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Tipps für die Freizeit
Unter Freizeit versteht man allgemein die arbeitsfreie Zeit, ohne Geldverdienst, ohne Verpflichtung, frei einteilbar. Sie dient zum Zweck der Erholung, wird jedoch in unserer Lifestyle-Gesellschaft mit so vielen Hobbies, Interessen und Aktivitäten vollgestopft, dass man schon wieder von Verpflichtungen sprechen kann. Im Mittelalter bedeutete die freie Zeit marktfrei, da nicht verkauft, getauscht und gearbeitet wurde. Heute widmet man seine Freizeit seinen Hobbies, der Familie, den Freunden, den sozialen Kontakten, dem Shopping, der Kultur, dem ausgiebigen Schlaf, der Entschleunigung samt Wellnessprogramm, dem Reisen, den Partys, dem Sport, der Technik und dem Nichtstun. Freizeit bedeutet, keine lästige Arbeit, Entschleunigung und Entspannung pur. Wie nutzt man seine Freizeit richtig? Wie entspannt man, und wie entkommt man der Langeweile? Gesund lebt man, wenn man Beruf und Vergnügen mental trennen kann, denn wenn man seinen Job andauernd in sein Privatleben mit hineinnimmt, quillt der Kopf irgendwann vor Alltagsstress über. Bitte, für manche Menschen verschwimmen Freizeit und Arbeitszeit, die surfen während der Arbeit im Netz, pflegen tagsüber ihre sozialen Netzwerke, suchen nach neuen Online-Kontakten, und wenn sich der Arbeitstag dem Ende zuneigt, fangen sie an, Akten zu wälzen. Sie sind jederzeit, sogar am Klo erreichbar, und wenn der Chef nachts anruft und zum Diktat bittet, stehen sie auf und sind bereit. Diese Leute haben permanent Angst, etwas lebenstechnisch Wichtiges zu versäumen, und deshalb sind sie so aktiv und schlittern mehrmals in ihrem Leben am Burnout vorbei. Die meisten Menschen geniessen jedoch ihre Freizeit. Manche nutzen ihre freie Zeit für Erlebnisse, Abenteuer, Unternehmungen, zum Schlafen und Entspannen, weil ein gutes Buch, eine weiche Luftmatratze und ein Glas Sekt gut tun können. Die Workoholicer arbeiten sogar in der freiesten Zeit und kommen trotzdem nicht voran. Das liegt daran, dass sie sich keine Auszeit gönnen. Hobbies und Interessen müssen ausgelebt werden, sonst verkümmert der Mensch in seiner kreativen Ader. Ein ausgeruhter Kopf denkt besser als ein überarbeiteter, und ein glücklicher Mensch funktioniert besser als ein verärgerter. Wie gestaltet man seine Freizeit gesund? Entspannung, Nichtstun, die Seele baumeln lassen, seinen Hobbies nachgehen, all das machen, was Spass macht, das ist gesunde Freizeitgestaltung. Sandburgen bauen, ins Spassbad gehen, Abenteuer-Trips, Vereinsleben und Erlebnisparks sind eher für die quirligen Leute geeignet und sollten nicht zum Gruppenzwang ausarten. Wer in seiner Freizeit arbeitet, tut sich damit nichts Gutes, denn in solchen Fällen lauert die Burnout-Klinik, in welcher man dann viel freie Zeit hat. Wie entspannt man in der Freizeit? Wichtig ist, dass man seine Arbeit im Büro lässt und nicht gedanklich mit nach Hause nimmt, denn sonst lauert eines Tages das Burn-out. Wichtig ist, dass man die Freizeitaktivitäten macht, die Spass machen, denn ein Zwang, der nur dem guten Image und dem Prestige gilt, ist nicht entspannend. Die eigenen Interessen stehen im Mittelpunkt, Gesundheit und Wohlbefinden müssen gewährleistet sein, und die Seele darf man baumeln lassen, indem man sich auch einmal aufs Sofa legt und sich richtig gehen lässt. Viele Menschen entspannen beim Lesen, beim Musik hören, aber genauso viele Leute entspannen mit der Familie, mit ihren Kindern, bei der Hausarbeit, beim Shopping, im Urlaub, und es gibt sogar Leute, die entspannen beim Auto-fahren. Stellen Sie sich vor, es gäbe keinen Fernseher, kein Internet, kein Smartphone und keine virtuelle Welt mehr. Das Leben wäre für viele Menschen zu Ende, denn sie wüssten nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. Auch ich gehöre grösstenteils zu jenen, die ohne den Computer nicht überlebensfähig sind. Gesund ist dieser Lebensstil nicht, aber wir leben trotzdem so, weil wir nicht mehr unentbehrlich sein können und nichts verpassen wollen. Sitzen Sie auch gerne mit der obligatorischen Tüte Chips vor dem Fernseher, spielen ein wenig mit Ihren interaktiven Anwendungen am Fernsehgerät, sitzen förmlich mit einer Pobacke im Internet während Ihre zweite Pobacke nicht vom Sofa entfernt werden kann? So verbringen zahlreiche Menschen ihre Freizeit, ohne sich um ihre Gesundheit zu sorgen. Studien warnen allerdings davor, sich zu wenig zu bewegen, denn das erhöht das Risiko auf Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Besser wäre es, neben dem Fernsehen am Heimtrainer zu radeln, am Pezziball zu hüpfen, am Crosstrainer zu trainieren, am Stepper auf und ab zu gehen, denn dann tut man wenigstens etwas für seine Figur. Ich habe mir zu diesem Zweck ein paar Fitnessgeräte gekauft, damit mein Bauch