konzentrierter und denkfähiger. Der Tablet ist weiterhin wichtig, aber in letzter Zeit vernebelten Tablet, Smartphone und Digitalisierung unser Hirn. Die künstliche Intelligenz übernahm weite Teile unseres Denkvermögens, und deshalb müssen wir einen guten Ausgleich zum Computer schaffen, um nicht eines Tages Sklaven der Androiden, der humanoiden Roboter zu werden, denn sie werden sich eines Tages wie Menschen fühlen und sich des Lebens erfreuen. Weltweit müssten meiner Meinung nach das Motorische und das Digitale in Balance bleiben, gut zusammenarbeiten und voneinander profitieren, sonst verblödet der Normalverbraucher, wenn er seine Hände nur noch zum Gestikulieren braucht und sie zu diesem Zweck in den Hosentaschen verstaut. Die Schreibschrift ist genauso wichtig wie die PC-Tastatur und die gekonnte Wischtechnik am Smartphone, denn beides regt zum Denken an. Wenn wir unsere Motorik stilllegen, erkranken wir an digitaler Demenz, dann stört uns nur noch die Langsamkeit des Wischfingers am Smartphone. Die Zentralmatura in ÖsterreichSeit einigen Jahren gilt in Österreich die Zentralmatura. Seither hat sich in einigen Schulen das Niveau verbessert, während es sich in anderen Schulen verschlechtert hat. Aber ist das Niveau erst einmal unter aller Sau, ist der Ruf ruiniert, lebt man ungeniert. Während der Corona-Zeitenwende durfte man zur schriftlichen Matura nur mit negativem Testergebnis, oft auch nur mit Maske, genügend Abstand und unter strengsten Hygienevorschriften antreten. Bitte, da war das Händewaschen die leichteste Tätigkeit. Wer positiv auf Corona getestet wurde, bekam einen Ersatztermin aufs Auge gedrückt, welchen er unter günstigen Genesungsumständen wahrnehmen durfte. Das Jahreszeugnis wurde in die Maturanote miteinbezogen, und es gab Schüler, die gaben leere Blätter am jeweiligen Prüfungstag ab, verabschiedeten sich und wussten, dass sie trotzdem ein positives Reifezeugnis erhalten würden, da ja die Jahreszeugnisnote miteinbezogen wurde. Manchmal ist das Leben so unfair, dass es schon wieder fair erscheint. In der Corona-Krise gab es zwei Jahre lang nur die schriftliche Reifeprüfung, die mündliche Prüfung war rein freiwillig und somit für viele Schüler eine Angelegenheit des guten Willens, der Faulheit, oder des Fleisses. Bitte, ich hätte mich unter allen Umständen für die mündliche Reifeprüfung entschieden, denn ich war, seit ich die Schulbank drückte, eine schriftliche Niete, ähnlich wie ein Brieflos, welches man für den Mülleimer kauft. Im Jahr 2022 gab es eine wesentliche Änderung bezüglich der mündlichen Matura, sie war nämlich wieder verpflichtend, was für viele Schüler eine Katastrophe darstellte. Bitte, jede Pandemie geht eines Tages vorüber. Ich bin der Meinung, die mündliche Reifeprüfung zeigt erst, was in einem Menschen drin steckt, denn hier kann man sich präsentieren. Zu meinen Abiturzeiten gab es noch keine Zentralmatura, aber da ich fast alle meine Bücher und Hefte so stiefmütterlich behandelte und diese entweder verschwunden oder im Müll lagen, kaufte ich mir das gesamte Abiturwissen in Form von Buchbänden ein, lernte wie eine wild gewordene Hyäne und überraschte sogar meine Lehrer, denn ich bestand mein Abitur, und daran glaubte einschliesslich mir selber, niemand mehr. Übrigens empfanden viele Schüler die Matura 2022 als schwierig, stuften sie als viel schwieriger ein, als die Jahrgänge vor ihnen. Ich denke, es kommt auf den Lerntyp an, und wir leben nun einmal in einer Zeit, in welcher jeder