Lifestyle Ratgeber

Beauty

Business

Esoterik

Flirten

Lifestyle

Mode

Wellness

Wohnen

 

Kultur

Leben

Leute

Natur

Shopping

Technik

Urlaub

Was ist der Lions Club?

Lions Club Lienz LöweWe serve – Wir dienen. Das ist das weltweit geltende Motto des Lions Clubs International und somit auch sämtlicher national und regional tätigen Clubs. Und schon ist der honorige, großzügige, spendable, altruistische Lion geboren. Man findet die Lions in jeder mittleren bis größeren Stadt, man findet sie bei ihren Activities, an ihren Flohmärkten, und sie veranstalten Events, bei welchen der finanzielle Erlös sozialen Projekten zu Gute kommt. Die Lions und Lionessen tun etwas für unsere Gesellschaft, und der geborene Löwe ist jemand, der sich für das Wohl der Welt einsetzt, denn die Nächstenliebe ist ihm nicht fremd.

Der Lions Club ist ein international agierender Service-Club, bestehend aus unzähligen Einzelclubs, die ihrerseits weltweit Projekte und Aktionen ins Leben rufen, welche Leuten helfen, die unverschuldet in wirtschaftliche, finanzielle, soziale, kulturelle oder gesellschaftliche Nöte geraten, durch Umweltkatastrophen, Kriege, Klimaveränderungen, Naturereignisse oder politische und religiöse Denkweisen keinen Lebensraum mehr vorfinden.

Die Lions suchen sich ihre Mitglieder in der Regel sorgfältig aus und prüfen, wer altruistisch genug ist, um stilvoll auf hohem Niveau zu dienen. Übrigens geht man heute dazu über, die einzelnen Service-Clubs dahingehend zu erneuern, dass eine gewisse Frauenquote darin präsent ist, was ich sehr gut finde, denn der Lions Club braucht meiner Meinung nach auch Löwinnen. Was ich an den Lions gut finde, ist der Verzicht auf besondere Merkmale, wenn es um die Mitgliederauswahl geht. Die Lions dienen nämlich unabhängig von Rasse, Religion, sozialer, politischer, gesellschaftlicher, kultureller, finanzieller und wirtschaftlicher Herkunft, Geschlecht, Körpergröße und Körpervolumen, sodass man auch aus armen Haushalten stammen darf, um mitzudienen. Natürlich achten die Lions Clubs darauf, dass man moralisch ethisch vertretbare Vorstellungen auslebt, die niemanden diskriminieren, ausgrenzen oder mobben. Alle Menschen sind gleich, selbst die Preußen, und so hat jeder die gleichen Chancen, zu einem Clubtreffen eingeladen zu werden.

Der Lions Club bekennt sich zu Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Naturfreundlichkeit, Achtsamkeit, zu bewusstem Leben, und er unterstützt Toleranz und multikulturelle Zusammenarbeit, fördert kulturelle Integration, Kulturstätten, was mir besonders gut gefällt, denn ich könnte in einem Museum übernachten.

Die Hierarchie des Lions Clubs

An oberster Stelle steht der Lions Club International, die Dachorganisation, welche ihren Sitz in den USA, in Oak Brook, Illinois hat. Über 1,4 Millionen Mitglieder, in 49728 Clubs, in 200 Ländern und Gebieten weltweit dienen der Dachorganisation, und es werden täglich mehr Dienende. Somit ist der Lions Club die größte Organisation an Service-Clubs.

Die Lions Clubs bestanden bis 1989 aus reinen Herrenclubs und hatten das Image der ehrwürdigen, reichen Altherrenclubs im Nacken sitzen, bis endlich auch Frauen als Mitglieder aufgenommen wurden. Heute noch existieren reine Herrenclubs, aber wenn Männer unter sich sind, braucht man auf die Gepflogenheiten von Frauen keine Rücksicht zu nehmen, selbst wenn eventuelle Witze unter der Gürtellinie offiziell nicht stattfinden. An dieser Stelle möchte ich sagen, dass die Knigge in den Lions Clubs Pflicht ist, denn gute Manieren sind wie ein Türöffner, wenn alle Fenster geschlossen sind.

Was machen die Lions?