so flach wie mein Flachbildfernseher wird. Lieber Besucher, Sie können sich im Alltag nur entspannen, wenn Sie sich in Ihrem Tun und Handeln wohlfühlen. Wenn Sie nur im Internet surfen und fernsehen, damit der Tag irgendwie zu Ende geht, sind Sie abends hundemüde und können sich zusammen mit Ihrem Hund ins Bett legen. Wenn Sie sowohl im Job als auch nach der Arbeit das Gefühl haben, nicht richtig gelebt zu haben, sollten Sie sich überlegen, diesen Weg zu verlassen und einen gesünderen Weg einzuschlagen. Jeder entspannt anders, und so gibt es zahlreiche Menschen, die sogar beim Fernsehen relaxen. Die Dänen hyggen, was soviel bedeutet, dass sie im puren Nichtstun glücklich sind. Hygge bedeutet Glück in der reinen Entspannung finden. So kann man mit einer Tasse Tee, seiner Lieblingssendung und mit Jogginghose am Sofa entspannen, mit gestrickten Wollsocken im Bett liegen, im Garten in der Hängematte baumeln, oder man leistet sich den Luxus, den ganzen Nachmittag über Luftschlösser zu bauen und seinen Tagträumen nachzuhängen. Hyggen ist eine Art Freizeitgestaltung, welche die Seele baumeln lässt und nicht unbedingt in Aktivität ausartet. Die Südländer feiern in ihrer Freizeit. Sie sitzen beisammen, lieben das gesellige Leben, essen und tanzen gerne, flirten gerne, und sie kümmern sich nicht permanent um ihren beruflichen Alltag. Sie können hervorragend abschalten. Die Franzosen celebrieren das Abendessen über mehrere Stunden hinweg und fühlen sich wohl dabei. Die Spanier machen den ganzen Nachmittag über Siesta, schlafen, dösen, essen und ruhen sich aus, weil am Abend gefeiert wird. Und der Sommerfinne feiert in den Monaten Juni bis August, weil in dieser Zeit die Sonne in Finnland kaum untergeht. Wir Deutschen lieben es, in unserer Freizeit aktiv zu sein, etwas zu leisten, viel darzustellen und eine sogenannte Freizeitkarriere zu machen. Wir mögen den Stress, so lange, bis er uns krank macht. Nur die Japaner gehen noch einen Schritt weiter. Sie verzichten auf viel Freizeit, stehen ihrem Arbeitgeber zur Verfügung und bereisen in Windeseile die Welt, damit sie in kürzester Zeit möglichst viel davon sehen. Studien haben auch ergeben, dass man Stress in der Freizeit und ungesundes Essen mit viel Fleisch und Zucker nicht lange überlebt. Der Körper wehrt sich, wenn er keine Entspannungsphasen abbekommt. Die Cholesterinwerte und Blutzuckerwerte steigen, besonders wenn man ungesund isst und keine Bewegung macht. Und genau hier drohen unsere Zivilisationskrankheiten überhand zu nehemen. Man muss regelmässig abschalten, faulenzen, sich dem Nichtstun hingeben, den Herzschlag entschleunigen, den Blutdruck senken und von zu viel Fleisch und zu viel Zucker Abstand nehmen. Man kann gut essen, wenn man tanzt und sich bewegt. Man wird jedoch mit Süssigkeiten am Sofa krank, da kann das Fernsehprogramm noch so gut sein. Tipps für die Freizeitgestaltung
Krank kann man auch werden, wenn man seine Arbeit mit in seine Freizeit hineinnimmt, auch wenn man damit nicht glücklich ist. Heute gestaltet man seine Freizeit zunehmend vom Home-Office aus, denn man verbindet die Arbeit mit seiner Auszeit. Dieser Lebensstil kann krank machen. Der Körper benötigt Phasen der Anspannung und der Entspannung. Wenn er unter Dauerstress leidet, wird permanent Cortisol ausgeschüttet, sodass der Körperkreislauf durcheinanderkommt. Man bemerkt dies oft erst, wenn das Herz rast und Schlafstörungen auftreten. Wenn das Gegenteil eintritt und der Mensch keine geregelte Arbeit hat, bekommt der Tag unter Umständen keine Struktur und könnte uns krank machen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten ab morgen nicht mehr arbeiten, das Geld würde wie frisches Gemüse in Ihrer Geldbörse wachsen und Sie hätten massenhaft Freizeit zur Verfügung. Was würden Sie tun? Wenn ich mir vorstelle, nie wieder arbeiten zu müssen, würde ich schweissgebadet aus diesem Albtraum erwachen und notgedrungen Flaschen sammeln gehen, denn ohne Arbeit schrumpft der gesamte Mensch. Viele Menschen würden es vorziehen, jede Menge an Freizeit zu besitzen, denn sie wissen noch nicht, wie mühselig das Nichtstun sein kann. Noch mehr Menschen sagen, wenn sie nie wieder arbeiten bräuchten, würden sie ihren Hobbies nachgehen, all die Dinge machen, die ihnen Spass machen und endlich gut leben. Das ist die falsche Einstellung, denn der Mensch braucht Arbeit, um Erfolg zu generieren. Deshalb finde ich das bedingungslose Grundeinkommen für alle vollkommen falsch, da viele Leute dann in einen depressiven Zustand verfallen würden, wenn sie um nichts mehr zu kämpfen bräuchten. Man wird träge, wenn man nichts mehr tun muss, um seine Brötchen zu verdienen. Heute werden aber immer wieder Stimmen laut, welche sich mit Händen und Füssen für dieses bedingungslose Grundeinkommen für alle