eine höhere Schule besucht, auch diejenigen Schüler, die fürs akademisch geprägte Lernverhalten nicht unbedingt geeignet sind und unter anderen Umständen lieber eine Lehre durchgezogen hätten. Das Niveau steigt, da bin ich mir sicher, denn heute wird viel mehr Wissen abverlangt als früher. Die Matura 2022 verdient eine AuszeichnungIn Lienz haben zahlreiche Schüler und Schülerinnen des BRG, des BG, des BORG, der HAK, der HBLA, der HTL, und vielen weiteren höherbildenden Schulen das Abitur hinter sich gebracht, wobei viele mit Auszeichnung oder zumindest gutem Erfolg maturiert haben. Ich gratuliere allen Abiturienten und Abiturientinnen an dieser Stelle, und geniessen Sie den Sommer, es könnte der letzte Sommer in unbekümmerter Freiheit sein, denn danach beginnt das Arbeitsleben. Bitte, nicht für die Studierenden, denn für Studenten beginnt meistens nach dem Abitur eine lange Partystrecke, welche den Lebensweg mit viel Bier, Sekt und Champagner pflastert. Als ich zur Uni ging, glaubte man ständig, eine Fata-Morgana an der Universität zu sehen, da ich so selten anwesend war. Aber dafür habe ich keine Party verpasst. Bitte, selbst bei meinem damaligen Abitur war ich eine Katastrophe, weshalb hätte sich das grossartig ändern sollen? Das Abitur im Jahr 2022 war wieder geprägt von Corona Massnahmen, wobei man nicht wusste, ob die Maske nun schützt oder bloss einen nassen Fetzen, ähnlich eines sabbernden Maulkorbs darstellte, denn wenn man vor den Prüfungen Blut und Wasser schwitzt, leidet jeder Mundschutz. Trotzdem haben die Maturanten erstaunlich gut bis sehr gut abgeschnitten, aber die Lienzer Schüler gehören ohnehin meiner Meinung nach zu einer Elite des klugen Verstandes, denn die Schulen in Lienz bewegen sich auf einem hohen Niveau. Das musste ich schon damals, als ich in Lienz zur Schule ging, erkennen, denn als ich meinen Schul- und Studienweg in Salzburg fortsetzte, begriff ich erst, wie leicht es sein kann, in einem anderen Bundesland mit Auszeichnung das Abitur zu schaffen. Hätte ich das vorab geahnt, wäre ich sofort woanders zur Schule gegangen. Egal, für eine Frau wie mich wäre ohnehin eine Waldorfschule besser gewesen, denn dort hätte ich meinen Talenten nachgehen können, schlafen, essen und telefonieren. Die Universität im BildungssystemDie Universität ist ein elitärer Baustein im Bildungswesen, denn sie ist im Grunde für einen kleinen, elitären Kreis zugänglich, da hier wissenschaftlich, auf höchstem Niveau gearbeitet wird. Ich habe mir Universitäten in Österreich und Deutschland angesehen, und ich war enttäuscht. Praxisorientiertheit ist hier fehl am Platz, und nicht jeder Studierende geht in ein kleines Kämmerchen und wird Wissenschaftler. Man muss die Studierenden auf die Arbeitspraxis vorbereiten, und so finde ich die Fachhochschulen besser, denn sie bieten eine Reihe von Praktika an. Sitzenbleiben für bessere BildungschancenIn einigen Hörsälen österreichischer Universitäten blieben die modern ausgelegten Aktivisten nach den Vorlesungen einfach weiter sitzen, besetzten die Hörsäle und animierten andere Studierende, auch sitzenzubleiben. Während man in der TU-Wien vor der möglichen Schliessung der Universität steht, falls das Geld ausgeht, sitzt man in anderen Unis das Problem einfach aus. Die Hörsaalbesetzer sind friedlich, achten darauf, dass der laufende Unibetrieb reibungslos weitergehen kann, während sie mit dieser Besetzung mehr Geld fürs Bildungswesen einfordern. Für mehr Geld, eine wesentlich bessere