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So nutzen Sie den Schnee

Schneemänner im TiefschneeEin Phänomen, welches für manche Leute der reinste Horror ist, und für Andere das pure Vergnügen darstellt, ist der Schnee. Kalt, nass, günstig für Schipisten, schlecht für die Innenstadt. Was ist Schnee, und wie entsteht er? Schnee besteht aus kleinen Eiskristallen, wenn sich das Wasser bei einer Temperatur von -12 Grad in den Wolken verfestigt und zusammenballt. Deshalb spricht man auch von schneien, was zusammenkleben, zusammenballen bedeutet. Je nach Kälte und Luftfeuchtigkeit bilden sich die Eiskristalle, die übrigens farblich brillant in der Sonne glänzen, unterschiedlich aus, sodass wir vom nassen, schweren Schnee bis hin zum leichten Pulverschnee alles haben können. Wortwörtlich hat sich der Schnee aus dem Wortstamm Snow entwickelt, was wir heute noch im Englischen verwenden.

Der uns bekannte, mit optischem Auge sichtbare Schnee ist weiss, hat einen mittleren Durchmesser von 5 mm, ist 4 mg schwer, und er kitzelt im günstigsten Fall auf der Nase. Wenn es wärmer wird, werden die Schneeflocken grösser und schwerer. Die grösste bisher gemessene Schneeflocke hatte eine Grösse von 38 cm im Durchmesser und hat es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Sie fiel in Fort Keough in Montana, in den USA im Jahr 1887 und entsprach in ihrem Umfang etwa einem Fussball. Da kann man wahrlich nicht mehr von einem weichen Flöckchen sprechen.

Übrigens schneite es in extremen Wintern sogar in südlichen und normalerweise warmen Gebieten weltweit, wie beispielsweise in Californien, Griechenland, in der Türkei und in China. Eine schneebedeckte Acropolis ist selten, aber es gab sie bereits. Den meisten Schnee gab es in Washington, Mount Rainier in den USA im Jahr 1971 bis 1972, wo es insgesamt 31,1 m schneite. Da versinkt man förmlich unter der Schneedecke und ist gezwungen, Lebensmittel zu horten.

In den USA existiert ein Naturphänomen, welches kaum zu glauben ist. Der Wind erzeugt dort Schneebälle, welche wie Zylinder-Hüte aussehen. Voraussetzung dafür ist eine Temperatur von exakt 0 Grad, die untere Schneedecke muss hart sein, die darüberliegende weich wie Pulverschnee. Der Wind muss konstant in die selbe Richtung wehen, sodass sich eine Schneekugel bildet. Da im Inneren der Kugel der Schnee weicher ist, bläst der Wind hinein und formt einen Zylinder daraus. Dieses seltsame Naturschauspiel kann man immer wieder beobachten, wenn die Wetterbedingungen stimmen. Übrigens existiert in den USA in Küstennähe ein weiteres Wetterphänomen, welches ganze Dörfer in märchenhafte Eislandschaften verwandelt, wenn die Temperatur passt.

Was wäre, wenn es nie wieder schneit?

Schnee ist das weisse Gold der Gletscher, und wenn er fehlt, schmelzen sie, werden zu flutendem Wasser, der Wasserspiegel steigt an, das Licht wird nicht mehr reflektiert, weil es keine weissen Oberflächen auf der Erde mehr gibt, das Klima erwärmt sich noch schneller, und wir würden eines Tages wie in einem Suppentopf kochen, weil unser Blut brodelt. Schon jetzt sehen wir grössere hellblaue bis türkise Flächen in der Arktis, denn das Schmelzwasser schimmert bereits durch die Eisdecke hindurch. Wenn der Boden immer dunkler wird, werden die Sonnenstrahlen absorbiert, was Wärme erzeugt. Wenn man auf einem schwarzen Badetuch liegt, bräunt sich der Körper auch schneller, was manch verbranntes Hirn im Hochsommer nutzt, um sich einen handfesten Sonnenbrand zu züchten. In der sibirischen Taiga können wir heute schon beobachten, wie das giftige Methangas aus dem Boden tritt, denn wenn der Permafrost nicht mehr vorhanden ist, entkommen die Gase und verpesten die Luft. Und dies wiederum erwärmt unser Klima ebenfalls. Ich könnte schwören, eine schneefreie Erdoberfläche wirkt tödlich auf uns Menschen, aber irgendwer wird schon überleben, denn bis jetzt gab es immer wieder Wesen, welche sich an die Klimaverhältnisse angepasst haben. Nur die Spezies Mensch, die stirbt aus. Spätestens in wenigen Jahrhunderten wünschten wir, wir wären Skorpione, dann könnten wir uns in die Erde eingraben, um der Hitze zu entkommen.