einsetzen. Lieber Besucher, Sie sollten Ihre Arbeit zu schätzen wissen, damit Sie Ihre Freizeit geniessen können. Es kommt nämlich nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität Ihrer Freizeitgestaltung an. Pokemon Go - das Handyspiel für mehr BewegungIm Sitzen wird man krank, und so boomt das aktive Spiel Pokemon Go. Das Smartphone ist ohnehin zu einem Freizeitfaktor geworden, begleitet uns bis aufs Klo und ins Bett, also nutzen wir es einmal effektiv und bewegen uns mit ihm. Pokemon Go treibt uns an, denn wir müssen an Hand von Anweisungen die kleinen Monster finden, die irgendwo in der realen Umgebung versteckt sind. Sogar Radiologen sind begeistert von diesem Spiel, weil durch die vermehrte Bewegungsfreude Krankheiten wie Herzinfarkt und Gefässerkrankungen sinken. Spassbad oder Erlebnispark - was ist gesünder?Spassbäder und Freizeitparks liegen im Trend, aber mittlerweile wird der Kostenfaktor berücksichtigt. Eine Fahrt mit der Achterbahn dreht uns den Magen um, besonders wenn wir vorher eine Zuckerwatte gegessen haben. Viele windige, überschnelle und beschleunigende Fahrgeschäfte fördern die Ausschüttung von Adrenalin, aber auch von Cortisol, wenn man inmitten der Fahrt Stress entwickelt. So gesehen sind Freizeitparks nicht die gesündeste Art, seine freie Zeit zu verbringen. Im Spassbad kann man relaxen, Sonne tanken, flirten und Sport treiben, das entschädigt uns für jede noch so gruselige Fahrt im Freizeitpark. Trotzdem bevorzugt ein Drittel der Leute die grösste Achterbahn der Welt, weil der Zustand der Beschleunigung in uns auch gewisse Glücksgefühle ausschüttet. Gesund entspannen im WellnessurlaubWellness boomt. Neue Untersuchungen zeigen, dass sich immer mehr Menschen für den kurzfristigen Wellnessurlaub am Wochenende entscheiden, in einem hochwertigen Hotel entspannen, anstatt nur einmal im Jahr ausgiebig Urlaub zu machen. Man hat etwas erlebt, hat sich verwöhnen und bedienen lassen, seinen Körper mit Massagen und Heilbädern umhüllt, und man hat zu Wochenbeginn mehr Power. Selfness, eine abgewandelte Form des Wellness boomt ebenfalls. Man gönnt sich zu Hause ein Wellnesswochenende und verwöhnt sich in den eigenen vier Wänden. Am Montag morgen sind Körper, Geist und Seele wieder fit. Schlafen entspannt und ist gesundDer gesunde Schlaf boomt, und man tut heute mehr denn je für eine angenehme Ruhekulisse. Die Matratze muss stimmen, samt Härtegrad und natürlichem Schlafkomfort. Das Schlafzimmer muss stimmen, samt Frischluftzufuhr und abgedunkelter Ruheoase. Manche Menschen schlafen gerne in ihrer Freizeit, alleine, ohne störende Nebengeräusche. Andere finden dies Zeitverschwendung und brauchen rund um die Uhr Unterhaltung, gut organisierte Aktivität. Ich kann richtig ausgiebig schlafen, denn ich sehe es als eine Art Investition in meinen relaxten Körper, der nach einem ausführlichen Mittagsschlaf wieder glänzt wie eine gut geputzte Fensterscheibe. Übrigens liegen die Schlafbrillen wieder im Trend. Freizeitaktivitäten fürs reine Ego können krank machenDas Ego möchte hetzen, etwas erleben, neue Schuhe kaufen, anecken. Die Seele möchte sich ausruhen, zufrieden im Nichts baden, ein gutes Buch lesen und die schweren Schuhe ausziehen. Und so schwanken wir zwischen Aktivität, Prestige und dem puren Nichtstun hin und her. Einer meiner Geschäftspartner spielt Tennis, ist regelmässig im Golfclub, spielt Schach, geht mit seinen Geschäftspartnern segeln, und wenn er mit mir ein Eis schlürft, jammert er über seine vielen Freizeitaktivitäten. Er hat bereits einen Herzinfarkt überlebt, will jedoch nicht kürzer treten, weil ihm sein Prestige wichtig ist und er seine Freizeit vollends mit Aktivitäten ausstopfen will. Hier lauert das Burnout, welches wir oft ignorieren, bis körperliche Beschwerden auftreten. Zu viel Aktivität macht krank. Faulenzen und Nichtstun können gesund seinIm puren Nichtstun entschleunigt man und nimmt Abstand vom Alltag. Der Mensch braucht Anspannung und Entspannung, damit er im Gleichgewicht nach vorne gehen kann. Man muss auch hin und wieder stehenbleiben können, um nachzusehen, was rund um einen herum passiert, und so boomt zunehmend das Nichtstun. Studien belegen, dass faule Menschen intelligent sind, sich viel Ruhe gönnen und ihre Arbeit optimieren. So kann das Faulenzen zu einem Hobby werden, welches uns gesünder leben lässt. Wer faul am Strand liegt, im Sand gräbt und eine Muschel findet, wird braun und ist ausgeruht. Vereine als Zwangsbeglückung für die FreizeitgestaltungAlle Leute sprechen von Vereinen. Und was macht man bitteschön, wenn man kein Vereinsmeier und Gesellschaftstier ist? Es existieren Leute, die gehen in einen Verein, treffen sich mit anderen Menschen, die sie nicht leiden können, machen Sportarten, die ihnen nicht gefallen, sind überall dabei, und