Ausrichtung des gesamten Bildungswesens, eine höhere Wertschätzung des Lehrpersonals, eine flächendeckende Ausstattung der Schul- und Universitätsbetriebe mit digitalen Instrumenten, Tablets, etc. dafür stehe auch ich, aber für Gewalt, Ressourcenverschwendung und brutalen Aktivismus stehe ich nicht zur Verfügung. Bitte, ich besitze nicht so viel Sitzfleisch, aber für ein paar Tage würde auch ich mich in meinem fortgeschrittenen Alter in die Uni setzen, um für soziale Gerechtigkeit im Bildungssystem zu sorgen. Wenn ich sehe, wieviel Geld der österreichische Wirtschaftsbund zur Verfügung hat, um sogar Ehrenämter üppig zu entlohnen, erschreckt es mich, wenn ich sehe, wie wenig Geld dem österreichischen Bildungswesen zu Teil kommt. Es grenzt an eine Katastrophe, wenn man Fakultäten schliesst. Als ich vor mehreren Ewigkeiten mein Studium der Rechtswissenschaften in Dresden fortführen wollte, sperrte man mir die Fakultät der Rechtswissenschaften in der TU-Dresden vor der Nase zu, und ich musste mich woanders bewerben. Ich belegte für eine Weile die Sitzplätze der Lufthansa, flog zwischen Dresden und Salzburg hin und her, verkaufte meine Dresdner Firma und beerdigte meinen Traum, Arbeit und Studium so zu vereinen, dass genug Geld am Monatsende übrig blieb, um gut zu leben. Ich finde, es ist wichtig, in jeder kleineren Stadt genügend Schulen, in jedem kleinen Dorf genügend Grundschulen, in jeder grösseren Stadt genügend Universitäten, und überall ausreichend Lehrpersonal zu haben, damit Bildung nicht zum Canossa-Gang wird. Wer meilenweit zwischen zwei Orten hin und her pendelt, wird langfristig zu müde, um seinen Lebenssaft energetisch aufrecht zu erhalten. Bitte, ich schlief damals im Flieger, kurz und bündig, und das Flugpersonal musste mich ständig wecken oder anschnallen, weil ich für alles zu müde war. Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch, unabhängig von seinen individuellen Lebensgewohnheiten, unabhängig von Kultur, Herkunkt, Geschlecht, Lebenszielen, Wohnort, etc. die Möglichkeit haben, in der Nähe seines Lebensraums zu studieren. Und wenn mir jemand sagt, dass es Universitätslehrgänge gibt, die man nebenbei, neben der regulären Arbeit in jeder Kleinstadt oder per Fernstudium belegen kann, dann sage ich, das kostet Geld und ist aufgrund der hohen Kosten nicht für jeden Menschen machbar. Bildung muss kostenlos und für jeden Menschen zugänglich sein, dann haben alle etwas davon. Wie wichtig ist das Bildungswesen?Das Bildungssystem ist in allen Ländern der Erde anders aufgebaut, aber allgemein gesehen ist das Bildungswesen eines der wichtigsten Säulen eines Landes, denn Bildung ist lebensnotwendig. Ohne Schulbildung verkümmern wir, bleiben Analphabeten, lernen nicht, komplexe Themen in die Praxis umzusetzen, und ohne Bildung bleibt man dort stehen, wo man von seinen Eltern geformt wird und von seinem näheren Umfeld geprägt wurde. Schulbildung ist am wichtigsten, denn lesen und schreiben ist in einer digitalisierten Welt der Grundstein des Erfolgs, quasi die Karriereleiter zu einem guten Job. In vielen Drittweltstaaten existieren zahlreiche Analphabeten, die ihr Land niemals verlassen werden, obwohl dort Hunger und Not herrschen. Als Analphabet macht man keine grossartigen Sprünge. Wir müssen uns vermehrt um die Drittweltstaaten und die Schwellenländer in Sachen Bildung kümmern, denn sie hilft einer Generation, die Armut zu überwinden. Viele kluge Köpfe mit genialen Ideen werden unterschätzt, nur weil sie