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Wie macht man ein Schnäppchen?

SchnäppchenEin Schnäppchen macht man, wenn man qualitativ hochwertige Ware zum qualitativ niedrigen Preis kauft. Die besten Möglichkeiten hierfür sind der Schlussverkauf, der Ausverkauf, der Räumungsverkauf, Geschäftsauflösungen, Ladenauflösungen, begehrte Shoppingtage vor Weihnachten und vor den Feiertagen, der Onlinehandel, Preisvergleiche, Coupons und Rabattmarken, Kundenkarten, Produktproben, Testprodukte und Gratisproben, aber auch durch gezieltes Stöbern oder hartnäckiges Feilschen kann man Geld sparen.

Der Schnäppchenjäger ist ein Konsument, der sich regelmässig auf die Lauer legt, um sein ganz persönliches Schnäppchen zu machen. Er sucht gezielt nach Restposten, Auslaufwaren, und er scheut den Sommer- und den Winterschlussverkauf nicht. Für ihn sind Verkaufstage wie Black-Friday, Cyber-Monday, der Boxing-Day und andere wichtige Schnäppchentage ein absolutes Must-Have, wahre Glückstage. Er kann sparen und sich Produkte anhäufen, von denen er glaubt, sie wären mehr wert als ihr Preis. Der Schnäppchenjäger schaut gerne Werbung an, vergleicht Produkte, sammelt Coupons und Rabattmarken aus Gutscheinheftchen, Zeitungen und Zeitschriften, und er macht aus seinem Einkauf ein richtiges Shopping-Event. Der Gegentrend zum Schnäppchenjäger ist der Minimalist, der nur noch das konsumiert, was er wirklich dringend braucht. Sofortkäufe, Impulskäufe, Angebotstafeln, Wühltische und Lockangebote sind für den Schnäppchenjäger überlebenswichtig, für den Minimalisten jedoch der Tod auf Raten.

Der eingefleischte Schnäppchenjäger will unbedingt das letzte Schnäppchen erhaschen, denn dies erzeugt Glücksgefühle in seinem Kopf, wie eine Art Drogenkonsum. Versteigerungen sind hierfür ideal, aber auch das Teleshopping, wenn ein Tagesangebot angepriesen wird, welches nur in begrenzter Menge vorhanden ist. Viele Schnäppchenjäger campieren sogar vor den Ladentüren der Shops, wenn ein begrenztes Angebot vorhanden ist, und dann stürmen sie am frühen Morgen den Laden, sobald die Türen geöffnet werden. Die Reduktion einer Ware macht diese erst so richtig interessant. Lieber Besucher, wenn Sie das letzte Schnäppchen einer Produktserie erhascht haben, es glücklich und zufrieden in Ihren Einkaufswagen legen, kurz nach weiteren Schnäppchen schauen und dann bemerken, dass Ihr letztes Schnäppchen aus dem Wagen geklaut wurde, haben Sie einfach Pech gehabt. Rein rechtlich gesehen haben Sie keine Chance, Ihr günstiges Teil wieder zurückzubekommen, denn sie sind erst der Besitzer der Ware, wenn Sie diese auch bezahlt haben. Sie können sich nur noch auf die Lauer legen, alle Einkaufswägen durchsuchen und Ihr Schnäppchen gegebenenfalls wieder zurückholen, wenn es Ihnen gelingt, den Schnäppchendieb ausfindig zu machen.

Was ist ein Schnäppchen?

Ein Schnäppchen ist ein preisreduziertes, extrem begehrtes, günstiges Produkt, eine billige Dienstleistung, etwas, wofür man wenig Geld ausgibt, jedoch eine gute Qualität erntet. Hier stimmen Preis-Leistung überein. Es ist ein begrenztes Angebot, welches zu einem extrem günstigen, förmlich billigen Preis angeboten wird, manchmal auch zeitlich begrenzt, damit der Reiz hoch ist, das Angebot zu konsumieren. Die Schnäppchen im Schlussverkauf sind regelmässig jeden Sommer und jeden Winter so begehrt, dass man als Käufer nicht sonderlich darauf achtet, ob die Qualität stimmt, Hauptsache die Ware ist billig genug. Bitte, ein Schnäppchen kann auch ein Ladenhüter sein, der keinen Käufer findet, ein Produkt zweiter Wahl, ein Restposten, ein mangelhaftes Produkt, oder es kann tatsächlich ein gutes Angebot sein. Das Wort kommt nämlich vom Wortstamm schnappen, wegschnappen und bedeutet, dass man die Ware sofort schnappen muss, bevor sie von jemand anderem vor der Nase weggeschnappt wird.

Schnäppchen im Schlussverkauf

Wenn der Schlussverkauf, egal ob Sommerschlussverkauf oder Winterschlussverkauf lauert, winken die Schnäppchen, obwohl man hier nicht sicher sein kann, dass es minderwertige Ware ist, die extra dafür gefertigt wurde, aber vielen Leuten ist dies egal, Hauptsache billiger als vorher. Wenn man Klamotten im Ausverkauf konsumiert, muss man schnell sein, damit die individuelle Konfektionsgrösse noch verfügbar ist, denn viele gängige Grössen sind bereits vergriffen, wenn die restliche Kleidung billiger wird. Wenn man jedoch Accessoires, Haushaltswaren, Möbel, Schmuck, Reisen, sozusagen Dinge, die nicht an den Leib geschneidert werden müssen, konsumiert, ist der Schlussverkauf eine wahre Fundgrube, da man hier bloss darauf achten muss, nichts zu kaufen, was nicht gefällt. Wenn man ins hautenge Glitzerkleid erst hineinpasst, sobald man abgenommen hat, kann man es notfalls im Ausverkauf konsumieren, weil es womöglich im nächsten Sommer passt. Wenn jedoch die Hose zu kurz geschnitten ist, schrumpft man nicht automatisch, die Hose wird niemals passen. Und wenn man alles kauft, was man sieht, begreift man erst hinterher, dass man viele Dinge nicht braucht, aber der Schlussverkauf verleitet uns dazu, mehr zu konsumieren, als wir tatsächlich benötigen, selbst wenn viele Schnäppchen darunter sind. Es gibt Leute, die verkaufen die Ware dann weiter und erhoffen sich einen kleinen Gewinn dadurch.

Immer wieder wird darüber diskutiert, den Schlussverkauf abzuschaffen, sodass jeder Laden zu jeder Zeit sein Sortiment verändern, verbilligen und ausverkaufen kann. Die Wühltische sind generell voll, die Wühlmäuse bahnen sich ihre Wege, und so scheint es immer noch angebracht, das Warensortiment mehrmals jährlich zu erneuern, damit der Laden läuft. Umweltfreundlich und nachhaltig ist der Schlussverkauf nicht, das ist Fakt, und in Zeiten hoher Inflation kündigt sich immer wieder eine regelrechte Flaute des Schlussverkaufs an, weil niemand mehr etwas zu verschenken hat. So gesehen ist der Schlussverkauf ein Auslaufmodell und wir müssen shoppen, so lange es noch geht.

Online kann man im Schlussverkauf noch wahre Schnäppchen machen, wenn man die Produkte vergleicht und die Fake-Ware aussortiert. Amazon winkt ständig mit billigen Angeboten, Preisreduzierungen und tollen Produkten, selbst nachts, wenn alles schläft. Und da heute viele Kunden bei Amazon verschiedene Abos abgeschlossen haben, sind sie als Prime-Konsumenten überall dabei, wo es Schnäppchen gibt. Wer sparen muss, kann dies online tun, aber er verzichtet dafür auf einen möglichen Service, der bei einigen Produkten nötig ist. Wenn man Möbel billig kauft und diese selber aufbauen muss, steht so mancher Schrank schief im Raum.