Wie nutzt man den Schnee?

Man kann eine Schneeballschlacht veranstalten, was zwischen Verliebten richtig prickelt, wenn die Frau laut aufschreit, falls sie einen Schneeball direkt ins Dekollete hinein geschossen bekommt. Schneebälle sollten nicht zu gross und nicht zu hart sein, und man sollte sie nicht mit gezielter Wucht auf Menschen schiessen, sonst könnte man jemanden damit verletzen. Ein nasser Schneeball kann zum gefährlichen Wurfgeschoss werden, ein leichter Pulverschneeball kann hingegen Spass machen. Notfalls können sich verliebte Paare auch gegenseitig mit Schnee einreiben oder im nicht zu tiefen Pulverschnee bis zu den Knien eingraben. Achtung, machen Sie niemals eine Schneeballschlacht auf einer Anhöhe oder im Gebirge, denn dort lauern Schneelawinen, und die können so rasant über uns kommen, dass sie uns vollständig vergraben und zur tödlichen Bedrohung werden. Unterm Schnee bekommt man nämlich keine Luft und erstickt.

Für Kinder ist Schnee ein Erlebnis. Sie tollen und spielen darin, bauen Schneeskulpturen, wälzen sich darin und erfreuen sich an der eiskalten Pracht. Für Stadtbewohner und Träger von Designerstiefeln ist Schnee der reinste Horror, denn man ruiniert seine Treter, wenn man inmitten von Schneematsch, Salz und Steinchen seine elitären Füsse schwingt. Städte machen etwas Solides, sie räumen die Schneemassen weg.

Sie werden es kaum glauben, aber mit Schnee kann man auch Geld verdienen. In erster Linie sind es die Besitzer der Beschneiungsanlagen, aus denen der Kunstschnee fällt, welche am Finanzmodell der weissen Pracht mitverdienen, denn das Zeug kostet zunehmend so viel Geld, dass Schifahren kaum noch leistbar wird. Dann verdienen die Schneeräumdienste daran, denn auf der Strasse möchten wir vorankommen und nicht im Tiefschnee stecken bleiben. Der einzelne Bürger kann jedoch auch am Schnee verdienen. Er könnte beispielsweise seine starken Hände zum Schneeschaufeln anbieten. Mittlerweile existieren Smartphone Apps, aus denen man erfährt, wo gerade ein Schneeschaufler gebraucht wird. Man arbeitet an der frischen Luft, trimmt seine gute Figur und verdient Geld dabei. Mit Kunstschnee aus der Dose verdient die Industrie einen Haufen Geld, denn er liegt nicht nur auf der Piste, sondern auch unterm Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Besonders in China sind diese Schneeflocken aus der Spraydose ein Hit, die Chinesen sind verrückt danach und versprühen die weisse Pracht in der gesamten Wohnung.

Beim ersten Schneefall darf man sich laut uralten Überlieferungen etwas wünschen, und vielleicht geht dieser Wunsch in Erfüllung. Manche Leute machen ein richtiges Schneeritual daraus, gehen in die Natur hinaus, stellen sich mitten in die Schneeflocken hinein und äussern ihre Wünsche. Wenn der erste Schneefall nachts hereinbricht, machen sie ein Mondritual daraus und glauben fest an die Wunscherfüllung. Suggestiv betrachtet sind dies schöne Rituale, nur darf man die Realität hierbei nicht ausser Augen lassen, sonst verfällt man leicht in einen magischen Wahn und könnte enttäuscht sein, wenn der Schnee nicht das erwünschte Glück bringt. Dieses Wunschritual sollte man eher als freudebringendes Ereignis betrachten und den ersten Schnee geniessen.

Im Schnee kann man flirten, wenn man sich als freier Single auf Partnersuche befindet. Im selben Schnee kann man verschüttet werden, wenn er uns als Lawine verschüttet. Schnee wärmt den Eskimo, wenn er sich im Iglu befindet, denn unter der Schneedecke ist es warm. Im Schnee kann man auch erfrieren, wenn man mit hohem Alkoholpegel irgendwo liegen bleibt. Es sind schon Leute auf eisglatter Schneebahn ausgerutscht und bitter erfroren. Und so ist dieses Naturschauspiel ein Segen und ein Übel zugleich.