es interessiert sie nicht, was sie tun. Hier verschwendet man seine wertvolle Freizeit, denn wenn man selbst dabei nicht glücklich ist, laugt man sich selbst aus. Und dann wundern sich die Leute, warum sie ein kleines, schickes Burn Out bekommen. Wenn Freizeit in Stress übergeht, sind Körper, Geist und Seele unglücklich und können nicht wachsen. Lieber Besucher, fragen Sie sich, was Ihnen Spass macht, und dann lernen Sie Nein zu den Dingen zu sagen, die Sie nicht interessieren. Wie gesund ist Shopping als Hobby?Wir werden zunehmend zu kaufkräftigen Konsumenten, auch wenn wir jammern und behaupten, wir hätten kein Geld. Das Shopping boomt, wenn das Billigshirt über den Ladentisch flitzt und die Fastfashion boomt. Immerhin laufen wir durch die Shoppingmeilen und tun wenigstens etwas für unsere Füsse, denn es kann einige Zeit dauern, bis man durch eine grosse Einkaufsstrasse oder durch ein geräumiges Shoppingcenter durchgelaufen ist. Da sorgt nur die Schaufensterkrankheit, an der viele Frauen mit Wenenschwäche in den Beinen leiden, für Ruhephasen. Wenn wir allerdings durch Roboter ausgetauscht werden, welche unsere Arbeit übernehmen, können wir uns das Shopping wirklich nicht mehr leisten, denn dann verdient der Roboter das Geld. Er erspart sich im Notfall die Burnout-Klinik, er geht gleich auf den Schrotthaufen, wenn er kaputt ist. Shopping ist sozusagen ein Hobby, welches uns abstumpft, und so sollte man es nur ein bis zweimal im Monat ausüben. Party, Reisen und Technik werden zum FreizeittrendWenn ich mir unsere mobile Gesellschaft ansehe, so entwickelt sich ein volltechnisierter Trend, der uns noch mobiler werden lässt. Man nimmt sein Smartphone in den Urlaub mit, schiesst Selfies mit aussergewöhnlichen Motiven, trifft sich auf den angesagtesten Partys und feiert das Leben. Zu viele Partys stumpfen uns ab, weil wir gerne Alkohol trinken, um zu feiern. Da hilft auch keine Partypille für den Kater danach, wenn wir krank im Bett liegen und unseren Rausch ausschlafen. Wir fliegen gerne um die Welt, sitzen im Flieger, erkranken an Durchblutungsstörungen, aber wir haben dafür wenigstens die Welt gesehen. Besser ist es, man macht Urlaub in den Bergen, an einem stillen See, oder man gönnt sich eine Auszeit am Bauernhof und geniesst die frische Landluft. Freizeitgestaltung für Rentner - Entschleunigung im AlterWir bemerken zunehmend, dass uns Entschleunigung gut tut, denn auch die Schildkröte wird uralt und kommt kaum vom Fleck. Übrigens wird unsere Gesellschaft immer älter, und so geht ein neuer Trend hin zur hochwertigen, kostenintensiven Entschleunigung im Alter, denn ein Teil der alternden Bevölkerung besitzt das Geld, welches artgerecht ausgegeben werden kann. Deshalb boomen Senioren-Kreuzfahrten und 60-plus Single-Partys. Wenigstens im Alter lassen wir es uns gut gehen, wenn unser Körper noch stabil genug ist und uns die Jugendsünden verzeiht. So relaxen Sie richtigWie relaxt man richtig, und wie entspannt man in seiner Freizeit? Umhertümpeln, schlafen und ausruhen, entspannen, bis die Knochen an den Muskeln kleben, entdecken und erleben, denn das Abenteuer winkt, dem lieben Gott den Tag stehlen, den inneren Schweinehund leben lassen, egoistisch nehmen, ohne Danke zu sagen, einfach alles tun, was uns sonst nicht gegönnt oder erlaubt ist. Viele Leute können nicht relaxen, weil sie permanent Pflichten sehen, selbst wenn die Pflicht nicht ruft. Sie leiden entweder unter einem enormen inneren Druck, unter einem Helfersyndrom, unter Reinlichkeitswahn, unter verschiedensten Dingen, Twängen und Nöten, welche sie daran hindern, richtig loszulassen. Hier sieht sich der Kontrollsüchtige in seiner vollen Pracht, wenn er kritisch genug ist und genau hinschaut, denn es ist die Kontrolle, welche uns daran hindert, das Leben zu geniessen. Und trotzdem finden die meisten Leute einen Weg, um zu relaxen. Wir relaxen auf unterschiedlichste Art und Weise. Der Coole braucht die Party, damit er gesehen wird und präsent ist, der Zurückgezogene braucht sein Sofa, auf dem er liegt und ein gutes Buch liest, und der Extrovertierte braucht seine Freunde, die er zum Kaffee trinken einlädt, weil er gerne plaudert. Der häusliche Typ braucht seine Familie, nimmt die Arbeit niemals mit nach Hause, freut sich aber, wenn seine Kinder Episoden aus der Schule erzählen. Und ich brauhche meinen Schlaf, weil er mich schöner macht. Freizeit sollte auf keinen Fall in Stress ausarten, auch wenn wir Vereine lieben und das Kleingärtnern bevorzugen. Man ruht sich aus, geht seinen Hobbies nach und gönnt sich etwas. Der Gesundheitsapostel treibt in seiner Freizeit Sport und pflanzt sein eigenes Gemüse an. Der Faule liegt in der Sonne, lässt sich braun braten und wartet, bis ihm der Gesundheitsapostel das geerntete Gemüse vorbei bringt, natürlich