Lions sind nicht nur Menschen mit exzellenten Manieren, guten Benimmregeln, einer gepflogenen Knigge, und außerordentlichem Charme, sondern auch helfende Hände auf zwei Beinen. Die Rechtsform des Lions Clubs ist eine NGO, eine Non Govermental Organization, das ist eine private, nicht gewinnorientierte Organisation mit sozialem Background. Das sagt bereits alles, man verbessert die Welt, man macht sie ein Stück weit wohnlicher, lebenswerter, reicher an Vielfalt und gutem Gedankengut. Tue Gutes und rede darüber, das ist eines der stärksten Mottos im Club.

Man trifft sich als eingefleischter Lion in der Regel zweimal im Monat im Clublokal, sitzt zusammen, hält Vorträge, hört sich Vorträge anderer Clubmitglieder an, diskutiert, führt lange Gesprächsrunden, wobei oft schon die Begrüßungsrunde eine Wohltat für sich ist, und man schaut, wem man helfen kann. Menschen, die in finanzielle oder soziale Nöte geraten sind, können nämlich einen Antrag auf Hilfestellung einreichen, und dann wird nach aktueller Budget-Situation entschieden, wem man helfen kann.

Die Lions bewirtschaften sozial gesehen jedes Feld, denn dort wo Hilfe nötig ist, trifft man sie an. Öffentlich sammeln sie Spendengelder, betreuen ihre Flohmärkte, auf denen man kauft, lacht, sich unterhalten kann, Neuigkeiten austauscht und den guten Zweck im Hinterkopf behält. Durch die Spenden wurden bereits zahlreiche Projekte weltweit umgesetzt, wobei die einzelnen Clubs ihre gesammelten Gelder vorwiegend für die engere Region einsetzen, denn die Armut lauert heute überall, sogar vor der eigenen Haustüre.

Wenn sich die Mitglieder im Lions Club zu den regulären internen, geschlossenen Clubtreffen zusammenfinden, wird alles besprochen, was der Club und seine Projekte so benötigen. Das reicht von den Clubbeiträgen über die Clubkasse hinaus, bis hin zu Problemen, Neuigkeiten und einzelnen Geschichten der Clubmitglieder. Da hört man auch Urlaubsgeschichten von Kreuzfahrten und Luxushotels, und schon sehen sich die bösen Zungen wieder im Recht und sagen, der Lions Club ist ein Service-Club der elitären Eliten. Ich sage, man muss nicht an einer Eliteuniversität studiert haben, um ein Lion zu werden, man muss nur den elitären Gedanken der Weltoffenheit in sich tragen, damit man weiß, wo die Eliteuniversitäten stehen. Ich sage immer, die Reichen und Superreichen können Geld spenden, ohne dass es ihnen in der Geldbörse wehtut.

Die sozialen Projekte der Lions

Im Rahmen des Lions Quest Programms werden Kleinkinder gefördert, es werden Kindergartenprogramme ausgebaut, und in armen Ländern werden trotz widrigster Umstände die Kleinsten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Der Lions Club unterstützt Kinder, fördert die Kreativität, die Persönlichkeit, die Bildung und das individuelle Wesen von Kindern. Hier achtet man darauf, dass Kinder mit und ohne Handicap die gleichen Chancen im Wachstum erhalten und niemand ausgegrenzt wird. Wenn die Kinder zu Jugendlichen heranreifen, so unterstützt der Lions Club weiters die Jugendlichen, damit sie am Weg in die Erwachsenenwelt sämtliche Chancen ihres persönlichen Wachstums wahrnehmen können.

Es werden Jugendaustauschprogramme, Jugendcamps und Gesundheitsprogramme für Kinder und Jugendliche gefördert, denn nur so lernen junge Menschen einen guten Umgang mit anderen Menschen, unabhängig von Rasse, Nationalität, Religion, Kultur und Geschlecht. Wenn erst einmal Generationen heranwachsen, welche mit Diskriminierung nichts mehr anfangen können, befinden wir uns auf einem guten Weg.

Was mich am Lions Club noch fasziniert, ist das Sightfirst Programm, welches dafür steht, dass Blindheit weltweit vermieden werden könnte, wenn man die Forschung hierfür unterstützt, in armen Ländern Augenoperationen durchführen kann, die unter normalen Umständen dort nicht bezahlt werden können, und dass man frühzeitige Diagnosen stellt, damit es nicht im schlimmsten Fall zur Erblindung kommt. Außerdem existiert eine große Brillensammlung, welche die Lions regelmäßig organisieren. Da kann man seine alten Brillen abgeben, und schon hat man etwas zum Allgemeinwohl beigesteuert.