Generell sollte man dort einkaufen, wo das Vertrauen stimmt, denn nicht jeder Shop, besonders nicht jeder Onlineshop ist vertrauenswürdig. Und ausserdem existieren schon lange nicht mehr die exakten zwei Kampfpreiswochen pro Jahr, sondern ganze Kampfpreismonate, in denen man sein Schnäppchen machen kann. Und so nutzen viele Leute den permanenten, saisonunabhängigen Schlussverkauf, da auch viele Läden damit werben, alles billiger zu verkaufen, bevor die aktuelle Saison begonnen hat. Ein Wintermantel fühlt sich im Sommer zwar wie heisse Ware an, aber im nächsten Winter braucht man ihn. Ein Minirock fühlt sich im Winter wie ein Gefrierschrank am Körper an, aber der nächste Sommer könnte heiss werden. Hot-Pants sehen übrigens immer billig aus, selbst wenn sie teuer erstanden werden.

Trendwaren wie beispielsweise Trendmode kann man im Schlussverkauf konsumieren, man muss es aber nicht, denn die Sachen sind im nächsten Jahr out. Kaufen Sie im Schlussverkauf zeitlose, klassische Mode, sonst liegen die Klamotten in der nächsten Saison wie Blei im Schrank. Achten Sie beim Einkaufen auch auf Aktionsangebote und Sonderposten? Natürlich stehen die immer ganz vorne und auch ganz gross bereits beim Eingang des Geschäftes. Sie wollen uns sagen, dass sie heute besonders günstig zu haben sind. Achtung, viele dieser brandaktuellen Angebote werden kurz vorher ein wenig teurer, damit sie danach billiger angeboten werden können. Dies kann man beobachten, wenn man seinen Lieblingsladen öfters frequentiert und aufmerksam die Preise verfolgt.

Schnäppchen aus dem Wühltisch

Schnäppchen im WühltischDer Wühltisch im Laden zieht uns magisch an, wie eine Spielkiste voller Überraschungen, wie Weihnachten und Ostern zugleich. Leider findet man im Wühltisch nicht immer qualitativ hochwertige Ware, und oft sind es eher die Produkte, die als Ladenhüter dienen, welche sich in den Wühltischen einen Liegeplatz erkämpfen, aber mittendrin liegen die Schnäppchen wie Stecknadeln im Heuhaufen. Besonders in den Discountern findet man die überfüllten, teilweise überflüssigen, sehr begehrten Wühltische. Aldi, Hofer und Lidl sind Weltmeister darin und bieten ein niedliches bis nützliches Sortiment in ihren Wühltischen an. Da kostet die Strumpfhose so viel, wie sie tatsächlich wert ist und nicht so viel, wie sie verlorene Werbekosten einspielt. Ausserdem findet man im Wühltisch ausgefallene Dinge wie Teesets, asiatisches Geschirr, Schmuckkoffer, Schminkköpfe, und saisonbedingte Produkte, welche die Kreativität anregen, beispielsweise Faschingskostüme zum kleinen Preis, denn die braucht nach der Narrenzeit niemand mehr. Man sollte nur aufpassen, dass man keine rosaroten Männersocken, oder gar Strumpfhosen, die sich als Socken entpuppen, erwischt, weil im Wühltisch ist alles möglich.

Die eingefleischte Wühltischmaus weiss, wo das nächste Schnäppchen lauert, denn sie liest die Prospekte der Discounter und Supermärkte, schaut regelmässig bei den gängigen Wühltischen vorbei und schnappt zu, wenn das Angebot verlockend erscheint. Im Allgemeinen sind Wühltischmäuse aber arm dran, denn sie wühlen sich durch allerlei Müll, bevor sie fündig werden, da die Waren hier unsortiert ineinander geschmiegt liegen und manchmal sogar beschädigt sind.

Schnäppchen im Outlet-Shop

Ein Outlet-Shop ist ein günstiger Laden, in welchem es Markenware, Markenprodukte und vor allem Markenkleidung zum kleinen Preis gibt. Die Outlets boomen, man fühlt sich darin wie in einer Art Fabrikshalle, aber das kollossale Flair stört den Kunden nicht, hauptsache die Ware ist billig und man hat eine gute Marke in der Hand.

Trotzdem sollte man beim Outlet-Shopping vorsichtig sein. Es kann leicht vorkommen, dass ein T-Shirt nicht die reguläre Grösse oder die perfekte Passform hat. Immerhin handelt es sich um Überschussware, welche im normalen Laden unverkäuflich ist oder war. Auch kann es vorkommen, dass Nähfehler vorhanden sind und man eine Hose shoppt, welche nicht dem Original entspricht. Oft ist die Ware zwar eine Marke der besonderen Art, aber die Qualität entspricht nicht dieser Marke. Wer jedoch nicht so empfindlich ist und nur aufs optische Image schaut, der kann im Outlet viel Geld sparen.

Wenn man sich die Outlet Shops ansieht, wundert man sich, warum es noch Läden in den Innenstädten gibt. So ein Outlet Shop steht kilometerweit entfernt vom eigenen Wohnort, aber man muss da einfach hin, auch wenn dieser Trend weder umweltfreundlich, noch kundenfreundlich ist, immerhin, die Parkplätze sind vorhanden. Es gibt Frauen, die kaufen sich Taschen zum Halten, Schals und Schuhe für den Hals, und wenn die Schuhe nicht passen, steckt man sie in die Tasche und rennt im puren Schal herum. Outlets sind in der Regel eine gute Idee, wenn man darauf achtet, was man kauft. Viele Produkte sind bis zu 70% und mehr rreduziert, aber viele Produkte sind auch Auslaufware, Vorjahresmodelle, fehlerhafte Produkte, B-Ware oder Einzelposten, die einst Ladenhüter waren. Wenn man im Internet nach Outlet Shops sucht, sollte man nicht auf die kostenpflichtigen Angebote hereinfallen, denn hier bekommt man meistens nur Listen von Shops, welche es auch als Gratislisten gibt. Und wenn ein neues Outlet eröffnet, sollte man schnell sein, denn zur Eröffnung gibt es meist so billige Angebote, dass die Ware schnell weg ist.

Extra Schnäppchen aus Billigläden

Wir shoppen gerne günstig, denn billig liegt im Trend, weil die Geiz-ist-geil Mentalität die Konsumwelt erobert hat. Und so bieten viele Läden Ware an, die förmlich schon bedenkliche Züge annimmt. Man kauft sich ein Billigshirt, weil man es kurz trägt, wegwirft und durch ein neues Modell ersetzt. Man achtet gar nicht mehr darauf, wie und wo, unter welchen Umständen es produziert wurde. Wenn auf einem Etikett Bangladesch oder China draufsteht, schnürt es einigen von uns förmlich den Hals zu, denn dann müssen wir damit rechnen, dass Kinder ausgebeutet wurden, Näherinnen in stickigen Fabriken zu niedrigsten Hungerlöhnen ausgebeutet wurden und im Produkt womöglich unzulässige, krebserregende Stoffe mit viel Chemie vermischt stecken. Andererseits sehen die verlockenden Produkte in Billigläden zum Mitnehmen aus, denn Fast Fashion liegt quasi im Trend. Nachhaltige, faire Produktion heisst das Zauberwort, welches den Menschen würdige Löhne verschafft und Kinder in Ruhe ihre Kindheit ausleben lässt. Lieber Besucher, vielleicht schauen Sie in Zukunft auch aufs Etikett und prüfen das Herstellerland. Und vielleicht jagen wir dann nicht mehr unentwegt den Schnäppchen nach, sondern sehen Qualität als Schnäppchen an.