Analphabeten sind, und das ist unfair. Aber nicht nur in den Drittweltstaaten existiert der Analphabetismus, auch bei uns gibt es Analphabeten, oder zumindest Menschen, die Bücher meiden, Bildung aller Art scheuen, nicht lesen und schreiben können, denn hierfür gibt es Gründe, die so individuell sind, wie der Mensch selber. Man muss sich nicht schämen, ein Analphabet zu sein, man kann jederzeit in speziellen Abendkursen, im Rahmen der Erwachsenenbildung lesen und schreiben lernen, was man schleunigst tun sollte, denn dann hat man Zugang zu den interessantesten Büchern der Welt. Schulbildung finde ich persönlich am wichtigsten, denn Kinder und Jugendliche müssen erst ihre Persönlichkeit entwickeln, lernen sehr leicht, können sich vieles merken, und in der Schule lernt man sehrwohl fürs Leben, auch wenn dies manche alternativ lebenden Gruppen verneinen. Die Lehrer sind meiner Meinung nach die wichtigsten Lerninstrumente, denn gute Lehrer können Bildung weiterentwickeln, während schlechte Lehrer sie eher hemmen. Ich setze mich für Lehrerbewertungen ein, da junge Leute unsere Zukunft sind. Gute Lehrer können Schüler motivieren, ihnen etwas Positives mit auf den Lebensweg geben, Klassengemeinschaften prägen und sogar den schlechtesten Schüler bis zum Abitur mitnehmen. Das Bildungswesen muss für alle zugänglich seinBildung ist mir wichtig, und wenn ich sehe, dass manche Menschen an Schulen, in Familien, im privaten Umfeld, aufgrund ihrer Nationalität, ihrer Tradition und Kultur, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, oder einfach nur so, aus nicht nachvollziehbaren Gründen vom Bildungswesen ausgeschlossen werden, dann tut mir das weh. Besonders in Österreich, in dem Land, in welchem ich derzeit, und bis auf Weiteres lebe, finde ich, man sollte in unserer modernen Zeit niemanden ausschliessen, und hier ist die Politik gefragt. Eine offenherzige Regierung, die alle Menschen gleich behandelt, niemanden bevorzugt, aber auch niemanden bewusst oder unbewusst ausschliesst, kann dafür sorgen, dass die Leute in einem Land toleranter, selbstbewusster und menschenfreundlicher werden. Eine national geprägte Regierung, die das eigene Volk durch Propaganda an die erste Stelle stellt, die stuft damit automatisch alle anderen Leute, die genauso im Land leben, ab und macht sie zu Menschen zweiter Klasse. Jeder Mensch ist gleich viel wert, und ich habe bis jetzt niemanden kennengelernt, der auf zwei Beinen steht und kein Mensch ist, obwohl er ein Mensch ist. Wie wertvoll ist ein gutes Bildungswesen?Das ideale Bildungswesen öffnet uns Türen, wo vorher bloss ein kleines Kellerfenster den Blick in die hell erleuchtete, mit Chancen überfüllte, erfolgsorientierte Welt öffnete. Und deshalb, liebe Leute, bilden Sie sich weiter, damit Ihr Gehirn immer genug zu futtern hat, denn sonst winkt unter ungünstigen Umständen im Alter der Alzheimer Zustand, welcher das schlaue, aber müde Köpfchen irgendwann ans Pflegebett fesselt. Erschreckend, dieser hart umschriebene, mit peinigenden Worten umhüllte Satz. Prägen Sie ihn sich ein, damit Sie den Weg zu Ihrer individuellen Weiterbildung schneller finden. Im Jugendalter entwickeln manche Jugendliche in gewissen Phasen des Leichtsinns eine Art Gleichgültigkeit gegenüber dem Wissen, was die Welt für unsere Köpfe verdaulich und schmackhaft bereit hält. Auch ich hatte in meinem jugendlichen Leichtsinn einst ein volles Schuljahr im Gymnasium verschlafen und kam nur zur Schulfete und am Zeugnistag in