Weiters existiert ein Projekt für sauberes Trinkwasser. Der Lions Club unterstützt SODIS, das ist die Solardesinfektion von verkeimtem Wasser. Hier wird mit Hilfe der UVA-Strahlung der Sonne das verkeimte Wasser entkeimt und zu Trinkwasser umgewandelt. Die PET-Flaschen eignen sich in Entwicklungsländern hervorragend hierfür, und so können die Drittweltstaaten auf sauberes Trinkwasser zurückgreifen, ohne das Wasser aufwendig aufzukochen oder zu filtrieren. Heute noch existieren beispielsweise im Kongo Krankheiten wie die Cholera, nur aufgrund des verkeimten Wassers, welches die Menschen dort aus Mangel an Alternativen trinken müssen. Trinkwasser sollte weltweit verfügbar sein, denn Durst ist ein Killer, der uns in wenigen Tagen dehydrieren lässt, wenn wir nicht rechtzeitig an der richtigen Wasserquelle stehen.

Der Lions Club veranstaltet jährlich einen Friedensplakatwettbewerb zur Förderung des weltweiten Friedens, und er unterstützt Musikwettbewerbe zur Förderung talentierter Jugendlicher. Mit seinem Programm Lions Young Ambassador unterstützt er Jugendliche, die ehrenamtliche Arbeit erledigen. In unseren Ländern ist die Ehrenarbeit ein gängiges Instrument, um die sozialen Belange der Bevölkerung fast vollständig abzudecken. In Entwicklungsländern ist die ehrenamtliche Arbeit ein absolutes Must-Have, denn hier greifen staatliche Einrichtungen nur unzulänglich ein.

Die Stiftung der deutschen Lions fördert beispielsweise die Migration von ausländischen Bürgern. Hier muss man wirklich tätig werden, damit nicht Parallelgesellschaften entstehen. Flüchtlinge sind schutzlos und brauchen Hilfe. Wenn man sie nicht integriert, finden sie keinen Platz im Gesellschaftsleben und werden unglücklich, obwohl sie ohnehin schon viel Leid ertragen mussten. Wenn man sie jedoch integriert, fühlen sie sich wohl und tragen viel zum Gemeinschaftswohl bei.

Zu den weltweit tätigen, internationalen und nationalen Projektgruppen gesellen sich die tausenden Service-Clubs, welche ihrerseits regionale Projekte ins Leben rufen. Hier werden je nach Bedarf Schulen und Kindergärten, Kinderhospitäler und Jugendgruppen gefördert, kulturelles Erbe wird geschützt, Lernhilfen werden zur Verfügung gestellt, Lernschwächen können behoben werden, Schultaschen und Schulsachen für sozial schwache Schüler können gekauft werden, Pflegeheime, Lebenshilfen, behindertengerechte Arbeitsplätze, all das kann ausgebaut werden, wenn Lions helfen. Man hilft einzelnen Familien, baut Häuser behindertengerecht um, wenn durch Krankheit oder Unfall das normale Leben im Haus nicht mehr möglich ist, man versorgt die Sozialmärkte und Tafeln mit Lebensmitteln, und man schaut auf die Randgruppen in der Bevölkerung, damit niemand ausgegrenzt wird.

Wer unterstützt die Lions

Es sind wir alle, welche den Lions Club unterstützen, wenn wir auf den Lions Flohmärkten einkaufen, ein Lions Konzert besuchen oder am Weihnachtsmarkt, am Wintermarkt etwas kaufen, was von Lions bereitgestellt wird. Selbstgebackene Kekse schmecken immer gut. In den USA sind Spendengelder an der Tagesordnung, bei uns spendet man eher weniger, aber jeder Euro ist wertvoll.

Die Lions Clubs umgarnen ihre Sponsoren und spendenfreudigen Ehrenmitglieder, laden zu Feierlichkeiten ein, und die Partner und Partnerinnen der Lions werden in die Clubs integriert. In vielen Clubs gilt auch das Sponsoring als ehrwürdig, eben ein Geben und Nehmen, da hat jeder etwas davon. Gott sorgt für uns alle. Übrigens kann man eine Spende an den Lions Club von der Steuer absetzen, indem man sich eine Spendenquittung zukommen lässt. Man muss jedoch strikt unterscheiden, ob es sich wirklich um eine Spende ohne Gegenleistung, oder um ein Sponsoring handelt, denn Sponsorengelder kann man nicht gänzlich von der Steuer absetzen.

Die Geschichte des Lions Clubs

Die Tradition der Lions und Lionessen, Big-Spender, Sponsoren, Mitglieder und ehrenamtlichen Wohltäter ist mehr als 100 Jahre alt.