frisch geschnitten und mundgerecht zubereitet. Und der Partygänger verbringt seine Freizeit damit, die Lachshäppchen am Buffet leerzuräumen, weil sie so gut schmecken. Vielleicht kommt ein Glas Champagner des Weges, welches er sich greift und auf Ex aussäuft. So macht das Leben Spass. Immer mehr Leute verbringen in letzter Zeit ihre Freizeit am Flughafen. Das liegt daran, weil die Flüge so verblüffend billig geworden sind, dass das Handgepäck manchmal teurer ausfällt als der Flug selbst. Und wenn man vom Urlaub nach Hause fliegt, hat man manchmal so viel gegessen, dass man selbst als Übergepäck gilt. Natürlich geht ein Trend hin zum Relaxen in den eigenen vier Wänden, aber Balkonien und der eigene Garten sind eben nicht so aufregend wie beispielsweise die Kanalinseln mit ihren Steilküsten und Steinstränden. Bitte, man muss nicht immer Sand unter den Füssen spüren, wenn man am Strand relaxt. Freizeit kann man grosszügig nutzen. Gesund relaxen und entspannen, vielleicht mit einem kleinen Shoppingbummel, damit man sich die Beine vertritt und nebenbei etwas für seine Bewegung tut. Rentner haben viel Freizeit, sind jedoch ständig in Eile, weil sie wahrscheinlich nicht mehr viel Lebenszeit übrig haben, welche sie verplempern können. Wir neigen dazu, unsere Auszeit mit Hobbies, Erlebnissen und Abenteuern zuzumüllen, damit das Selfie gut aussieht und der Nachbar verblasst. Hobbies wie schlafen, lesen, hyggen, Kaffee trinken und quatschen sind out. Extremsport, Funsport und Abenteuerreisen sind in Mode, aber zum Glück gibt es noch die vielen Vereine, in denen man als Vereinsmeier punkten kann, wenn man sich einen Beliebtheitsstatus aufgebaut hat. Beliebt ist das Gardening, und so boomen die heimischen Schrebergärten, die grösstenteils aus Gartenvereinen und Gartengemeinschaften bestehen. Da hat man Unterhaltung genug. Wie gut ist ein Freizeitpark?
Ein Freizeitpark ist ein gut geführter Erlebnispark mit Fahrgeschäften, Freizeitmöglichkeiten, Sportmöglichkeiten und viel Nervenkitzel. Er ist kostenpflichtig, für die ganze Familie ausgerichtet, und er bietet ein angemessen hohes Freizeitangebot. Da ist für jeden etwas dabei, Riesenrad, Achterbahn, Geisterbahn, Wasserrutschen, etc. Besonders im Sommer werden Freizeitparks gerne besucht, da man sie als gute Alternative zum Spassbad ansieht. Einige Freizeitparks besitzen neben den Fahrgeschäften auch ein eigenes Erlebnisbad, damit sich die Gäste einen Badetag gönnen können. Was muss man beachten, wenn man sich für einen Erlebnispark entscheidet? Wichtig ist, dass das Angebot stimmt. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, sollte sicherstellen, dass es nicht nur Attraktionen für Erwachsene, sondern auch ein spezielles Angebot für Kinder gibt. Kein Kleinkind hat Spass an einer wilden Achterbahn, es kotzt sich höchstens an, wenn es bei den Umdrehungen durchgewirbelt wird. Kleinkinder sind empfindlich und sollten auf keine gefährlichen Touren mit wilden Fahrgeschäften mitgenommen werden, sonst könnten sie körperliche und psychische Schäden davontragen. Wenn verliebte Paare einen Freizeitpark besuchen, sollte ein Angebot für Pärchen vorhanden sein, mit Liebesherzen, Schaukeln, ruhigeren Fahrgeschäften, einem Riesenrad, auf welchem man auch ein romantisches Dinner geniessen kann, einer Geisterbahn, in der man kuscheln kann, und viele Plätze, um die Zweisamkeit zu geniessen. Die meisten Erlebnisparks sind für Singles, Freunde auf Abenteuerkurs und Menschen ausgelegt, die etwas erleben wollen. Achterbahnen, hohe Schaukeln, die kopfüber schwingen, lange Wasserrutschen, schnelle Fahrgeschäfte, coole Musik, all dies braucht man, wenn man mit Freunden unterwegs ist. Schiessbuden runden das Angebot ab, und zu trinken gibt es an jeder Ecke etwas, sogar Alkohol, auch wenn er vor einem Fahrgeshäft nicht nützlich erscheint, weil man sich womöglich aus lauter Trunkenheit übergibt. Einige Betreiber sorgen sogar dafür, dass betrunkene Gäste nicht fahren dürfen, damit gröbere Unfälle vermieden werden. So sollte man sich das Bier erst zum Schluss gönnen. Preis und Leistung müssen in einem Freizeitpark auch stimmen. Wenn der Eintrittspreis hoch ist, muss etwas Besonderes geboten werden. Auch beim Essen muss man sparen, denn kein Preis der Welt rechtfertigt die teilweise aufgewärmten, konservierten Speisen, die man oft konsumiert, wenn man nicht gerade auf die Qualität des Essens achtet. Man ist hungrig und greift zu, weil es in jeder Ecke nach Zucker und Fett duftet. Bitte, Fett dient als Geschmacksträger, und Zucker regt den Appetit an. Im Freizeitpark muss man auf seine Wertsachen achtgeben. Eine Umhängetasche kann schnell zur Gefahr werden, wenn man sich damit in einem Fahrgeschäft verhängt. Viele Betreiber passen auf, dass man keine Ketten, grosse Ohrringe, lose Taschen