Schnäppchen an der Tauschbörse

Schnäppchen auf einer TauschbörseTauschbörsen boomen, seit wir nachhaltig leben und Recycling betreiben. Eine Tauschbörse ist ein Angebot, welches in fast jeder Stadt, in fast jedem Ort vorhanden ist. Man geht dorthin, um seine nicht mehr gebrauchte Ware loszuwerden und um andere, interessante Waren kennenzulernen, die man selber brauchen kann, welche jedoch ein anderer tauscht. Man tauscht quasi alles aus, was den Hausrat verstopfen lässt, oder was den Keller füllt. Oft bekommt man Dinge geschenkt, die nur dem Verschenker, aber nicht dem Beschenkten Freude machen, und auf so einer Tauschbörse ist die Chance gross, diese Geschenke wieder loszuwerden. Auch dienen die Tauschbörsen als Unterhaltungsbörsen, manchmal auch als Singlebörsen, denn man lernt dort immer nette Leute kennen. Will-Haben ist beispielsweise eine Online-Tauschbörse in Österreich, in der man sogar mit Bild inserieren kann, damit jeder weiss, um wen es sich handelt.

Achtung, auf manchen Tauschbörsen im Internet muss man aufpassen, dass man sich nicht illegale Ware herunterlädt, denn hier wird oft Software zum Download angeboten. Es werden Videos, Abos, Bücher, e-books, Bilder, Spiele, Onlinespiele, Computerspiele, Smartphone-Apps zum Tauschen und Herunterladen angeboten. Vieles davon ist strafbar, denn man muss für die Ware normalerweise bezahlen und darf sie nicht einfach vervielfältigen oder achtlos weitergeben. Hier handelt es sich nämlich nicht um ein physisches Produkt, welches man am Leib trägt oder in die Wohnung stellt. Hier handelt es sich um Einzellizenzen, welche mit dem Produkt verbunden sind. Besonders Songs, Software und Videos dürfen nicht geteilt oder vergeben werden, da hier meist die Lizenz nur auf einen einzigen Menschen, auf einen einzigen Computer gebunden sind. Ausserdem sollte man sich die Online-Tauschbörse gut anschauen, denn es existieren zahlreiche illegale oder grenzwertige Tauschbörsen, welche eine monatliche Gebühr von ihren Mitgliedern verlangen und damit werben, dass die Mitglieder dann alles herunterladen können, was jemand anderer per Upload zur freien Verfügung stellt. Wer sich einer Online-Tauschbörse widmet, muss darauf achten, dass er keine Raubkopien erntet, denn das ist strafbar, und man kann dafür ins Gefängnis kommen, für mindestens zwei Jahre. Dann kann man zweimal singen, bis man wieder Weihnachten in Freiheit erleben darf.

Wenn man jedoch legale Tauschbörsen wählt, so kann man dort auch seine alten Klamotten tauschen, Haushaltswaren, etc, und man hat das gute Gefühl, nachhaltig zu leben und die Umwelt zu schonen. Offline Tauschbörsen sind ideal für Kindermode, denn die kleinen Racker wachsen aus den Klamotten schneller heraus als kleine Tiere aus ihrem Bau geworfen werden. Man muss nur darauf achten, dass die Sachen in Ordnung, gewaschen und noch flexibel genug sind.

Tauschbörsen, offline oder online, sind besonders nach Weihnachten begehrt. Die doofe Krawatte muss weg, der geschenkte graue Pullover passt nicht, das geschenkte Parfum riecht wie Gülle, und das neue Buch kann man nicht lesen, ohne einen Herzinfarkt dabei zu bekommen, aber bevor man sich über ungeliebte Geschenke aufregt, kann man diese doch einfach weitergeben, um beliebtere Dinge dafür zu erhalten, dann ist jeder glücklich. Man erspart sich damit den Weg zum Sperrmüll, schont die Umwelt und trägt nicht dazu bei, dass die Müllberge in den Himmel wachsen. Weihnachtsgeschenke einzutauschen ist immer eine gute Idee, und man kann hiermit echte Schnäppchen machen.

Wie nutzt man die Schnäppchentage?

Ein Schnäppchentag ist ein Tag, an welchem sämtliche Läden ihre Ware zu günstigen Preisen anbieten. Man bekommt satte Rabatte, kauft günstig bis billig ein, kann flanieren, vergleichen, ein Schnäppchen machen, und man kann Geschenke kaufen. Besonders vor und nach Weihnachten, vor und nach Ostern gibt es diese gezielten Schnäppchentage, an denen jeder losrennt, als gäbe es kein Morgen mehr. Man glaubt, an der nächsten Ecke gäbe es Freibier.

Solche Schnäppchentage sind deshalb entstanden, weil sich unser Konsumverhalten verändert hat. Wir sind hungrig nach Shopping. Wir befinden uns einkaufstechnisch förmlich auf einer Schnitzeljagd, da die meisten Produkte schnellebig und kurzlebig sind, nach einiger Zeit entsorgt im Müll landen und durch neue Schnäppchen ersetzt werden. Bitte, nichts ist für die Ewigkeit, ausser das schlechte Gewissen, welches wir mit uns schleppen, wenn wir unachtsam konsumieren.

Black Friday - Schnäppchen vor Weihnachten

Am Black-Friday, dem Freitag vor Thanksgiving, ist Weihnachtsshopping in den USA angesagt. Die Händler eröffnen die Schnäppchenjagd in den Läden. Ein Kaufwütiger konsumierte am Black-Friday 80 Flatscreens, 100 Smartphones und 1000 Dosen Thumnfisch. In den USA ist so etwas möglich, wenn der Laden gross genug ist. Der Mann campierte Stunden vorher bereits vor einem Laden und schlug dort seine Zelte bei extremen Minusgraden auf, denn in New-York ist es im Winter bitterkalt wie im Kühlschrank. Der Trend aus den USA hat sich übrigens auch bei uns etabliert. Im Internet winken die Schnäppchen mit grosser aufgehaltener Hand und bitten virtuell zur kleinen Kasse. Die Preise sind wie in den USA bis zu 50% reduziert. Wir sind im Grunde unseres Wesens Jäger und Sammler, jagen Angebote und horten sie zu Hause, bis wir sie nicht mehr sehen können und wegwerfen, spätestens nächstes Jahr, wenn wieder ein Black-Friday winkt.

Cyber-Monday - Schnäppchen im Internet

Am Tag nach dem 4. Donnerstag im November wird mit dem Black-Friday und dem darauffolgenden Cyber-Monday das Weihnachtsshopping in den USA eingeleitet, und die Schnäppchenjagd beginnt. Am Cyber Monday reagieren die Onlineshops auf die Rabatte und bieten ebenfalls Niedrigstpreise an. Im Internet muss man allerdings vorsichtig sein, denn dort ist nicht jedes Schnäppchen sein Geld wert. Oft ist es so, dass nach Weihnachten, oder knapp davor ein Produkt noch billiger als an den Schnäppchentagen wird, aber so lange kann man mit den Weihnachtsgeschenken kaum warten. Wenn ein Nachfolgerprodukt einer Elektronikware auf den Markt kommt, ist das Vorgängerprodukt auch billiger zu haben.

Der Boxing-Day - Schnäppchen nach Weihnachten

Die Engländer lieben den Boxing-Day. Es ist der 26. Dezember, der zweite Weihnachtsfeiertag, der in England ein wahrer Shoppingtag ist. Die Geschäfte haben geöffnet, die Preise fallen in den Keller, der Schlussverkauf des Schlussverkaufs beginnt, und die Engländer sind in Einkaufslaune. Bereits der Black-Friday ist ein wahrer Schnäppchentag, aber das Weihnachtsgeld will auch ausgegeben werden, und so hat man den Boxing-Day erfunden, an dem man sich quasi durch die Läden boxt, um das beste Angebot zu erhaschen. Viele Urlauber fliegen extra für den Boxing-Day nach England, denn bei uns sind die Läden geschlossen, wir feiern ausgedehnt Weihnachten.