Der Lions Club International wurde offiziell am 7. Juni 1917 von Melvin Jones gegründet, einem amerikanischen Versicherungskaufmann und Sekretär des elitären Clubs The Business Circle. Er lebte den Altruismus in vollen Zügen aus und schuf den Grundstein der heutigen helfenden Löwen. Sein Motto war: Du kannst nichts erreichen, bis du anfängst, anderen etwas Gutes zu tun.

Melvin Jones war also der erste Lion, und es folgten ihm viele weitere. Im Jahr 1948 wurden die ersten europäischen Lions Clubs gegründet, und zwar in der Schweiz und in Schweden. Der erste deutsche Lions Club wurde am 5. Dezember 1951 in Düsseldorf gegründet, im Sternbild des freiheitsliebenden Schützen. Jeder Club weltweit hat sein eigenes Gründungsdatum, seine eigene Charterfeier, seine eigenen Mitglieder und auch größtenteils seine eigenen Gepflogenheiten und sozialen Projekte. So gibt es eingesessene Altherrenclubs, in denen man heute noch versucht, die Zeit zurückzudrehen, damit bloß alles in seiner altstrukturierten Ordnung bleibt, und es existieren innovative gemischte Clubs, welche die Zeit am liebsten im Zeitraffer nach vorne drehen würden, um bloß keine Innovation zu verpassen.

Melvin Jones war ein Freimaurer, und so hält sich bis heute das Gerücht aufrecht, dass die Lions eine eingeschworene Gemeinschaft, ähnlich einer Sekte wären, die eng mit den Freimaurern verbunden sei. Bitte, mit diesem Vorurteil kann ich wirklich aufräumen, denn ich habe die lose Bekanntschaft mit Freimaurern gemacht, welche in keinem Lions Club vertreten sind.

In der ehemaligen DDR gab es bis zum Mauerfall keine Lions Clubs, weil man sich dem kapitalistischen Westen nicht nähern wollte und das damalige sowjetische Regime sämtliche internationale Kontakte untersagte.

Mitglieder und Vorstand des Lions Clubs

Die Mitglieder im Lions Club unterwerfen sich strengen Regeln, die sich seit der Gründung der Löwen nicht großartig geändert haben. Struktur ist alles, und ohne Struktur ist alles nichts. Ich ahnte es, auch der Lions Club besteht aus einem Vorstand, der jährlich neu gewählt wird. Der Vorstand im Lions Club ist besonnen, ich will nicht sagen erhaben, aber geradlinig, linientreu, genau, menschenliebend, spendabel und fürsorglich, denn man muss ja nicht immer Geld spenden, man kann auch Zeit, Dinge, Dienstleistungen spenden, oder man spendet seinen guten Namen samt Image und Prestige für eine gute Sache.

Der Vorstand der Lions Clubs sieht wie folgt aus: An oberster Stelle steht der Präsident, dann folgt der Vizepräsident, gefolgt vom eventuellen 2. Vizepräsidenten, gefolgt vom Past-Präsidenten, der im Vorjahr Präsident war. Ihre Aufgaben sind repräsentativ, denn sie sind auch für die Dankesschreiben verantwortlich, vertreten den jeweiligen Club nach außen hin und sind sozusagen der Kopf der Mannschaft.

Die einzelnen Lions Clubs besitzen einen Clubmaster, der für die Organisation des Clubs, die Clubveranstaltungen und den Ablauf der Veranstaltungen zuständig ist. Er regelt eventuelle Vorträge, regelt den Besuch externer Lions, die in vielen Clubs herzlich willkommen sind, wenn sie kommen, um zu bleiben, und er ist für die reibungslose Abwicklung der Mitgliederpräsenz verantwortlich. Mit ihm funktioniert das Clubleben in den einzelnen Sitzungen perfekt.

In jedem Lions Club existiert ein Sekretär, der für den Schriftverkehr, die Website, die Belange des Clubs, für den effizienten Clubbetrieb verantwortlich ist, damit der Laden läuft. Er unterstützt die sozialen Aktivitäten, die Vorhaben und die Geschäftsaktivitäten des Clubs, sowie des Vorstandes. Der Clubsekretär pflegt das Mitgliederverzeichnis, pflegt die einzelnen Kontakte und Kontaktinformationen der Mitglieder, sowie alle Kontakte nach außen hin.