Kunstschnee für zu Hause - zum Dekorieren

Nicht überall schneit es, und vor allem nicht in der eigenen Wohnung. Rund um Weihnachten, in den Wintermonaten, und besonders zum Jahreswechsel wollen wir jedoch im Schnee versinken. Um diesen Zustand zu erreichen kauft man sich am besten Kunstschnee. Es gibt ihn aus der Dose, aus der Tube, in der Schachtel und aus kleinen Schneekanonen. Manche Leute kaufen sich auch Kunstschnee fertig aus der Sprühdose und besprühen damit ihre Möbel und Wohnaccessoires. Grundsätzlich braucht man für den Kunstschnee jedoch ein wenig Wasser, welches man mit der Masse oder dem Pulver vermischt, und schon hat man eine wattierte, weiss glänzende Schneelandschaft, welche man am Weihnachtsbaum und in der Wohnung verteilen kann. Der Vorteil daran ist, dass der Schnee nicht schmilzt. So kann man den Gabentisch, den Fussboden, die Fensterbänke und die Weihnachtsdekoration mit Schnee aufpeppen und das eigene Zuhause zur Schneelandschaft umdekorieren.

Natürlich hinterlässt so eine Schneelandschaft auch ein Chaos, welches man nach Weihnachten, oder spätestens im Frühjahr wieder wegwischen muss. Manche Kunstschneesorten lassen sich leicht entfernen, oder man kann sie einfach mit den Händen einsammeln. Sie liegen wie Watte überall herum und hinterlassen kaum bis keine Spuren. Andere Schneesorten, vor allem der Sprühschnee hinterlässt oft üble Spuren, welche man mit einem Tuch oder mit speziellen Reinigern entfernen muss. Achtung, wenn der Kunstschnee Flecken und hartnäckige Schlieren hinterlässt, sollte man ihn nicht auf Polstermöbel, Sitzkissen, oder auf teuren, empfindlichen Flächen hinsprühen. Oft reicht es ohnehin aus, wenn man seinen Christbaum damit besprüht. Ausserdem sollte man Teller, Besteck, und die essbaren Dinge am Gabentisch nicht mit Kunstschnee aus der Dose besprühen, denn man diniert, ißt, schlemmt, und so verzehrt man auch den teilweise ungesunden weissen Flaum. Es gibt speziellen essbaren Schnee, auch aus der Dose, welcher aus einem Zuckergemisch besteht. Den kann man bedenkenlos am Gabentisch verteilen und auch aufessen

Wie baut man einen Schneemann, eine Schneefrau?

Der ideale SchneemannWie baut man eine Schneefrau, einen Schneemann? Man benötigt seine eigenen Hände, eine gehörige Portion Schnee, wobei der Pulverschnee nicht hilfreich ist, und man braucht Schaufel, Meissel, notfalls einen Eimer mit Wasser und eine kreative Bauanleitung. Damit die Schneefigur menschliche Züge annimmt, benötigt man Knöpfe, eine Karotte, einen Stab, vielleicht eine Mütze oder einen Zylinder, einen Schal und eine Handtasche, falls es sich um eine Schneefrau handelt, denn Frauen und Taschen gehören zusammen wie Salz und Pfeffer. Der etwas nassere Schnee ist vorteilhaft, und wenn er nicht feucht genug ist, benötigt man eine Giesskanne, denn die Winterskulptur soll ja stabil stehen. Manche Leute verwenden einen Topf als Kopfbedeckung und Kohlestücke für Augen, Nase und Mund. Für die Greifarme nehmen einige Leute Äste, die seitlich aus der Schneekugel herausragen.

Zuerst formt man zwei bis drei grosse Schneekugeln, welche man übereinandersetzt. Bitte, die dritte Kugel darf auch etwas kleiner sein, denn Schneemänner besitzen meist ein unterkühltes Gehirn. Mit etwas Wasser macht man die Schneekugeln hart, damit sie nicht in den ersten Sonnenstrahlen vernichtet werden. Zum Schluss schmückt man die Schneefigur mit den Accessoires, wobei hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Man sieht manchmal sogar Schneefiguren im Ballkleid und Frack, und sogar in einer Badehose bekleidet. Mit einem Meissel oder einem Messer kann man die Gesichtszüge des Schneemanns exakt formen, sodass er menschliche Züge annimmt.