Unrealistische Schnäppchen Werbung verunsichert den Kunden

Schnäppchen aus der WerbungWir kennen sie, die Werbung für Schnäppchen, denn sie lockt uns unerwartet in die Geschäfte, da wir wie ferngesteuert etwas wittern, das wir billiger als normal erhalten können. Unser Gehirn ist darauf programmiert, ein gutes Schnäppchen zu machen. Und diese Tatsache nutzen einige Läden, um Kunden anzulocken. Da sieht man in der Werbung, in einem Werbeprospekt Dinge, die verbilligt sind oder an speziellen Tagen billiger angeboten werden. Man rennt los, aber das Schnäppchen ist bereits vergriffen. Es gibt Läden, die haben gar keine Schnäppchen, die werben nur dafür und täuschen den Kunden. Der Kunde ist daraufhin so frustriert, dass er etwas anderes kauft, vielleicht eine Schokolade für die Seele, ein Kleid für den Hüftspeck, nur um nicht mit leeren Händen an der Kasse zu stehen. Man findet solche Angebotswerbung vermehrt in Supermärkten, denn dort muss man an der Kasse vorbeiziehen, ob man will oder nicht, und es sieht immer doof aus, wenn man nichts konsumiert, da glaubt man, alle denken, man sei ein Dieb. Es gehört viel Selbstbewusstsein dazu, wenn man ohne zu konsumieren aus dem Laden geht und wiederkommt, wenn das vermeindliche Schnäppchen endlich real vorhanden ist. Ein Landgericht hat diese Schnäppchenwerbung sogar untersagt, denn unrealistische, nicht präsente Angebote, die lediglich dem Kundenfang dienen, sind illegal. Man muss als Kunde eine Chance haben, das verbilligte Produkt auch kaufen zu können. Wenn nur so wenige Artikel, oder fast gar keine Artikel zu diesem Preis vorhanden sind, obwohl dafür geworben wird, steht der Kunde vor leeren Regalen und jagt einer Utopie nach. Hoffentlich halten sich die Händler auch dran.

No-Name Produkte und Eigenmarken sind billiger

Muss es immer die teure Markenjeans sein, wenn man sich in eine neue Hose pressen möchte? Als ob es keine anderen Hosen auf der ganzen Welt geben würde, kaufen die Leute mit Vorliebe gerne Markenjeans. Auch bei der restlichen Kleidung kann man Geldsparen, wenn man auf den eleganten und teuren Markennamen verzichtet. Modisch gekleidet kann man auch durchs Leben gehen, wenn man das edle Etikett des Labels nicht sichtbar nach aussen hin trägt.

So ein Markenname kostet Geld, denn der Designer möchte ja auch leben und sich seinen kleinen finanziellen Luxus leisten. Wenn man bewusst auf Markenkleidung beim Einkaufen verzichtet, sollte man seine Klamotten aber bitte behutsam waschen, damit sie länger in Form bleiben.

Geldsparen kann man auch im Supermarkt. Viele Lebensmittel haben den Markennamen im Geschmack gleich mit gepachtet. Die No Name oder Eigenmarken der Lebensmittel im Discounter leisten oft genau so viel Qualität in Sachen Geschmack und gesunder Ernährung, sind aber wesentlich billiger in der Anschaffung.

No-Name bei Lebensmitteln

Zu billige Lebensmittel gefährden die Nachhaltigkeit und die Umwelt. Sie sind oft von minderwertiger Qualität, nur der Preis ist heiss. Wenn wir uns alle für hochwertige, nachhaltige Lebensmittel entscheiden würden, wäre Bio nicht mehr so einsam und so teuer, denn die Märkte würden sich angleichen. Wir würden die Umwelt schonen, etwas für unsere Gesundheit tun, die Chemie meiden und besser leben. Nitrat und Nitrit belasten den Boden, Antibiotika belasten die Tiere, und die Chemie belastet die Umwelt. Die Landwirte müssten für die Schäden aufkommen, wenn sie sich für Mastviehzucht und konventionelle Landwirtschaft entscheiden, und sie müssten die finanziellen Kosten für unsere Gesundheit tragen. Es wäre dann zunehmend günstiger, Bio anzubauen und eine Biolandwirtschaft zu haben. Übrigens kaufen wir viel zu viel ein, werfen dann die Lebensmittel achtlos weg, weil sie derzeit so billig sind.

Produkte in Überproduktion sind billiger

Vieles wird heute in Überproduktion angeboten, sodass man die Ware vom Vorjahr billiger bekommt. Hierzu geht man am besten in ein Outlet-Shop, in welchem es allerdings auch Ware gibt, welche extra für Outlets produziert wurde. Bei den gängigen Marken kann man jedoch sparen, ohne etwas falsch zu machen.

Die Überproduktion ist im Grunde nichts Schlechtes, wenn jeder davon profitieren kann, was in der Theorie gut funktioniert. Die Waren sind lange Zeit erhältlich, werden immer billiger, und so macht man ein Schnäppchen. In der Praxis sind Überproduktionen jedoch umweltfeindlich, kurbeln lediglich den Turbokapitalismus an und werden nach einiger Zeit aus dem Sortiment genommen, weiterverarbeitet, oder einfach auf den Müll geworfen. In Afrika, in armen Ländern türmen sich die Müllberge aus Überproduktionen. Nachhaltig ist dies nicht, es beschert uns nur nachhaltigen Schmutz, und es gibt Leute, die leben darin, als wäre es ihr Zuhause. Erschreckend.

Nachhaltig lebt man, wenn man Produkte, die in Überproduktion vorhanden sind, nicht gleich wegwirft, sondern diese Produkte an arme Menschen weitergibt, spendet oder in einem Sozialkaufhaus weiterverkauft. Oft werden Produkte extra saisonal, für Ostern und Weihnachten, oder für spezielle Aktionen produziert. Waschmittel, Handschuhe, Kosmetikartikel, Nudel, Schokolade, Haushaltsgeräte, Accessoires aller Art, Putzmittel, all diese Produkte sind noch haltbar, wenn sie entsorgt werden, nur weil sie nicht gänzlich ausverkauft wurden.

Im Sommer kann der Handel Weihnachtsmotive oder Ostermotive nicht mehr verkaufen, da interessiert sich kein Mensch mehr dafür. Leider ist es oftmals teurer, diese Produkte zu spenden, da der Handel die Spende versteuern muss, und so wird vieles einfach weggeworfen, was allerdings der Umwelt schadet. Hilfsorganisationen nehmen diese Produkte in Empfang und geben sie nachhaltig an bedürftige Menschen weiter. Man muss nur aufpassen, dass sie nicht am Schwarzmarkt landen und dort teuer verkauft werden.

Cash-Back Systeme - Geld zurückbekommen beim Shopping

Wie kann man mit dem Cash back System Geld sparen? Zuerst muss man Konsument sein und etwas einkaufen, denn es ist ein Shopping-System. Der Konsument schaut im Internet nach, welche Produkte mit einem Cash back Button versehen sind. Hierzu existieren spezielle Internetportale. Danach geht er in verschiedene Läden, sucht dort genau diese Produkte aus, die mit speziellen Codes versehen sind. Er kauft sie, zahlt im Idealfall jedes Produkt einzeln und erhält die Kassabons. Zu Hause schiesst er ein Foto von jedem Produkt, geht wieder ins Internet, registriert sich, gibt seine sensiblen Daten wie Telefonnummer, Adresse, Geburtsdatum heraus, und dann folgt er den Anweisungen, damit er sein Geld zurückbekommt.

Oft muss man ein Foto des gekauften Produktes einscannen und hochladen, den Produktcode eingeben, seine Meinung über das Produkt äussern,den Preis eingeben und vieles mehr. Oftmals muss man auch den Kassabon hochladen. Man sollte die AGBs beachten, denn manche Hersteller haben spezielle Cash back Bedingungen und lassen sich mit der Geld zurück Garantie viel Zeit. Im Grunde ist man Markttester für neue Waren, dient sozusagen der Marktforschung. Ungeduldig und sensibel darf man nicht sein, denn man muss oft lange nach den Produkten suchen, und man wird zum gläsernen Konsumenten.