Neben dem Clubsekretariat existieren Mitglieder, welche für die Neu-Mitglieder Anwerbung sorgen, oder sie sind für Friedensplakatwettbewerbe, Jugendförderung, Kindergartenprojekte, etc. verantwortlich. Bitte, da muss jeder ran, für einen allein ist die Arbeit zu viel, denn immerhin macht man sie ehrenamtlich, in seiner Freizeit, und man erhält dafür Gottes Lohn, keinen Kassabon, bloß ein kleines Dankeschön.

In jedem Vorstand der Lions Clubs sitzt ein Schatzmeister. Er ist für das interne Gold, für das Geld im Club, für die Spenden, die Sponsorengelder, die clubinternen finanziellen Angelegenheiten, für die korrekte Abrechnung verantwortlich. Man könnte ihn auch Säckelmeister, Kassenwart, Kassier, Kämmerer nennen, denn im Mittelalter galten diese Bezeichnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz als angemessenes Ausdruckswerk für das Kassieren von öffentlichen Geldern. Ich nenne ihn liebevoll Schätzelewart.

Die verschiedenen Clubarten der Lions

Die Lions sind weltweit gleichgesinnt, aber die Clubs sind unterschiedlich strukturiert. Der traditionelle Club ist derjenige, der am häufigsten vorkommt. Hier treffen sich die Clubmitglieder zweimal im Monat, wobei eine gewisse Anwesenheitspflicht vorausgesetzt wird. Da die Mitglieder aktiv und vor allem physisch, also samt Kopf und Leib präsent sein müssen, kommen sie vorwiegend aus der näheren Region. Bitte, das macht Sinn, da muss man nicht so weit fahren, um zu diskutieren. Diese Clubs findet man in fast jeder Stadt, und das Bestreben der Lions ist es, diese aktive Clubform als oberste und wichtigste Form weiter auszubreiten, denn so kann in jeder Gemeinde die optimale Hilfe stattfinden.

Wer es nicht ganz so traditionell, sondern eher online liebt, der könnte einem E-Lions Club beitreten, der im Internet stattfindet. Man trifft sich im virtuellen Raum, genießtt sein Cyber-Treffen, und man trinkt den obligatorischen Champagner vor dem hauseigenen Tablet.

Neben den traditionellen und den E-Clubs existieren Spezialclubs. Hier treffen sich Mitglieder, welche nicht nur die gemeinsame Sache des Helfens und Dienens verfolgen, sondern auch noch gemeinsame Interessen haben. Man teilt sich mit, man teilt sein Hobby, und man teilt oft gleiche Meinungen, denn Menschen mit ähnlichen Interessen ticken auch ähnlich, haben im Idealfall denselben Humor, oder sie haben zumindest eine ähnliche Einstellung zur Welt.

Dann gibt es noch die New-Century Clubs, die vorwiegend junge Löwen aufnehmen. Man sollte hier das 35. Lebensjahr nicht überschreiten, also für immer jung bleiben. Aber keine Angst, wer älter ist, wird auch nicht hinausgeworfen, denn der Zahn der Zeit nagt an uns allen.

An dieser Stelle erwähne ich die Leos. Es sind eigenständige Service-Clubs, denen man im Alter zwischen 16 und 30 Jahren angehört. Sie agieren vollständig autark, und haben ihre eigenen Clubaktivitäten, so wie soziale Projekte. Die Lio-Clubs sind das frische, quasi noch unverbrauchte Fundament, denn sie sind junge Leute, die eines Tages Lions werden wollen. Die jungen Clubs sind wichtig, denn sie sind der eigentliche Nachwuchs der Lions, damit sie nicht aussterben.

Und dann gibt es die Universitätsclubs, die sich an Studierende wenden, um auch sie für den Altruismus zu gewinnen. Man kann während seines Studiums schon einmal das Helfersyndrom austesten und schauen, ob man eher der altruistische Typ in Jeans und Pullover, oder der egobetonte Typ in Kostüm und Hosenanzug ist.

Wie ticken die Lions?

Lions sind in der Regel zuvorkommend, altruistisch eingestellt, hilfsbereit, fürsorglich wie eine Glucke, und sie sehen, wo es Probleme gibt, die man lösen könnte. Die Lions sind reinste Phänomene, ausgeglichen und menschlich. Sie opfern ihre Freizeit, arbeiten ehrenamtlich, streben keinerlei Karriere im Club an, und sie sind keine exzentrischen, egobetonten, exhibitionistischen Wesen, deren eigener Vorteil im Vordergrund steht.