die Schule. Was für ein Glück ich doch hatte, als ich das Schuljahr wiederholte und sich mein angeschlagener Geisteszustand überlegte, doch einen klügeren Weg einzuschlagen, sonst hätte ich mein Abitur vermutlich erst in der herbstlichen Fallobstzeit des Rentenalters nachgeholt. Da fällt mir ein, ich bin noch gar nicht so weit, dass ich in Rente gehen könnte. Lieber Besucher, Sie sehen schon, Bildung hört nicht automatisch auf, wenn man die Pforten der Schule und Universität hinter sich lässt, sie kann jeden Tag beginnen, sich in unseren Köpfen entfalten und sich im Alltag ausbreiten. Beginnen Sie einfach heute damit, wenn Sie noch nicht mitten drin sind in Ihrem Wissensdrang. Gebildete Menschen finden leichter den roten Faden eines guten Gesprächs und können sich besser in eine Unterhaltung integrieren. Aus diesem und weiteren Gründen sind Menschen mit einer gewissen Allgemeinbildung begehrter und wirken interessanter. Wenn allerdings mein Wissensstand im Gehirn nur einen Bruchteil dessen ausmachen würde, was mein immer offener Mund in Worte fassen kann, dann hätte ich einen derart voluminösen Kopf, dass ich mehrere Schultern bräuchte, um ihn aufrecht am Hals zu tragen. Und dies ist ein weiterer Aspekt des Wissens. Es nützt nichts, wenn wir unser angeeignetes Wissen in uns verbergen, tief vergraben, wir müssen es mit anderen teilen, uns mitteilen, denn nur aus dem gemeinsamen Miteinander können neue Ideen entstehen. Ein Kopf alleine kann nie so viele Ideen in sich bergen, wie es viele Köpfe im gegenseitigen Gedankenaustausch tun können. Und so entstand unter anderem aus der kleinen, tröpfelnden Kerze das elektrische Licht, welches für mich gedanklich immer noch aus dem Lichtschalter kommt. Neue Trends im BildungswesenBildung ist, abgesehen von den schwarzen Schafen in der Forschung, gesund, denn sie macht unser Gehirn derart wach, dass es aufrecht durch die Welt geht und offen für kreative Neuerungen ist. Bildung ist die Nahrung für den Kopf, denn wer aufhört zu lernen, vergisst sogar das, was er bereits weiss und wird niemals das wissen, was er noch nicht weiss. Ich ahnte es immer schon, gebildete Menschen strahlen ein gewisses Sexappeal unter ihren dicken Hornbrillen und ihrer in Runzeln gelegten Denkerstirn aus. Sie brauchen keine Angst vor Ihren Stirnfalten im Alter zu haben, denn damit wirken Sie gebildet, ausgereift und erfahren, auch wenn die Antiaging Sache noch so verfahren aussieht. Ein Trend in der Bildung geht hin zum Zweitjob, der durch die Drittausbildung aufgepeppt wird und durch die intakte Familie gestützt wird, da man jemanden braucht, der einem den Rücken frei hält, wenn man wieder einmal Überstunden im gemütlichen Beisein seiner Sekretärin macht. Und deshalb arbeiten und lernen viele Menschen jetzt abends. Ich muss glatt einmal zu reinen Forschungszwecken überprüfen, ob der Stromverbrauch nachts gestiegen ist, wo doch jetzt die Hälfte der Bevölkerung nachts arbeitet und die andere Hälfte zu Hause neben der hell erleuchteten Nachttischlampe auf den Partner wartet. Ein weiterer Trend geht hin zu mehr Wissen. In diesem speziellen Fall lassen wir die Sekretärin im Vorzimmer, denn Informationen haben Vorrang. Ich eigne mir Wissen in guten Gesprächen an. Ich bin neugierig, und schon alleine meine Neugier düngt meinen gierigen Wissensstand. Ich bin eine Frau. Ich eigne mir Wissen auch durch Reportagen und Nachrichten an. Ich habe mir sogar einen neuen, zeitgemässen Flachbildfernseher gekauft, damit ich mir