Das Cash back System lohnt sich für Schnäppchenjäger, Sparfüchse, für Leute, die Zeit haben, denn der Aufwand, um an sein Geld zu kommen, ist manchmal ziemlich erheblich. Wer beispielsweise gerade arbeitslos ist, kann sich auf die Suche nach Cash back Dingen machen, bevor er mutlos am Sofa liegt. Studenten haben in der Regel auch ein wenig Zeit, wenn gerade kein Prüfungsmarathon ansteht, und Rentner haben Zeit, wenn nicht gerade der Seniorenclub ruft. Für den gestressten Manager, den Vollzeitbeschäftigten, oder für die alleinerziehende Mutter, die ohnehin bereits zwei Jobs ausfüllt, sind solche Modelle eher zeitaufwendig und unrentabel. Aber die Hausfrau, oder die Mutter, welche sich gerade eine Auszeit nimmt, für die sind solche Systeme ideal, denn damit spart man Geld und kann den Tag sinnvoll gestalten, falls das Baby nicht gerade schreit, gefüttert, gewickelt oder unterhalten werden will, und falls der Haushalt nicht aus allen Nähten platzt.

Mit Produktproben Geld verdienen und sparen

Ein Produkt auf ProbeWie gut sind Produktproben? Man kann damit Geld sparen und verdienen, denn viele Probeabos enthalten beide Optionen, den Geldverdienst durch den gezielten Weiterverkauf, durch Empfehlungsmarketing und durch MLM-Systeme, und den satten Spargewinn durch die kostenlosen Proben, die man erhält. Der Händler kann neue Produkte am Kunden testen, und der Kunde kommt in den Genuss, neue Waren kennenzulernen. Beliebt sind Kosmetikproben, aber auch Lebensmittelproben, beispielsweise Schokolade und Süsswaren. Wer jedoch kostenpflichtige Produktabos abschliesst, muss aufpassen, dass er nicht mehr Geld ausgibt, als die Produkte wert sind. Bei Gratisproben hingegen kann man kaum etwas verlieren, nur gewinnen. Oft bezahlt man jedoch mit der Weitergabe und Verarbeitung der eigenen, höchst persönlichen Daten, was nicht jedem Kunden mundet.

Mit Produktproben kann man beim Shoppen Geld sparen, und sogar Geld verdienen, wenn man sie notfalls weiterverkauft, falls das Produkt begehrt genug ist. Eine Produktprobe ist ein kostenloses Angebot, bei welchem man ein gewisses Produkt ausprobiert. Viele Produktproben sind nützlich, und man hat Freude dran. Einige Produktproben, speziell in Produktabos sind kostenpflichtig, und trotzdem kann man beim Angebot sparen, falls es begehrt genug ist. Die Anbieter von Produktproben spielen mit unseren Emotionen, wollen einen Impulskauf erzeugen, indem sie durch die Probe ein Glücksgefühl im Gehirn erzeugen, und sie wollen eine gewisse Kundenbindung damit erreichen, denn der Kunde kommt unter günstigen Umständen wieder und konsumiert das Produkt freudig.

Produktproben sind vielfältig, und so bekommt man gerne Parfumproben, Lebensmittelproben, Make-Up Proben, ja die verschiedensten Pröbchen geschenkt. Leider gibt es bis heute keine brauchbaren Schmuckproben auf Diamantenbasis, aber es gab bereits Leute, die einen Kugelschreiber beim Juwelier geschenkt bekommen haben. Bitte, damit flutscht jede Unterschrift besser.

Nicht jede Produktprobe ist jedoch für jeden Menschen geeignet. Besonders bei Kosmetik und Nahrung muss man aufpassen, dass man an keine ungünstige Probe gelangt, denn der Körper reagiert manchmal sensibel auf Inhaltsstoffe, die er nicht verträgt. Leider stehen auf den meisten Produktproben nur unzureichend gekennzeichnete Inhaltsangaben, sodass man die Probe eher mit dem gefüllten Kühlschrank im Katalog vergleichen kann, denn der kommt zu Hause auch leer an.

Bei Produktproben sollte man auch darauf gefasst sein, dass das Produkt zwar im Pröbchen vielversprechend aussieht, die erste Anwendung gut tut, jedoch das eigentliche Produkt nach mehrmaligem Gebrauch auch aussortiert werden muss, weil es nicht das verspricht, was man erwartet hat. Da testet man ein Duschgel und bemerkt, dass es billig duftet. Oder man wäscht sich mit einer Shampooprobe die Haare und stellt fest, sie entsprechen dem eigenen Wesen, sie sind borstig wie ein Besen.

Wer sich ausschliesslich von Produktproben ernährt, sich damit einhüllt, seinen Körper damit verwöhnt, mit ihnen putzt und den Haushalt führt, der spart am Monatsende wirklich Geld. Aber genauso kann man sich auch auf die Jagd nach Gutscheinen und Coupons machen. Manche Leute stehen am Zeitungskiosk und trennen sämtliche Produktproben und Coupons aus den Zeitschriften heraus. Frechheit kennt keine Grenzen. Und es gibt Leute, die betteln um Produktproben, sobald sie shoppen oder jemandem aus dem Vertriebsbereich begegnen. Scham kennt auch keine Grenzen.

Gratisprodukte - Was ist kostenlos?

Bei Gratisprodukten spart man GeldBei kostenlosen Produkten und Gratisangeboten werden wir hellhörig und gierig zugleich. Wir melden uns zu Gewinnspielen, zu einem Newsletter oder zu einem Onlinedienst an, nur weil wir dafür etwas gratis bekommen. Die Anbieter dieser Gratisangebote erhoffen sich damit eine gewisse Kundenbindung, wissen jedoch, dass nur ca 5% dieser vermeindlichen Kunden zu echten konsumierenden Kunden werden. Wenn man eine Zeitung für 14 Tage gratis bekommt, meldet man sich danach wieder vom Abo ab, oder man vergisst darauf und wird zwangsweise zum Abonnenten. Wenn man eine Gratisprobe eines Produktes erhält, probiert man sie aus und denkt sich in den meisten Fällen: Was für ein Mist, das passt nicht zu mir. Aber trotzdem funktioniert dieses Modell der Gratisangebote so gut, dass zahlreiche Firmen immer wieder darauf zurückgreifen. Die richtigen Schnäppchenjäger greifen zu, sparen damit Geld, ohne dass sie zu echten Konsumenten werden, denn zahlen will hier fast niemand, wenn es etwas kostenlos gibt. Ich habe aufgehört, den Gratisangeboten hinterher zu laufen, denn ich meldete mich versehentlich bei einem Gewinnspielanbieter an, den ich dann für ein Jahr lang bezahlen musste. Gewonnen habe ich nichts, ausser dass der Anbieter wie ein Klotz an meinem Bein hing und mich Nerven kostete. Wer auf Gratisangebote zurückgreift, sollte sich immer die jeweiligen AGBs durchlesen, auch das Kleingedruckte, selbst wenn er dafür eine neue Brille braucht, denn der Teufel steckt im Detail fest.

Sind extra Gratisprodukte in einer Packung ein Schnäppchen?

In vielen Packungen befinden sich extra Gratisprodukte. Da kauft man 3 Schokoriegel und bekommt einen Gratisriegel dazu. Hier macht man leider nicht immer ein Schnäppchen, denn die Preise werden oft so geregelt, dass der Inhalt der Ware trotzdem den regulären Preis enthält. Man erkennt dies an kleineren Packungen, an geringeren Verpackungsmengen, oder das Produkt taugt nicht viel. Ich wollte schon immer nur den Gratisriegel haben und das restliche Produkt im Laden stehen lassen, aber damit würde ich rechtlich gesehen permanent eine Sachbeschädigung anrichten und bald überall Ladenverbot erhalten. Das kann ich mit meinem schlechten Gewissen nicht vereinbahren, und so greife auch ich hin und wieder zu Produkten, die extra etwas Kostenloses enthalten, auch wenn ich dadurch mehr esse und dicker werde. Im Grunde sind diese Lockverpackungen dazu gedacht, den Käufer zu animieren, mehr zu kaufen, denn er hat das Gefühl, weniger zu bezahlen. Übrigens ist eine Hauskatze auch eine Sache, und wenn man sie versehentlich über den Haufen fährt, braucht man eine gute Sachversicherung, Haftpflichtversicherung, denn dann hat man eine Sachbeschädigung begangen. Und wenn ich zukünftig eine Katze besitze, kaufe ich Katzenfutter mit extra gratis Inhalt, dann spare ich Geld und die Katze wird trotzdem satt.