Verräumen Sie Ihre Vorurteile, lieber Leser, die Lions sind Menschen wie Sie und ich, einfach verkabelte, einfach gestrickte Leute, die in Jeans und Pullover, manchmal im Anzug mit Krawatte, manchmal sogar mit elitärer, edelst aussehender Fliege bestückt auftreten. Manche tragen High Heels, eher die Frauen, und die Herren ergötzen sich an den High Heels.

Wie wird man Mitglied im Lions Club?

Man kann sich bewerben, aber mit mäßigem Erfolg. Zwar gibt es heute auch Clubs, die auf offene Bewerbungen setzen, aber in die meisten Clubs kommt man nur hinein, wenn man jemanden kennt, denn man braucht einen Bürgen.

Wenn Sie, lieber Leser, ein Lion werden wollen, dann suchen Sie sich jemanden, der im Lions Club in Ihrer Nähe bereits Mitglied ist. Unter günstigen Umständen könnte er Ihr Bürge werden, denn man braucht im Normalfall einen Bürgen, um in einem Club aufgenommen zu werden. Zuerst wird man eingeladen, damit sich die Clubmannschaft ein Bild machen kann. Man muss ja wissen, ob man dazu passt oder nicht. Dann sollte man sich ein wenig ins Zeug legen, damit man im Club aufgenommen wird. Und als Mitglied sollte man nicht gleich seine schlechten Umgangsformen auf den Tisch legen.

Die Mitglieder eines Lions Clubs sind in der Regel eine Mischung aus verschiedensten Berufsgruppen, damit kein Einheitsbrei entsteht. Ärzte, Anwälte, Notare, Betriebswirte, Lehrer, Banker, Steuerberater, aber auch Fotografen, Handwerker, Unternehmer, etc. sind gerne gesehen.

Verschiedene Arten von Lions Mitgliedschaften

An erster Stelle steht die reguläre, aktive Mitgliedschaft. Hier ist man ein vollwertiges Mitglied in einem Service-Club, darf nebenher in keinem weiteren Club eine reguläre Mitgliedschaft verfolgen, muss zumindest die Hälfte der Anwesenheitspflicht präsent sein, dafür hat man jedoch das uneingeschränkte Mitspracherecht und darf an allen Abstimmungen teilnehmen. Diese Form der Mitgliedschaft ist die bekannteste, die beliebteste, und sie ist auch flächendeckend erwünscht.

Man hat auch die Möglichkeit, als Familie im Lions Club ehrenamtlich mitzuhelfen, als Partner beispielsweise. Bitte, hierfür brauchen Sie nur einen aktiven Lion zu heiraten. Lions nehmen ihre Partner und Partnerinnen mit, damit das Ehrenamt aller Ehre gebührt. Übrigens zahlen Familienmitglieder nur den halben Mitgliedsbeitrag, das spart Geld.

Man könnte, wenn man jung genug ist und einen akademischen Grad anstrebt, auch eine Mitgliedschaft als Student anstreben, wenn man zwischen 18 und 30 Jahre alt ist. Hier bezahlt man ebenso den ermäßigten Mitgliedsbeitrag, kann seine Persönlichkeit ausbauen und zugleich helfend tätig sein.

Es gibt Mitgliedschaften, die neben der regulären Mitgliedschaft in Betracht kommen, jedoch kein aktives Mitglied darstellen. Hierzu gehört das angeschlossene Mitglied, welches zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem gewissen Zeitraum aus irgendwelchen Gründen, vielleicht wegen Krankheit oder Beruf, Arbeiten im Außendienst, wegen eines Auslandssemesters, oder aus persönlichen Gründen nicht in der Lage ist, eine reguläre Mitgliedschaft auszuüben, aber dennoch an den Aktivitäten der Lions interessiert ist. In diesem Fall ist man ein passives Lions Mitglied und verfolgt den Service-Club seiner Wahl aus der Ferne.

Man kann auch als assoziiertes Mitglied einem Lions Club beitreten. Hier ist man ein regulärer Lion in einem Club, und gleichzeitig ist man ein Mitglied in einem weiteren Club, möglichst in derselben Gemeinde, sonst wird das Ehrenamt irgendwann zur Ehrenlast.

Man kann auch ein Ehrenmitglied bei den Lions werden, wenn man für einen Club herausragende Tätigkeiten erledigt, etwas Besonderes für den Club leistet, oder allgemein für die Lions ehrenamtlich tätig ist und herausragende Dienste vorzuweisen hat. Als Ehrenmitglied ist man kein Lion, aber man erhält Lob, Anerkennung, wird vielleicht zu den öffentlichen Veranstaltungen eingeladen, und man wird hofiert und mit einer Auszeichnung bestückt.