mehr Wissen unter der Schädeldecke anhäufe. Wahrlich, ich bin ein Nerd, der alles wissen will. Name und BildungsgradStudien zeigen, dass der Vorname einer Person zu einem gewissen Teil ausschlaggebend dafür ist, wie erfolgreich man im Leben ist. Wenn der Name im Laufe des Lebens zusätzlich mit einem akademischen Grad, einem Doktortitel bestückt wird, steigert sich das anerkennende Prestige, und man hat gute Chancen, leichter als Autorität wahrgenommen zu werden. Wenn Sie wählen könnten, ob Sie sich von Dr. Elisabeth Putz oder von Moni Tslanaskovski beraten lassen würden, so entscheiden sich laut neuesten Studien mehr Menschen für den erst genannten Namen. Es lohnt sich also, bei der Namensgebung eines Babys darauf zu achten, dass man seinem geliebten Kind den Lebensweg bereits nach der Geburt ebnet. Frauen sind gebildeter als MännerEine neue Bildungsstudie sagt, dass Frauen im Durchschnitt gebildeter als Männer sind. Dies beginnt bei der Schulbildung. Mehr Frauen als Männer gehen auf eine höhere Schule, absolvieren das Abitur und schliessen ein Studium ab. Mehr Frauen als Männer zeigen Durchhaltevermögen im theoretischen Wissen und Lernen, sodass sie einen akademischen Abschluss problemlos erlangen. Männer sind hingegen gute Praktiker, die handwerklich begabt sind. Dies sind jedoch nur allgemeine Darstellungen, da bekanntlich manche Männer zwei linke Hände besitzen, und so manche Frau die Wohnung selbst ausmalt, den Kühlschrank repariert und die Schränke zusammenbaut, während sich der Mann am Kühlschrank bedient. Wir sollten jedoch aufgrund dessen, dass derzeit mehr junge Frauen als Männer hohe Qualifikationen aufweisen, den Frauenanteil in Führungspositionen stärken. Oftmals ist noch eine Frauenquote nötig, aber es muss selbstverständlich werden, dass auch Frauen im Vorstand einer Bank sitzen und ganze Autohäuser und IT-Unternehmen leiten. Man darf nicht immer nur vom Manager sprechen, sondern von der Managerin. Wie wichtig sind alternative Bildungswege?Alternative Bildungswege sind so lange on Ordnung, so lange sie niemanden stören, sich nicht destruktiv entwickeln, oder der Gesellschaft allgemein schaden. Man kann von einem Guru viel lernen, man kann ihm jedoch auch restlos verfallen, sich in ihn verlieben, ihm hörig werden, oder sein gesamtes Hab und Gut in eine sektenartige Weiterbildungsmaschine stecken. Ich bin nicht zugänglich für Gurus aller Art, aber ich sehe mir gerne alternative Bildungssysteme an, von der Waldorfschule bis hin zum Waldkindergarten, vom Hausunterricht bis hin zu Sekten, die sich restlos abgrenzen. Schule finde ich jedoch nach wie vor wichtig, und je älter man wird, umso wichtiger wird das Lernen. Ich war in der Schule, besonders im Gymnasium eine Katastrophe. Tausend Dinge flossen durch mein zerfurchtes Gehirn, und ich dachte an alles, nur nicht ans Lernen. Ich hätte das Schulschwänzen erfunden, wenn es dies nicht schon gegeben hätte, und ich reizte meine Professoren bis aufs Blut. Dennoch hatte ich wenige lichte Momente und wusste, ohne mein Abitur würde ich mein Dorf, welches ich knochentief mied, nicht verlassen können. Bis heute bin ich der festen Überzeugung, wer sich bildet, darf auch eine gewisse Einbildung in sich tragen, als Zeichen dafür, dass er sich im Leben wenigstens einmal angestrengt hat. Wer sich weiterbildet, lebt fortschrittlich, wer auf Bildung verzichtet, lebt oft in alten, verkrusteten Mustern, geprägt von Aberglaube, fanatischen Religionsansichten, Moralvorstellungen