Welche Vorteile hat eine Kundenkarte?

Die Kreditkarte extra für KundenWelche Vor- und Nachteile besitzt eine Kundenkarte? Kundenkarten gibt es wie Sand am Meer, da sie für eine gewisse Kundenbindung sorgen, dem Kunden Nähe und Persönlichkeit versprechen, und der Händler kann seine Rabatte, Angebote, Gutscheine und Sonderaktionen an seine Stammkunden weitergeben. Natürlich muss der Kunde seine privaten, höchst persönlichen Daten freiwillig preisgeben, was eine gewisse Transparenz voraussetzt, die nicht jeder haben will, aber dafür kann man billiger shoppen, Punkte sammeln und Produkte konsumieren, die nur für Stammkunden reserviert sind, beispielsweise ganze Geschenksboxen. Kundenkarten im Lebensmittelbereich sind übrigens sehr begehrt, gefolgt von Kosmetik und Kleidung.

Mit einer Kundenkarte kauft man günstig ein, weil man damit Rabatte und Punkte sammelt, welche man als treuer Kunde einlösen kann. Speziell verbilligte Waren nur für Treuekunden, gezielte Treuepunkte, Rabatte auf den gesamten Einkauf, all dies bieten die Anbieter von Kundenkarten an. Wir lieben diese Karten, und einige Leute sammeln sie sogar in extra Brieftaschen, oder noch bequemer als Apps am Smartphone. Fast alle Shops, Läden, Dienstleister und Freizeiteinrichtungen, sogar Hotels bieten solche Kundenkarten an. Der Vorteil liegt auf der Hand, man spart Geld beim Shoppen. Der Nachteil ist zu vernachlässigen, man gibt seine Daten preis und bezahlt damit, denn der Anbieter verarbeitet die persönlichen Daten weiter. Für den Datenschützer sind solche Kundenkarten jedoch ein absolutes No-Go, denn er liebt es anonym und sammelt deshalb weiterhin die Coupons und Gutscheine in diversen Zeitschriften und Prospekten. Wer kein Datenschutzfanatiker ist und vollständig transparent lebt, bleibt seinen Kundenkarten und dessen Läden treu, denn dort bekommt er Bonuspunkte und damit verbilligte Waren. So werden aus unschuldigen Laufkunden die treuesten Stammkunden, anhänglich wie Kinder. Es liegt nun einmal in der Natur des Menschen, zu sammeln und zu jagen, geliebt und begehrt zu sein, und besonders die ältere Kundschaft liebt es, persönlich begrüsst zu werden, wofür solche Kundenkarten ideal geeignet sind. Natürlich ist nicht jede Kundenbindung ideal, weil man dann kaum noch Läden und Dienstleister preislich und qualitativ gesehen miteinander vergleicht, aber diese Tatsache verdrängen die meisten Stammkunden, weil sie sich in ihren Lieblingsläden pudelwohl fühlen, und kleine Pudel rennen immer wieder zu jener Hand, die sie füttert.

Banken und Servicestellen winken ebenfalls mit Kundenkarten, ja sogar Tankstellen, Restaurants und Lieferservice, denn man kann seine Kundenkarte auch als Bezahlsystem nutzen, sie mit Geldbeträgen aufladen, bargeldlos bezahlen und wenn die Kundenkarte entwendet, gestohlen oder verloren wird, genügt ein Anruf beim jeweiligen Anbieter, eine Meldung per Smartphone, und schon sind sämtliche Daten gesperrt, so lange, bis die neue Kundenkarte ins Haus flattert. Heute sammeln immer weniger Leute ihre Kundenkarten beschwerlich in der Geldbörse, sondern laden sich ihre Treuepunkte per Smartphone auf die jeweiligen Apps hinauf. Hier muss schon das Smartphone entwendet werden, damit nichts mehr funktioniert, aber dann funktioniert das gesamte Leben nicht mehr. Im Grunde sind die Kundenkarten so sicher wie sie bequem sind, es passiert kaum Kriminelles damit. Ausserdem überwiegt die Bequemlichkeit der Smartphone Apps, denn hierfür benötigt man bloss die kleine Clutchbag und die Kareditkarte des eigenen Partners, denn sie ist die wichtigste Karte, vollkommen risikolos.

Natürlich können solche Kundenkarten auch lästig werden, wenn man den Anbieter, die Shops, die Dienstleister wechseln will, oder wenn man permanent mit Werbung konfrontiert wird, weil man Telefonnummer, Adresse, Geburtsdatum und Mail-Adresse bekannt gegeben hat. Hier hilft nur eines, entweder man trennt sich von seinen Treuepunkten, oder man beisst sich tapfer durch die Werbebotschaften und unangenehmen Anrufe durch, aber laut Studien besitzen wir durchschnittlich mehr als 10 Kundenkarten pro Kopf, und hier wird es schwierig, anonym zu bleiben und gleichzeitig zu sparen. Entweder man gehört zu den VIP-Kunden und geniesst seine Vorteile, oder man geht in der anonymen Masse unter und bekommt keine tagesaktuellen Angebote per SMS geschickt. Das könnte man aber durchaus verkraften, denn viele Produkte, besonders die Designerwaren sind nicht verbilligt.

Heute trägt man seine Kundenkarten als App am Handy, am Smartphone oder am Tablet mit sich herum. Einzelne Karten lassen sich sogar als Implantat unter die Haut integrieren, damit man sie immer am Körper trägt. Die Zukunft wird laufend digitaler, und der Mensch wird zunehmend gläserner. Der Vorteil einer App ist, dass man nicht die gesamten Kundenkarten in einem Etui mit sich herumschleppen muss, was für Schnäppchenjäger besonders aufwendig ist, da sie platzfressend sind und die Hosentaschen ausbeulen. Der Nachteil davon ist, dass man sich verschiedene Passwörter merken muss, welche man regelmässig ändern sollte, damit sie sicher bleiben.

Gutscheine und Coupons

Ein Gutschein in der GeldklammerGutscheine können beim Sparen helfen, sie dienen als einfallsloses, aber effektives Geschenk zu jedem Anlass, und sie sind in der Regel ein Jahr lang gültig. Man muss nur darauf achten, dass man sie rechtzeitig einlöst und sie noch lesbar sind. Gutscheine sind zu Weihnachten und zu Ostern eine willkommene Geschenksidee, denn man macht hiermit nichts falsch. In den USA tummeln sich Coupon-Jäger, die das sogenannte Couponing betreiben. Sie sammeln Gutscheine jeglicher Art und sparen damit so viel Geld, dass es sich lohnt, ein ganzes Berufsfeld daraus zu machen.

Ein Gutschein ist genaugenommen eine Urkunde, kann als Wertpapier betrachtet werden, und man hat einen Anspruch auf die Ware, da der Händler oder Gutscheinanbieter rechtlich dazu verpflichtet ist, diesen Gutschein einzulösen. Er gilt als Geldersatzschein, kann jedoch nicht gegen Bargeld eingetauscht werden, sondern ist an Produkte, Dienstleistungen und Waren gebunden.

Normalerweise ist ein Gutschein ewig, also bis zu 30 Jahren haltbar, gültig und einlösbar, es sei denn, der Anbieter begrenzt ihn auf eine bestimmte Dauer, was jedoch nicht in jedem Land rechtlich zulässig ist. In Deutschland verjährt er nach 3 Jahren, in der Schweiz nach 5 bis 10 Jahren, und in Österreich nach 30 Jahren, wenn nichts anderes am Gutschein angegeben ist.