Schneemänner-Wettbewerb in Schweden

In Schweden formen Künstler ihre Figuren in einer Art Wettbewerb, aber in diesem Land kann man auch für einige Wochen im jährlich frisch erbauten Eishotel residieren, welches pünktlich zur Eiszeit erbaut und irgendwann zwischen Februar und März in seine Einzelteile zerfällt. Genauso ergeht es den Schneemännern, wenn die Sonne sie kitzelt und wie ein Eis in der Hitze schmelzen lässt. Wenn man dann im Bikini vor so einem klein gewordenen Schneemann steht und seine Karotte gerade einmal bis zu den weiblichen Lenden reicht, sieht man, wie armseelig Männer werden können, wenn ihnen das Schmelzwasser bis zum Hals steht.

Die Herkunft des Schneemanns

Der Schneemann entwickelte sich zeitgemäss aus einem bösen, grimmig aussehenden Mann zu einem liebevollen Männchen, da sich die Zeiten, die Leute und somit auch die Einstellung zum Winter verändert haben. Im 16. Jahrhundert erscheint der Schneemann zum ersten Mal literarisch, natürlich als bedrohliche Gestalt, denn die damaligen Winter waren kalt und karg, von Dunkelheit geprägt, selbst wenn eine Kerze brannte. Schliesslich wurde aus dem bedrohlichen Schneegebilde eine herzhafte Figur, da man begann, den Winter als Freizeit Element zu nutzen.

Heute hängen Schoko-Schneemänner am Weihnachtsbaum, man verschickt nostalgische Postkarten mit diesem Motiv, oder man sendet sich E-Cards damit. Neulich gesellte sich auch die Schneefrau dazu, denn das Gendern liegt voll im Trend. Die winterliche Kultfigur wird gerne für Bücher, Geschichten, für Filme, für jegliche Art von Accessoires, als Motivaufdruck, und sogar als Briefmarke verwendet. Es gibt Schneemann-Sammler, die nach jedem neuen Motiv greifen, welches am Markt erscheint. In Japan existiert sogar ein Dorf, in welchem sich jährlich im Februar die Leute zum Schneemann-Rüsten, einer Art Wettbewerb treffen.

Tag des Schneemanns

Am 18. Januar ist der Tag des Schneemanns. Der Tag hat sich bei seiner Ernennung bestimmt etwas gedacht, denn wenn man den Schneemann zur Seite dreht, ihn quasi von der Seite aus anspricht, bemerkt man den Sinn in der Zahl 18, denn die Figur sieht mit ihren zwei Kugeln und dem Spazierstock wie eine 18 aus. Der Tag des Schneemanns wurde zum ersten Mal von kreativen Köpfen im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Der Schneemann-Tag symbolisiert in gewisser Weise auch einen Männertag, im tiefsten Winter, damit die Männer nicht überhitzen, wenn sie den Frauen nachjagen.

Der Yeti - Ein Schneemensch als Schneemann

Der lebende Schneemensch, der Yeti, ist wohl das bekannteste Vorbild für den Schneemann. Der Yeti fragt sich, ob es den Reinhold Messner gibt, und der Messner fragt sich, ob der Yeti existiert. Der Yeti fragt sich heute noch, ob es den Reinhold Messner überhaupt gibt, denn er ist sich nicht sicher, ob er ihn gesehen hat oder nicht.

Der wahre, eingefleischte Schneemann, der Schneemensch aus Fleisch und Blut, das ist zweifellos der legendäre Yeti. Keine Frage, den Yeti gibt es tatsächlich, er steht in unserer Garage und wartet, bis er gefahren wird. Ob es den Schneemenschen, den Yeti als Eismensch gibt, weiss man nicht genau, aber selbst Reinhold Messner sagte, er sei einem Bären begegnet, es sei ihm ein richtiger Bär auf die Nase gebunden worden. Kalte Füsse, abgefrorene Zehen, fast im Dilierium, das ist alles, was Messner aus einer seiner Expeditionen mitgebracht hat, aber man darf das Abenteuer, den starken Willen, die Erfahrung, die Erlebnisse, die wilde Natur, die Einsamkeit, die extreme Höhe nicht vergessen, denn das alles hat er auch mitgebracht, und er kann sein Wissen verarbeiten, präsentieren, damit anderen Menschen helfen.

Rein wissenschaftlich können wir leider nicht belegen, ob es den Schneemenschen gibt, aber die Tibeter nennen den Yeti auch Riesenbär, denn diese seltene Tierart gibt es wirklich im Tibet. Es sind vereinzelte Schneebären, welche bis zu 2m gross und 200 kg schwer werden. Und aus tibetischer Sicht ist der Yeti nichts anderes als ein seltener Bär..

 


Elisabeth Putz

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