aus dem Mittelalter, Skepsis, Verschwörungstheorien und unterwürfigem Obrigkeitsgehorsam. Es muss aber nicht immer alles zutreffen, denn es gibt auch spirituelle Menschen, welche ausschliesslich nach den Naturgesetzen leben, eine gewisse Grundbildung in sich beherbergen und den technischen, gesellschaftlichen und von Menschenhand produzierten Fortschritt meiden. Diese Lebenskonzepte sind meist von innerer Ruhe und innerer Balance umgeben, führen in unserer leistungsorientierten Welt jedoch nicht unbedingt zum Erfolg. Wenn man sich zurückgezogene, spirituell angehauchte Menschen ansieht, so lernen diese auch laufend, bevorzugen Bücher und denken nach, bevor sie handeln. Und so kann man sagen, Bildung macht bessere Menschen aus uns.. Bildung ist eine Sache, die von Generation zu Generation weitergegeben wird, das theoretische Wissen, was man praxisorientiert umsetzen kann. Bildung hat zwar einiges mit Intelligenz zu tun, denn intelligente Menschen lernen in der Regel leichter, es muss jedoch nicht zwangsläufig mit Intelligenz kollidieren. Viele intelligente Menschen sind faul, nehmen das Leben so leicht wie möglich und sitzen ungern stundenlang über den Büchern. Und so ist Bildung eher eine Angelegenheit der Ausdauer, des Lernens, des Sitzfleisches, das man benötigt, wenn man stundenlang sitzt und aus Büchern und Medien aller Art lernt. Wie sieht es mit Ihrer Allgemeinbildung aus? Ich ertappe mich ja immer wieder dabei, dass ich bei so schlauen Quizshows wie der „Millionenshow“ oder „Wer wird Millionär“ keine passenden Antworten auf die Fragen weiss. Stellen Sie sich vor, meine Aufregung vor dem Fernseher im eigenen Wohnzimmer hält sich in Grenzen, und trotzdem weiss ich, dass ich wahrscheinlich weniger weiss, als ich wissen möchte. Ich werde doch nicht etwa den Anschein in mir erwecken, ich sei dumm? Wie unklug, denn ich bräuchte mich bloss ein wenig weiterzubilden, vielleicht so weit, dass ich mich eines Tages bei einer Quizshow bewerbe, nur so nebenbei, als Altersvorsorge oder zum bequemen Vermögensaufbau. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Weiterbildung. Viele Menschen glauben, der Alltag hat sie fest im Griff, so dass keine Zeit für Weiterbildungsmassnahmen bleibt. Das sehe ich anders, denn wenn man wirklich dafür sorgt, dass man sich in Kurse einschreibt, an Seminaren teilnimmt, dann staunt man erst, wie viel Zeit für Bildung übrig ist. Bildung ist sozusagen eine Interessenssache und keine Zeitangelegenheit. Bilden Sie sich auch zwischendurch. Sie müssen ja nicht gleich an Seminaren teilnehmen, wenn die aktuelle Tageszeitung morgens vor der Haustüre liegt und aus dem Fernseher neben den Lieblingssoaps auch Nachrichten herausschauen. Hier können Sie wahrlich Ihrer Allgemeinbildung auf die Sprünge helfen. Übrigens beginnt Wissen schon im Kleinkindalter, wenn das Kind neugierig alle Lebensabläufe hinterfragt und erfragt. Bitte machen Sie hier nicht den Fehler, anzunehmen, Ihr Kind sei zu klein fürs Wissen. Bildung sorgt dafür, dass Ihr Business floriert, Ihre Karriere angekurbelt wird und Sie sich einen guten und noch besseren sozialen Platz in der Gesellschaft erarbeiten. Ich freue mich immer, wenn ich bei einem Thema mitreden kann, wenn mein geistiger Horizont nicht gleich mit der nächsten Abendsonne am Firmament verschwindet, nur weil meine geistige Nacht hereinbricht. Wenn ich mitreden kann, bin ich dabei. Ich gestehe, ich bin gerne überall dabei.
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