etc. mitnimmt, wenn man ein Fahrgeschäft betritt, damit keine Unfälle passieren. Wer eine kleine Bauchtasche fest an sich trägt, ist besser und sicherer dran. Das grösste Riesenrad der WeltDas grösste Riesenrad der Welt steht in Singapur, nennt sich Singapore Flyer und bietet einen hervorragenden Blick über ganze drei Länder hinweg. Es überragt so manches Hochhaus, ist 42 Stockwerke hoch, und man kann darin sogar eine Art Hotelzimmer, eine Kabine für ein romantisches Dinner buchen, denn die Vorhänge bieten viel Intimität. Die Kabinen sind vorteilhaft und gut ausgestattet, und die Kabinennummern 8 bzw. 88 symbolisieren Glück und doppeltes Glück. Im asiatischen Raum geht man nämlich davon aus, dass die 4 die Unglückszahl, die Todeszahl, und die 8 die Vollkommenheit, die Glückszahl ist. Deshalb verzichten die Asiaten auf ein viertes Stockwerk und auf die Nummer 4 in Räumen und Dingen. Manche Räume sind sogar fünfeckig, damit keine vier Raumecken das Glück zerstören. Wer sich in der 88er Kabine des Riesenrades befindet, erntet symbolisch und abergläubisch das doppelte Glück, und die Stadt kommt ihm vor wie eine Spielzeuglandschaft, so klein ist sie von dort oben. Die beste Achterbahn in den FreizeitparksVon Frühling bis Herbst ist jedes Jahr Hochsaison auf den Achterbahnen in den Freizeitparks, wobei die Deutschen ein echtes Freizeitvolk sind und den Nervenkitzel samt Adrenalinausstoss lieben. Es gibt Achterbahnen, die fahren senkrecht bergauf, legen einen ungeplanten Stop ein, sodass der Besucher glaubt, er fliegt aus der Bahn, und es gibt Achterbahnen, die beschleunigen auf bis zu 5 G und höher, sodass man glaubt, die Schwerelosigkeit steckt im eigenen Körper fest. Eine Achterbahn, die im Trend liegt, ist jene, die einen freien Fall integriert hat und 4 Minuten vollen Fahrspass bietet. So manch einer könnte danach kotzen, aber andere finden das Preis-Leistungsverhältnis inklusive Free-Fall gut. Die neueste Art von Achterbahn ist die virtuelle Bahn. Hierzu setzt man sich eine spezielle 3D-Brille auf, die wie ein Flugsimmulator noch steilere und noch geilere Loopings bietet. Der Mensch unterscheidet mit dieser Brille zwischen Virtualität und Wirklichkeit nicht mehr. Somit wird das Achterbahnfahren zur reinen Magensache, aber für Hartgesottene macht es Sinn, denn die haben Spass dran. Maschinentiere im ErlebnisparkIn Frankreich plant man einen Erlebnispark mit Maschinentieren. Die Idee ist eine Richtung, die sich Streampunk nennt, eine Kombination aus der modernen und der viktorianischen Zeit. Die Maschinentiere sehen aus wie echte Tiere, sind jedoch riesengross und werden mit enormen Motoren betrieben, die beispielsweise 460 PS ausmachen. Ein Riesenelefant bewegt sich dann durch den Park, und man glaubt, es kommt ein Tier in Übergrösse angelaufen. Die Tiere bewegen sich wie echte Tiere, sodass eine gigantische Illusion entsteht und das Erlebnis einer Safari doppelt wirksam wird. Es gibt einen Riesenbaum, neben dem man sich winzig klein fühlt, denn ein einziger Ast dieses Baums überragt uns bereits. Diesen Baum kann man besteigen und durch ihn hindurchklettern. Es existiert eine Riesenspinne, neben der man sich wie in einem Science-Fiction-Film vorkommt, und es existieren Wassertiere in Riesengrösse, welche normalerweise tief unter dem Meeresspiegel leben. Die Motoren der Tiere laufen auf Hochtouren, sodass sie zweimal pro Woche vollgetankt werden müssen. Das umweltfreundlichste Projekt sind die Maschinentiere nicht, aber sie verkörpern reinste Kunst. Der Spa-Freizeitpark mit Wellness-FaktorIn Japan gibt es einen Freizeitpark mit einem Spa-Angebot. Hier kann man entspannen, relaxen, die Seele baumeln lassen, seine Freizeit geniessen, und man hat trotzdem das Gefühl, in einem Erlebnispark zu sein. Der Spa-Bereich mit den Wellnessangeboten zieht sich quer durch den Park, so wie eine enorme Wasserrutsche, die sich ebenfalls quer durchs Gelände schlängelt. Auf der Wasserrutsche kann man derart entspannen, dass man sogar ein Buch lesen kann, ein eher wasserfestes Buch. Es gibt eine Spa-Achterbahn, die ehr langsam als schnell unterwegs ist, dafür jedoch eine gute Aussicht und viel Entspannung während der Fahrt bietet. Es winken zahlreiche Wellness- und Entspannungsangebote, Sauna, Solarium, Lichtduschen, ein Schwimmbad, Whirlpool, Entspannungsoasen. Man kleidet sich für diesen Freizeitpark wie für einen Spa-Bereich und nimmt seine Badeklamotten und ein Handtuch mit. Da die Japaner überaus arbeitswütig sind, brauchen sie diese Abwechslung. Und wenn Sie einmal in Japan sind, besuchen Sie doch diesen Park. Der Arche-Noah-Park in KentuckyIn den USA, in Kentucky befindet sich ein Freizeitpark der spirituellen Art, der Arche-Noah-Park. Er beinhaltet alles, was das fundamental christliche Herz begehrt, nämlich die