Normalerweise kann man einen Gutschein jedoch innerhalb eines Jahres, notfalls auch innerhalb von drei Jahren einlösen, ohne Probleme zu bekommen. Dies gilt vor allem, wenn man ihn geschenkt bekommt und die Ware vorab bereits bezahlt wurde. Gutscheine, die man als Coupon ausschneidet, im Internet erhält oder anderweitig erlangt, besitzen ein Ablaufdatum, denn sie sind oft an spezielle Aktionen und Angebote gebunden, wenn sie nicht anders deklariert sind.

Der Gutschein als Geschenk und für Sammler

Gutscheine sind das beliebteste Geschenk, beliebter als Bargeld. Sie verleihen uns das Gefühl, etwas gratis zu bekommen, und so machen wir uns das Gutscheinsammeln, Coupon ausschneiden, Bonuspunkte erhaschen und Rabattmarken erhamstern zu einer Art Sport, zu einem eigenen Lifestyle.

In den USA ist das Gutscheingeschäft besonders stark ausgeprägt. Dort sammeln Leute hunderte von Coupons, gehen damit in die Läden, leeren ganze Produktpaletten, kaufen diese zu einem günstigen Preis, sparen dabei und verkaufen sie weiter. Oder sie horten Dosen, haltbare Produkte und Haushaltsartikel und essen auf Vorrat. So kann man zwar Geld sparen, aber es steckt doch jede Menge Arbeit dahinter.

Bei uns hat sich das Gutscheinsammeln im Internet etabliert. Viele Versandhäuser, Onlinehändler und Dienstleister bieten seit 2008 Gutscheine an, um ihr Marketing voranzutreiben, um Neukunden zu gewinnen oder bestehende Kunden weiterhin an sich zu binden. Man stöbert auf speziellen Onlineportalen nach Gutscheinen, erhält einen Gutscheincode und löst ihn beim Kauf eines Produktes ein. Auch bei uns hat sich ein reger Gutscheinhandel entwickelt, und die Leute verkaufen die Waren online weiter, sparen Geld, oder verdienen sogar Geld dabei.

Was muss man bei Gutscheinen beachten?

Wer einen Gutschein geschenkt bekommt, sollte ihn möglichst bald einlösen. Stellen Sie sich vor, der Händler geht pleite und Sie stellen sich mit ihrer kleinen Forderung aus dem Gutschein ganz hinten in der Gläubigerliste an. Sie schauen unter Umständen durch die Finger, denn sie müssen warten, bis alle anderen Gläubiger ausbezahlt wurden und können nur bedingt Geld aus der Insolvenzmasse erhalten.

Gutscheine sollten nicht verunstaltet werden, sodass sie unkenntlich werden. Am besten, Sie bewahren den Gutschein in Ihrer Geldbörse oder in der Handtasche auf, verstauen ihn in einem Briefumschlag, oder Sie behalten ihn im vorgesehenen Umschlag. Wenn man ihn nicht mehr erkennt, kann er nicht mehr korrekt eingelöst werden.

Wenn Sie einen Gutschein online erhalten, muss der Gutscheincode noch gut lesbar sein. Erlebnisgutscheine bekommt man meistens im Paket geschenkt. Sie haben einen Gutscheincode, der online eingegeben werden muss. Wenn dieser Code nicht mehr lesbar ist, kann man den Gutschein schwer bis gar nicht mehr einlösen.

Warten Sie bei Aktionsgutscheinen und Coupons für spezielle Angebote nicht zu lange, denn diese Aktionen haben ein Ablaufdatum. Tickets fürs Theater, eine bestimmte Theatervorstellung, Kinogutscheine, die an einen Film gebunden sind, Rabattgutscheine, die an spezielle Lebensmittel und Produkte gebunden sind, Konzertgutscheine, all das besitzt ein rechtlich wirksames Ablaufdatum. Wer zu spät kommt, schaut durch die Finger. Wenn es zwei Tiefkühlfische zum Preis von einem gibt und diese Aktion zeitlich begrenzt ist, kann man nicht erwarten, dass man ein halbes Jahr später den Gutschein einlösen kann, nur weil es noch Tiefkühlfisch gibt.

Gutscheine mit Treuepunkten bekleben

In manchen Läden bekommt man ein leeres Gutscheinheft, welches man mit Treuepunkten bekleben kann. Bei jedem Einkauf erhält man Treuepunkte, die an eine gewisse Kaufsumme gebunden sind. Man bezahlt beispielsweise 20 Euro für einen getätigten Einkauf und bekommt dafür zwei Treuepunkte. Wenn das Gutscheinheft innerhalb einer gewissen Zeit vollgeklebt ist, darf man den erarbeiteten Rabatt einlösen. So kann man zwar Geld sparen, kauft im Endeffekt jedoch oftmals mehr ein, als man braucht, nur um die Treuepunkte zu sammeln.

Mit diesem Modell lassen sich Marketing, Neukundengewinnung und Kundenbindung hervorragend vereinen. Besonders die Kundenbindung ist hier stark ausgeprägt, weil der Kunde immer wieder das selbe Geschäft ansteuert, um sein Gutscheinheft zu füllen. Ich erarbeitete mir damit einst eine Perlenkette samt Perlenohrringe, aber als ich dieses Set woanders um den halben Preis entdeckte, war ich enttäuscht. Seither sammle ich nur noch Rabattmarken, beklebe die Rabattgutscheine damit und gönne mir hin und wieder mit dem vollen Gutscheinheft einen kleinen Rabatt.

Gutscheine verschenken

Wenn man Gutscheine verschenkt, sollte man sich vorab überlegen, welche Hobbies und Interessen, welchen Modestil und welchen Wohnstil der Beschenkte hat. Ich erhielt einst einen Gutschein für Make-Up, obwohl ich mich nicht schminke. Ich empfand diese nette Geste so, als würde man mich verschönern wollen, obwohl ich mich nicht als hässlich empfinde. Und ich bekam einmal einen Gutschein für Babykleidung geschenkt, obwohl ich kein Baby erwartete.

Gutscheine sind nur dann so viel Wert wie Bargeld, wenn man auch etwas mit ihnen anfangen kann. Jemand, der im Rollstuhl sitzt, wird wenig Freude an einem Abenteuergeschenk haben, wenn er sich zwischen Bergsteigen und Flyboarding entscheiden darf. Ein Kulturmuffel bekommt einen Kulturschock, wenn er Theaterkarten geschenkt bekommt, oder wenn er einen Nachmittag im Museum verbringen darf. Man sollte keine geschenkten Gutscheine weiterverschenken, und man sollte nicht nur das schenken, woran man selber Freude hat. Man muss Dinge schenken, die Anderen Freude bereiten, selbst wenn es nur ein simpler Geschenkgutschein ist.

Geschenkgutscheine einlösen

Man sollte sich nicht zu viel Zeit lassen, wenn man Geschenkgutscheine einlöst. Wer zu Weihnachten einen Winterurlaub, einen Schiurlaub oder einen Gutschein für ein Abenteuer im Schnee geschenkt bekommt, muss sein Geschenk einlösen, solange der Winter anhält, oder er hat erst wieder im nächsten Winter die Chance, den Gutschein einzulösen. Hotelgutscheine sollte man in der Nebensaison einlösen, denn dann ist der Service besser, weil kein Massentourismus vorhanden ist.

Bei Erlebnisgutscheinen, welche man über Drittanbieter wie Jollydays, Jochen Schweizer und Mydays einlöst, sollte man so bald wie möglich in die Gänge kommen, weil es sein kann, dass das Einlösen der Gutscheine selbst ein kleines Abenteuer darstellt. Bei Massagegutscheinen, Kuren und Wellnessgutscheinen muss man darauf achten, dass man auf professionelles, gut ausgebildetes Personal stösst, denn es ist der eigene Körper, der da massiert und behandelt wird. Massengutscheine für Yogakurse, Solarien, Fitnesscenter und Massagesalons, Friseursalons und Wellnessoasen sind mit Vorsicht zu geniessen, weil sie nur für Marketingzwecke ausgestellt werden und der Service oft zu wünschen übrig lässt.