Man kann übrigens auch eine lebenslange Mitgliedschaft bei den Lions erreichen, indem man mehr als 20 Jahre als reguläres Mitglied tätig war, und man kann ein privilegiertes Mitglied werden, wenn man seine Mitgliedschaft aus Gründen von Krankheit, betagtem Dasein, hohem Alter, etc. aufgeben muss.

Welche Auszeichnungen kann man im Lions Club erhalten?

Da hätten wir die Medal of Merit. Sie wird vom Lions Club International an Nicht-Mitglieder verliehen, die herausragende Arbeiten für den Club erledigen, beispielsweise riesengroße Spendenaktionen ins Leben rufen, als selbstlose Diener in Afrika präsent sind, große Charity Events für den Club veranstalten.

Dann wäre da der District Governor Award, eine der höchsten Auszeichnungen für Lions Mitglieder. Dieser Orden wird verliehen, wenn ein waschechter Lion herausragende Dienste für den Club erledigt, beispielsweise eine große Spendenaktion ins Leben ruft, große Flohmärkte leitet, vielleicht etwas produziert, das er dann im Rahmen des Clubs verkauft, wobei der Reinerlös den Lions und deren sozialen Projekten zukommt.

Dann hätten wir noch den Presidents Appreciation Award. Es ist die höchste Auszeichnung, die ein einzelner Club vergeben kann. Hierfür muss man sich jedoch innerhalb des Service-Clubs ins Zeug legen und wirklich herausragende Arbeit leisten. Wenn ein Mitglied beispielsweise große Sponsorengeldquellen findet, oder einen Big-Spender in den Club holt, vielleicht als Ehrenmitglied, oder wenn das Mitglied es schafft, eine Reihe von Großspendern zu akquirieren, die als Lions Friends oder als Lions Fans spendabel genug sind, um dem Club zu unterstützen, dann bekommt man im Idealfall so eine Auszeichnung.

 

Neben den zahlreichen weiteren Auszeichnungen, die ein einzelner District oder ein einzelner Service-Club vergeben kann, falls die Arbeit, die Amtsführung und das Helfersyndrom des einzelnen Lions stimmen, existiert die Lions Club Foundation, eine Stiftung, die ebenfalls berechtigt ist, höchste Auszeichnungen für Ehrenämter zu vergeben. Diese internationale Stiftung wurde 1989 in den USA gegründet, mit dem honorigen Ziel, die humanen Hilfsprojekte weltweit zu fördern. Sie ist nebenbei erwähnt, eine der größten Stiftungen der Welt.

Der Melvin Jones Fellow ist beispielsweise die höchste Auszeichnung, die der Lions Club im Rahmen der Lions International Foundation als Anerkennung für ehrwürdigst herausragende Hilfstätigkeiten vergibt.

Ist der Lions Club gut für die Karriere?

Der Lions Club verbindet Menschen gleicher Gesinnung miteinander, verbindet helfende Hände, verbindet Leute in Freundschaft und gegenseitiger Akzeptanz. Er dient auf keinen Fall als Karriereleiter, und man möchte keine Mitglieder beherbergen, welche den Club fürs eigene Geschäftsleben missbrauchen. Karriere kann man woanders machen, denn es gibt zahlreiche edelst ausgestattete Business Clubs, die viel Wert aufs Prestige legen und als Karriereleiter dienen, aber der Lions Club gehört nicht dazu.

Man kann sich auch in keinen Lions Club einkaufen, denn die Mitgliedschaft ist keine Presswurst von der Stange. Wer spendet, ist ein Spender, wer Sponsoring betreibt, ist ein Sponsor, aber Geld ist für die Lions kein Türöffner in den Club. Wenn man die ethischen und moralischen Leitsätze nicht vollends auslebt, ist man in diesem Club nicht an der richtigen Adresse. Natürlich kursiert die Aussage, dass der Lions Club, so wie der Rotary Club eine elitäre Vereinigung von Unternehmern und Menschen mit Einfluss sind, aber dies stimmt nur bedingt.