gesamte Bibelgeschichte. Der biblische Themenpark wurde von Kreationisten erbaut und soll den Menschen den christlichen Glauben, das biblische Weltbild und einen wissenschaftlich umstrittenen Hintergrund über die Entstehung der Erde näherbringen. Und so findet man auf dieser nachgebauten Arche zahlreiche Tiere, sogar nachgebaute Dinosaurier, Noah samt Familie, Kind und Kegel, die Sintflut in all ihren Facetten. Der Park ist in erster Linie doch eher eine wirtschaftliche Quelle, obwohl er den christlichen Glauben wiederspiegeln soll. Eigentlich wurde er mit öffentlichen Geldern erbaut, aber die Kreationisten bevorzugen in ihrer Personalentscheidung Menschen, die selbst Kreationisten sind, an die Bibel glauben, streng nach ihr leben, ein Glaubensbekenntnis ablegen und fest in einer Kirchengemeinde etabliert sind. Mit allgemeiner Gleichstellung am Arbeitsmarkt hat dies nichts zu tun, und so ist der Park umstritten. Entweder man mag ihn, oder man bekämpft ihn. Fakt ist, jeder Besucher spürt ein wenig Spiritualität, einen Hauch an Vergangenheit und viel Spass, da es sich ja auch um einen Erlebnispark handelt. Übrigens glauben die Kreationisten, dass die Welt nur ca 6000 Jahre alt ist, in 7 Tagen von Gottes Hand erschaffen wurde, dass Dinosaurier mit Menschen einen Lebensraum zur gleichen Zeit teilten, und dass wir alle von Adam, Eva, Noah und seinen Nachkommen abstammen, da die Flut für ein neues Weltbild sorgte. Kritiker sagen, es ist unmenschlich, alles Leben in einer einzigen Flut zu versänken, aber der wahrhaftige Kreationist ist von seiner Meinung nicht abzubringen. Und so lernt man in diesem Park, dass unser wissenschaftlich fundiertes Wissen über den Urknall reinste Fantasie darstellt, weil nur Gott alleine allmächtig ist und über Himmel und Erde herrscht. Für so manchen Besucher ist dieser Park deshalb entweder eine Belustigung oder eine Zumutung. Für alle anderen ist er ein Park mit einer enormen spirituellen Ausstrahlung. Wie baut man eine Sandburg?
Eine Sandburg ist die Miniausgabe einer mittelalterlichen Burg, der exakte oder schemenhafte Nachbau einer Ritterburg. Die Grundsubstanz bildet Sand, gefolgt von Wasser, einigen Utensilien und schmückenden Accessoires, wenn man der Burg Leben einhaucht. Wie baut man die perfekte Sandburg? Im Grunde benötigt man nur Sand, Wasser, einen Eimer, ein Messer, einen Löffel, eine Schaufel, die formenden Hände und ein wenig Kreativität. Schon kann man eine mittelprächtige Sandburg aus dem Boden stampfen. Man muss darauf achten, dass der Sand nicht zu nass und auch nicht zu trocken ist, denn sonst fällt das Kunstwerk in sich zusammen. Man muss ausserdem darauf achten, dass die Burg nicht zu hoch wird, sonst steht sie sich selbst im Weg und bricht in sich zusammen. Zahlreiche Leute fahren zu diesem Zweck jedes Jahr ans Mittelmeer, um dort das Handwerk des Sandburgen Baus zu erlernen. An vielen Sandstränden gibt es Kurse zum Sandburg bauen. Da weiss man wenigstens, dass man im Urlaub aktiv war und sich weitergebildet hat. Auch finden an vielen Mittelmeer Stränden exklusive Sandburg Wettbewerbe statt, welche die Kunst des Burgenbaus zeigen. Wahre Künstler sind da am Werk und präsentieren ihr Können. Wer die Massenansammlungen in den Urlaubshochburgen des Mittelmeers hasst, gesellt sich zu den Harten auf die Insel Rügen, denn dort erlebt man das gleiche Spektakel, nur der Wind bläst stärker. Wie sieht die perfekte Sandburg aus?Wie sieht sie aus, die perfekte Sandburg? Rein wissenschaftlich ist es ein berechenbares Konstrukt, welches exakten Gesetzen unterliegt. Forscher entwickelten jetzt endlich eine brauchbare Formel dafür, eine Formel, die sonst nur für den Gebäudebau verwendet wird. Man nimmt den Radius, errechnet die Bodenfläche, dann nimmt man die Höhe, das Material, die Dichte des Materials, das Elastizitätsmodul, die Schwerkraft, und schon kann man die perfekte Sandburg errechnen. Man schaut, wie das Material auf Verformungen reagiert, denn Sand verformt sich unter der eigenen Traglast gerne. Mit der Formel aus dem Ingenieurwesen können die meisten Normalverbraucher nichts anfangen, aber wenn man die Formel ins Handwerk überträgt, bedeutet sie folgendes. Man kann auf einem Radius von 20 cm, also auf einem Durchmesser von 40 cm eine Sandburg errichten, die 250 cm hoch ist. Wenn sie höher wird, fällt sie gerne unter der eigenen Sandlast in sich zusammen, denn der Sand dazwischen bricht weg, wenn die Fläche mit der Höhe nicht übereinstimmt. Der Sand ist ideal, wenn er nur 1% Wasser enthält, denn das Verhältnis zwischen Wasser und Sand muss stimmen, damit die Burg stabil steht. Wenn man dünne Brücken baut, die man miteinander verbindet, gibt dies der Sandburg noch mehr Stabilität. Die Sandburg für AnfängerDer blutjunge Anfänger baut am besten eine stabile runde