Couponing - Geld sparen mit vielen Gutscheinen

Fette Rabatte mit unzähligen Gutscheinen und Coupons erhält man in den USA. Hier ist das Couponing eine Art Volkssport geworden. Die Amerikaner sind in vielen Dingen extrem, so auch im Sammeln und Horten. Eine Frau ersparte sich einmal fast 1000 Dollar, indem sie per Couponing 600 Kaffeepäckchen, 600 Küchenrollen und 600 Zahnpasta-Tuben kaufte. Sie bezahlte hierfür dann weniger als 100 Euro. Und das Prinzip ist einfach. Man kauft riesengrosse Mengen ein und zahlt hierfür fast nichts, wenn man die Coupons einlöst. Bei uns wäre dies nicht möglich, weil in den Supermärkten nicht einmal so viel Ware bereitsteht, aber die USA denkt hier grosszügiger. Und dann kann man Geld mit seinen Waren verdienen, wenn man sie versteigert oder weiterverkauft. Die Amerikander, welche dem Couponing nachgehen, investieren 3 bis 5 Stunden am Tag hierfür und mieten sich riesengrosse Lagerhallen an, um den Krempel zu verstauen. Bitte, das ist nicht Jedermanns Sache, aber viele Leute finden Gefallen dran.

Es gibt Leute, besonders in den USA, die süchtig nach Coupons sind. Sie füllen mehrere Lagerhallen mit den erworbenen Gütern, verschenken sie weiter oder spenden sie an wohltätige Organisationen. Einer alleine kann nicht so viel Hab und Gut verbrauchen, wie er hamstert, selbst wenn er kaum etwas dafür bezahlt. Hier droht die Gefahr der Überproduktion, der Umweltverschmutzung und des Wegwerfkonsums. Die Amerikaner sind jedoch oft der Meinung, diese Probleme existieren gar nicht. Und viele Amerikaner glauben auch nicht an die beschleunigte Klimaerwärmung aufgrund des Wegwerfkonsums.

Feilschen und Handeln

Wie feilscht und handelt man richtig? Feilschen kann man überall dort, wo Menschen miteinander kommunizieren, ins Gespräch kommen, sich sympathisch sind und kein Preiszwang herrscht, beispielsweise in Trendläden, in einigen Kaufhäusern, am Markt. Man braucht hierfür eine Portion Mut, Ausstrahlung und Charisma, ein offenes Wesen, ein tolles Lächeln und die Frechhheit, den Preis herunterzuhandeln. Frauen feilschen mit Männern besser, und Männer haben oft mehr Chancen bei Frauen, ein Produkt günstiger zu erwerben. Die Südländer feilschen am liebsten und sind manchmal sogar beleidigt, wenn kein Handelsgespräch zu Stande kommt. Fakt ist, man muss sich trauen, nach einem niedrigeren Preis zu fragen, und man muss ein Nein aushalten und Akzeptieren.

Wie feilscht man erfolgreich? Man braucht ein gutes Mundwerk für die richtige Dosierung der sprachlich gewählten Worte, denn das Handeln ist eine hoch karätige Kunst der zwischenmenschlichen Kommunikation. Man braucht eine Portion Selbstbewusstsein, damit man sich traut, den Preis herunterzuhandeln. Man braucht Charme und Stil, Charisma und Ausstrahlung, damit man sympathisch genug rüberkommt und einen guten Preis aushandeln kann. Und man benötigt Feingefühl, damit man keine unverschämt niedrigen Preise verlangt. Verhandlungsgeschick ist Profisache. Wir bekommen Waren günstiger, wenn wir sympathisch wirken, lächeln, einen niedrigeren Preis erfragen und uns dann mit dem Verkäufer in einer Art Flirt-Gespräch wiederfinden. So entstehen auch lose Kontakte, denn man lernt sich kennen und erinnert sich das nächste Mal an den Kunden.

Viele Leute feilschen auf Märkten und Flohmärkten, weil dies hier zum guten Ton gehört. Beim Feilschen kommen die Leute verbal ins Gespräch. Man kommt sich näher, unterhält sich miteinander, Sympathien werden ausgetauscht, und oft flirtet man auch so intensiv miteinander, dass der obligatorische Kaffee danach nicht fehlt. Besonders die Südländer feilschen auf Teufel komm raus und sind beleidigt, mindestens enttäuscht, wenn ein kühler, sachlich-kompakter Kopf eine Ware zum Normalpreis kauft und wieder weggeht. Hier ist kein ordentliches Gespräch zu Stande gekommen, und das nervt einen Südländer. Heute rücken die Menschen aber sozial und gesellschaftlich gesehen so eng zusammen, dass wir uns alle den gleichen Stil, die gleichen Angewohnheiten, und somit auch das gleiche Handeln, Kaufen und Verkaufen angewöhnen. Und so feilscht man heute selbst in den heissesten Ländern nur noch selten, weil wir von den sozialen Medien virtuell so geprägt sind, dass wir niemandem mehr zu nahe treten, ohne eine Me-To Debatte auszulösen, denn die grosse Distanz gehört heute zum guten Ton in der Gesellschaft.

Nicht alle Menschen halten sich an die nötige Distanz, manche feilschen unverschämt frech. Waren, die bereits mit satten Rabatten winken, könnten durch das richtige Feilschen noch billiger werden, was wir am folgenden Beispiel sehen können. Eine junge Frau kommt in ein Lederwarengeschäft und möchte einen Mantel kaufen, der ihr ein wenig zu teuer ist. Der Ledermantel ist bereits reduziert, aber der Verkäufer macht einen seriösen und freundlichen Eindruck. Die junge Frau beginnt ein kleines Gespräch mit dem Verkäufer, den sogenannten Smalltalk. Sie hält den Mantel in der Hand, bewundert ihn und sagt, dass sie nur ein begrenztes Budget für den Mantel zur Verfügung hat. Dann fragt sie den Verkäufer, was er für sie tun kann. Sie schweigt, bis der Verkäufer den ohnehin reduzierten Mantel noch etwas billiger hergibt.

Lieber Besucher, fragen Sie, was der Verkäufer für Sie tun kann, schweigen Sie im richtigen Moment, zwinkern Sie gekonnt mit den Wimpern, denn es kommt auch auf den Augenaufschlag, den verführerischen Blick an, stellen Sie beim Feilschen offene Fragen, himmeln Sie das Verkaufspersonal dezent an, machen Sie Komplimente über die Qualität der Ware und warten Sie ab, was der Verkäufer sagt.

Offene Fragen lassen viele Antworten zu, sodass der Verkäufer nicht an das Ja oder Nein denkt, sondern an eine Antwort, die er auf die offene Frage hin geben könnte. Sie sehen, wenn Sie gut verhandeln, erfolgreich feilschen, dann bekommen Sie den gewünschten Rabatt. Das Geschlecht spielt zwar auch eine Rolle, und es ist immer hilfreich, wenn man charmante Gespräche führen kann, aber ausschlaggebend für den Rabatt ist eine diskrete und unaufdringliche Preisverhandlung. Direkt nach dem Preisnachlass zu fragen ist, als ob man mit der Tür ins Haus fällt und den Türstock versehentlich gleich mitnimmt.

Verkäufer lernen, dass sie bei Anfragen nach Preisnachlässen grundsätzlich nein sagen, sie lernen aber kaum, wie sie auf offene Gespräche mit versteckten Preisverhandlungen reagieren sollen, und sie lernen fast nie, wie sie auf das Schweigen im richtigen Moment reagieren können.

 


Elisabeth Putz

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