Die Tugenden der Lions gehen mit keinerlei Karriere konform. Tue Gutes, Lerne, bilde dich weiter, höre zu, interessiere dich für Dinge, die über den Tellerrand hinausgehen, und helfe in der näheren Umgebung, sei aber offen für internationale Freundschaften, das sind die Tugenden der Lions Clubs. Wenn Sie einem der Clubs angehören wollen, beispielsweise den Lions oder den Rotariern, geben Sie etwas von sich preis und seien Sie offen für alles. Schauen Sie sich die Mitglieder des Clubs an, dem Sie beitreten möchten, denn hier sieht man, ob man dazu passt oder nicht.

Sind alle Lions Freunde?

Ein Motto der Lions lautet, in Freundschaft und tiefer Verbundenheit helfen, dienen und Gutes tun. Tue Gutes und rede darüber. Schaffe Freundschaft und schaffe Frieden. Mit so einem Motto im Hinterkopf kann man kaum jemanden ausgrenzen oder jemandem böse sein.

Ich könnte schwören, nicht alle Lions sind enge Freunde, und nicht alle Lions, nicht einmal jene, die im selben Club miteinander gastieren, sind engste Busenfreunde, aber man kann einander gut leiden, man akzeptiert sich zumindest gegenseitig, und dass alleine reicht aus, um Frieden zu schaffen.

Wenn alle Lions sich gegenseitig akzeptieren, selbst wenn es einmal gröbere Vorfälle gibt, dann könnte man dies auch auf die gesamte Welt übertragen. Bitte, dann wären Kriege erst gar nicht möglich, weil niemand hingehen würde. Wenn wir in friedlichen Strukturen miteinander leben könnten, hätte jeder etwas davon, nämlich seinen eigenen Frieden. Übrigens sorgt die Struktur, welche wir im Lions Club vorfinden, bereits dafür, dass man sich in Freundschaft und gegenseitiger Akzeptanz begegnet, denn man arbeitet gemeinsam, nicht einsam.

Die Struktur der Lions Clubs

Die Lions Clubs unterliegen folgender Struktur: An oberster Stelle befinden sich die einzelnen Zonen, die jeweils in Distrikte eingeteilt werden. Ein Distrikt muss mindestens 35 Clubs und mindestens 1200 Mitglieder unter einem Distriktdach beherbergen. Die einzelnen Distrikte werden zu Multidistrikten zusammengefasst, wobei hier die jeweiligen Landesgrenzen berücksichtigt werden. Die hierarchische Anordnung der Distrikte folgt dem jeweiligen Gründungsdatum, sodass beispielsweise Schweden dem Distrikt 101, die Schweiz dem Distrikt 102, Frankreich dem Distrikt 103, Deutschland dem Distrikt 111, Österreich dem Distrikt 114 angehört, und so weiter.

Man trifft sich jährlich, oder zumindest regelmäßig auf Distriktebene, um Amtsträger zu wählen, oder um sich einfach so zu treffen, sich auszutauschen und neue Ideen wachsen zu lassen. Einmal jährlich findet auch eine Multidistrikt Versammlung statt, da kann man sein Herz für viele Freundschaften öffnen, wenn man sich gegenseitig beschnuppert, kennenlernt, austauscht oder sich näherkommt.

Die Lions treffen sich zu Konferenzen und gemeinsamen Gedankenaustauschaktionen jährlich in Europa-Foren, oder international in Weltweiten Foren, in der sogenannten International Convention. Diese findet jährlich in einem anderen Land statt, wobei Deutschland bereits einmal das Gastgeberland war, und zwar im Jahr 2013, wo man sich in Hamburg traf.

Der Lions Club International, die sogenannte Dachorganisation, ist in 7 konstitutionelle Bereiche unterteilt, und zwar in die USA, Kanada, Mittelamerika samt Südamerika, Europa, dem Orient, Afrika und Australien. An oberster Stelle des Lions Club International steht der Präsident, der vorwiegend aus den USA oder aus Industrieländern gewählt wird. Immerhin war bisher auch ein Deutscher darunter.

Lions Club Lienz

Der Lions Club Lienz hilft Menschen in Not, vorzugsweise in Osttirol und Umgebung, aber auch international, und er arbeitet unter anderem mit weiteren Service Clubs zusammen, wenn es um die Unterstützung von sozialen Grossprojekten geht. Ich unterstütze den Lions Club Lienz, und ich freue mich, wenn auch Sie dies tun, lieber Besucher, denn nur gemeinsam kann man Grenzen überschreiten und viel Gutes tun.

 


Elisabeth Putz

Impressum

Datenschutz

E-Books

Lifestyle

Facebook

Instagram

Twitter

Xing

YouTube