Burg mit möglichst wenigen Details, denn so bleibt sie länger stehen. Wer die sachlich-kompakte Burg ohne Details nicht mag, der kann Fenster und Kunstwerke in die Burgoberfläche hineinschnitzen. Das macht man am besten mit einem kleinen Messer. So bekommt die Burg optisch gesehen mehr Lebensqualität und sieht künstlerisch hochwertig aus. Wenn Sie jetzt Ihre kleine Sandburg zum Leben erwecken, müssen Sie den Sand mit der Schaufel platt drücken, damit die Luft entweicht, denn sonst dürfen Sie Ihre Festung nicht einmal imaginär bewohnen, ohne dass der nächste Windhauch das Burgtor öffnet. Hervorragend funktioniert die Sache mit einem Eimer, der keinen Boden mehr besitzt. Sie stellen den Eimer auf den Boden, schaufeln Sand hinein, pressen ihn fest und schütten immer wieder Wasser hinzu. Dann lösen Sie den Eimer von Ihrer Festung und schnitzen mit dem Messer Fenster und Türen hinein, und mit dem Löffel machen Sie die Rundungen, die das Leben auf so einer Burg angenehm gestalten. Fertig ist die erste Sandburg, die zu reinen Übungszwecken dient. Die Sandburg unter WasserMan mag es kaum für möglich halten, aber Sandburgen kann man auch unter Wasser bauen. Dies wird zumindest die Taucher freuen, denn sie haben einen langen Atem und notfalls die Sauerstoffzufuhr in Form einer Flasche immer mit dabei. Unter Wasser verwendet man einen Sand, der wasserabweisend ist, einen sogenannten hydrophoben Sand. Er ist noch stabiler als der herkömmliche Sand, und deshalb lassen sich unter Wasser noch prunkvollere, noch höhere Burgen bauen. Der Nachteil dieser Bauwerke ist, dass sie nur für ein elitäres, eingeschränktes Publikum zu sehen sind. Tauchen Sie einmal ab, um die perfekte Sandburg unter Wasser sehen zu können. Ich bin gespannt, wie lange Sie den Atem anhalten können. Geübte Taucher haben ihre Freude an diesen Unterwasserkunstwerken, der Normalverbraucher benötigt zuvor einen Tauchlehrgang. Kunstvolle Sandburgen auf der Insel RügenAuf der Insel Rügen hat man neulich den Versuch gestartet, ein ganzes Haus in Menschengrösse aus Sand zu bauen. Man kann darin wohnen, wenn man nicht sonderlich empfindlich und luxusverwöhnt ist, denn es ist wahrlich eine sandige Angelegenheit. Und wenn das Dach nicht einbricht, wird es wohl nicht die letzte Ruhestätte werden. Da kommt mir glatt die makabere Idee, seine eigene Beerdigung in so einem extra gefertigten Sandhaus zu zelebrieren. Übrigens hat man das Sandhaus auf Rügen mit Holzlatten verstärkt, damit das Dach endlich auf den Mauern sitzen bleibt. Ich als vorsichtig nachhaltiger Mensch, setze mich lieber in einen sicheren Strandkorb und geniesse den offenen Himmel über mir, da kann nichts zusammenbrechen, da erledigt höchstens ein Vogel im freien Flug sein Geschäft. Die Sandburg als AbgrenzungEin alter Brauch auf den Inseln der Nordsee und der Ostsee ist es, seinen Strandkorb mit einer Sandburg, einer richtigen Festung abzugrenzen. So sichert man sich wie ein Hund sein Revier. Heute gerät dieses Brauchtum immer mehr in Vergessenheit, aber Kinder bauen noch gerne ihre Festungen. Wenn Kinder Sandburgen bauen, nennt man diese Kleckerburgen. Sie verwenden nassen Sand, errichten ihre Burgen nahe dem Wasser, und die erste höhere Wasserwelle macht die neue Festung wieder kaputt. Kleckerburgen sind unregelmässig, aber mit viel Liebe gebaut. In den USA existiert sogar ein Gesetz, welches besagt, dass man seine Sandburg bewachen muss, weil einst ein Polizist in so eine Burg getreten war und sich seinen Knöchel verstauchte. Heute bewacht man gerne bei Sandburgen Ausstellungen und Wettbewerben sein Kunstwerk, denn niemand will miterleben, wie die Konkurrenz heimlich am eigenen Werk feilt und das Konkurrenzwerk zerstört. Die Welt der Sandburgen ist sonderbar. Sie erinnert an alte Zeiten, an Ritter und Burgfräulein, und es haben sich Gruppen zusammengefunden, die ganze Rollenspiele mit Hilfe von Sandburgen ausüben. Jeder braucht ein Hobby zur Entspannung seiner sieben Sinne, inklusive dem Kunstsinn und dem Verkehrssinn. Wer gewinnt den Sandburgen Wettbewerb?Sandburgen Wettbewerbe erfreuen sich reger Tätigkeit. Geübte Künstler präsentieren hier ihr Können und messen sich gegenseitig, der Bessere gewinnt. Zwischendrin findet man Ungeübte, denn mitmachen darf jeder. Auch ich machte einst bei so einem Burgenwettkampf mit. Als Kind baute ich Sandkuchen, die niemand essen wollte, als Teenager baute ich Luftschlösser, die niemand sehen konnte, und als erwachsene, ausgereifte Frau modellierte ich eine weibliche Sandburg mit zwei Burgfrieden. Sogar meine heilige Nagelfeile nahm ich zu Hilfe und benutzte sie als Schnitzwerkzeug. Ich wurde Fünfte. Und wenn die vier Sandburgen, die besser als meine waren, zusammengefallen wären, hätte ich gewonnen.
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